von Susanne Reuter
Der Winter, mit seiner majestätischen Schönheit, neigt sich nun wahrhaftig seinem Ende zu. Die ersten Frühlingsmomente umarmen mich wie eine zärtliche Berührung der Natur. Die Luft wird milder, und die Sonne strahlt mit einer neuen, einladenden Wärme, die den letzten Rest des Schnees schmelzen lässt. Überall sprießen in Kürze die Krokusse, und ich fühle, wie die Lebensgeister erwachen und die Welt um mich herum zum Leben erwecken. Bald werden die Bäume ihr frisches, grünes Kleid anlegen, und der fröhliche Gesang der Vögel erfüllt die Luft. Es ist ein kraftvoller Moment, der in seiner reinen, unaufhaltsamen Schönheit mich in seinen Bann zieht und mein Herz höherschlagen lässt.
Umrahmt von den bizarren Felsen der Dolomiten verwandelt sich die Natur in einen Ort der vollkommenen Erneuerung und Kraft. Während die hohen Gipfel noch still und würdevoll unter ihrer schützenden Schneedecke ruhen, werden sie bald in voller Pracht erstrahlen und fordern die Sportlichen und Mutigen heraus, sich ihren Wegen zu stellen. Ob ich nun auf einer einfacheren Wanderung durch die blühenden Wiesen schlendere oder an steilen Felswänden klettere – es ist das Glück des Bergsteigers, das mich mit jeder Sekunde näher an den Gipfel und damit an den Himmel bringt. Der Blick von oben ist überwältigend: Weitläufige Täler, grüne Almen und schneebedeckte Gipfel breiten sich vor mir aus und lassen mich die Schönheit der Natur in ihrer vollen Intensität spüren.
Über das Pragsertal erreiche ich die Plätzwiese, eine Hochalm auf 2.000 Metern Höhe inklusive atemberaubenden Blick auf die umliegenden Berge Dürrenstein und die Hohe Gaisl. Hier herrscht auch mit Frühlingssonne Ende März noch richtig Winter. Winterwanderer, Langläufer und Skitourengeher sind unterwegs. Hier schweift mein Blick ebenso in die Ferne, wo der Monte Cristallo und die Tofane mit ihren markanten Spitzen in den Himmel ragen. Dank der Zugehörigkeit zum UNESCO Naturpark Fanes-Sennes-Prags hat dieses von imposanten Gipfeln umgebene Juwel seine ursprüngliche Schönheit und Natürlichkeit bewahrt. Die UNESCO-Auszeichnung ist ein Bekenntnis zur besonderen Verantwortung hinsichtlich des Schutzes und der nachhaltigen Entwicklung dieser außergewöhnlichen Bergregion. Für mich ein wahres Paradies für aktive Urlauber zu jeder Jahreszeit.
Erklimmt man die Welterbeterrasse Strudelkopf, tauchen sie in der Ferne auf, die berühmten Drei Zinnen, die stolz und unvergänglich aus der Landschaft emporragen. Ich erinnere mich an die Momente, als ich einst dort stand, während einer Alpenüberquerung, als diese imposanten Gipfel mein Ziel waren. Jetzt begrüßen sie mich wie alte Freunde, vertraut und gleichzeitig immer wieder aufs Neue beeindruckend. Mit jedem Atemzug spüre ich die Kraft der Sonne, die mich umhüllt, während der Rhythmus meiner Bewegung und die frühlingsfrische Luft mich in eine tiefe Verbindung zur Natur eintauchen lassen. Ganz gleich, ob Winter oder Sommer, ob ruhig und beschaulich oder aktiv und herausfordernd – diese Region ist vielseitig und hat zu jeder Jahreszeit ihren eigenen Zauber. Sie ist ein Flecken Erde, an dem die Natur nicht nur im Hintergrund steht, sondern die Hauptrolle spielt.
Nach all meinen sportlichen Aktivitäten und den erfrischenden Erlebnissen in der Natur, finde ich die wohlverdiente Ruhe und Entspannung im Eco-Aparthotel Hirben Naturlaub in Niederdorf. Was im Namen Natur und Urlaub vereint ist, ist Programm: Hirben ist ein Ort, an dem der Geist zur Ruhe kommen kann. Der Name kommt ursprünglich von hurvin, und bedeutet fruchtbarer Boden. Barbara und Fabian Stoll führen das Haus in der vierten Generation. Immer dabei sind ihre drei Kinder. „Wir sind locker im Umgang mit unseren Gästen. Das Haus ist mit 41 Einheiten so klein, dass wir jeden unserer Gäste kennen. Wir reden und lachen viel mit den Gästen und unseren Mitarbeitenden. Wir sind wie eine große Familie, alle sollen sich wohlfühlen“, erklärt Barbara.
Mit Leib und Seele wird spürbar, dass hier jeder mit voller Leidenschaft und Hingabe dabei ist. Barbara wuchs im Hotel Hirben auf, das einst ihre Großtante und Mutter führte. Nach ihrem Wirtschaftsstudium und der Tourismusausbildung lernte sie Fabian kennen, der aus einer Landwirtschaft im Nachbartal kommt und als ausgebildeter Schlosser in führenden Positionen arbeitete. Beide vereinte nicht nur die Liebe zueinander, sondern der Wunsch, aus dem Hirben der 70er Jahre ein Hotel zum Wohlfühlen mit höchstem Genuss und viel Komfort zu schaffen. Die Architektur dieses Hotels ist ein Meisterwerk der ökologischen Bauweise und vereint Funktionalität mit einer tiefen Verbundenheit zur Natur. Die ehrliche Bauweise, die hier zum Ausdruck kommt, ist beeindruckend – alles wirkt so authentisch und nachhaltig, als ob das Hotel im Einklang mit der Landschaft gewachsen ist. Die Verwendung von hochqualitativem Holz zieht in seiner ursprünglichen Schönheit und Wärme durch die Räume. Die heimische Lärche ziert die Fassade des Gebäudes, ein Holz, das nicht nur optisch besticht, sondern auch in seiner widerstandsfähigen und natürlichen Beschaffenheit den Charakter des Hauses bestätigt. Sie fügt sich nahtlos in die alpine Umgebung ein und vermittelt mir das Gefühl, mitten im Herzen der Natur zu wohnen. Und all das Holz stammt aus Südtirol, zum Teil konnte sogar Schadholz verwendet werden. „Wir haben das Zertifikat Klimahaus A. Das steht für ein „nearly zero energy building“, also ein Nahe-Null-Energie-Gebäude. Zudem haben wir das GreenSign Level 5 und das Südtiroler Nachhaltigkeitslabel Level 3 – beide in den höchsten Stufen“, erklärt Fabian Stoll bei einer Hausführung, die einmal pro Woche für die Gäste stattfindet. Ein Rundgang durch das Haus verdeutlicht, wie viel Eigenleistung in jeden Bereich, in jedes Element gesteckt wurden und wie technisch hochmodern und komplex der familiengeführte Betrieb ist.
Die Philosophie des Hauses ist tief in der Regionalität verwurzelt. Frische, lokale Produkte, Kräuter aus dem hauseigenen Garten, benachbarten Höfen und die sorgfältige Auswahl kleiner, regionaler Lieferanten verleihen der Küche eine unverwechselbare Authentizität. In der Küche von Hirben Naturlaub haben lokale Produzenten stets Vorrang. Dabei steht die Qualität der Zutaten und das Wissen um ihre Herkunft an erster Stelle. So gelingt es dem Küchenchef, wahre Gaumenfreuden zu kreieren und kulinarische Meisterwerke zu erschaffen. Gäste, die darauf weniger Wert legen, können flexibel entscheiden, ob sie ihren Aufenthalt mit Frühstück oder ganz ohne Verpflegung genießen möchten.
Während man bei der Südtiroler Küche oft an herzhafte Speisen denkt, zeigen Iris und Benedikt Röser von Salmone Dolomiti, wie köstlich und nachhaltig der Lachs aus den tiefblauen Meeren in über 1.200 Höhenmetern mit aromatischen Alpenkräutern geräuchert werden kann. Der Mittersteiner Hof, ein 300 Jahre alter Bergbauernhof, den Rösers Vater mit seiner Familie liebevoll sanierte, ist dabei zentraler Punkt seines nachhaltigen Schaffens. Der Fisch kommt aus einer privaten Familienzucht aus Schottland, der sich vor allem durch die Handfütterung mit rein organischem Zuchtfutter auszeichnet. Ganz ohne Antibiotika oder Wachstumshormone. Es werden nur die jungen Lachse mit bis zu 3 kg Gewicht aufgrund der idealen Fleischstruktur mit geringem Fettanteil verarbeitet. Per Luftfracht bei strikt eingehaltener Kühlkette wird der Lachs auf frischem Eis nach Südtirol geliefert und in Rohqualität verarbeitet. Röser: „Echtes Handwerk und hochwertige Rohwaren sind die wichtigsten Zutaten für unseren handgeräucherten Salmone Dolomiti“. Nach einer sorgfältigen Trockensalzung und einer Ruhezeit in der Kältekammer beginnt der Räuchervorgang, der je nach Wetterlage zwischen 8 und 16 Stunden dauert. Hierbei kommt eine exquisite Mischung aus Bergapfelholz und handgepflücktem Wacholder zum Einsatz, die dem Lachs ein unvergleichliches Aroma verleiht. Um den Geschmack noch weiter zu intensivieren, ruht der geräucherte Fisch einen weiteren Tag in der Kühlkammer, bevor er mit frischen Alpenkräutern und buntem Pfeffer veredelt und liebevoll verpackt wird. In einer nachhaltigen Kühlverpackung aus 100 % recycelbarem Material wird der geräucherte Lachs schließlich innerhalb von 48 Stunden direkt geliefert. So gut, dass Salmone Dolomiti mit dem ‚Great Taste Award‘ ausgezeichnet wurde, dem ‚Oscar“ der Feinkostwelt.
Autorin: Susanne Reuter
© Fotos: Susanne Reuter, Manuel Kottensteger
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