Streetfood, Streetart und Kulturfeuerwerk MALAYSIA

Ein Besuch in George Town verspricht einen Rausch der Sinne: Originelle Wandmalereien, pastellfarbene Häuser, trendy Straßenmärkte und ein Gemisch aus verschiedenen Kulturen verzaubern Einheimische und Gäste...

Entspannt sitze ich auf dem Penang Hill, rund 833 Meter über George Town. Mein Blick schweift über die pulsierende Metropole mit ihren fast 180.000 Einwohnern. Viel habe ich in der Hauptstadt der Insel Penang erlebt. Meine Gedanken wandern zurück zu den kulinarischen Entdeckungen der letzten Tage; denn George Town ist für sein äußerst leckeres Street Food weltbekannt. Was das Besondere daran ist? Malaysia ist generell ein Schmelztiegel der Kulturen und repräsentiert die gesamte Vielfalt Asiens. Auch in der Gastronomie. Gerichte aus Indonesien, dem Nahen Osten, China und Indien finden sich hier zusammen zu einem multikulturellen Gaumenschmaus. Die Insel Penang bietet neben ihren kulturellen, kulinarischen und architektonischen Schätzen außerdem viele Attraktionen für Wassersportler. Sie liegt wie hingetupft in der Straße von Malakka, dem Meer zwischen Malaysia und Indonesien.

Wie ein Kurztrip für den Gaumen durch ganz Asien

George Town wurde im Jahr 1786 von der Britischen Ostindien-Kompanie gegründet und zeigt noch heute viele Spuren der Kolonialzeit. Im Herzen des historischen Kerns schlendere ich durch die Kimberly Street, die im Chinatown der Stadt liegt. Sie ist eine der bekanntesten Food Streets in Penang. Hier brutzelt vor allem chinesisch geprägtes Essen in den großen Woks, meist serviert mit Reis. Viele Gerichte beginnen mit der Silbe „Nasi“ – gekochter Reis. Da gibt es Nasi Kerabu, Nasi Lemak oder Nasi Ayam. Besonders angetan hat es mir Nasi Kerabu, das mit blauem Reis serviert wird und zu den traditionellen Gerichten der Ostküste gehört. Der Reis erhält seine blaue Farbe durch die Blüte der blauen Klitorie.

Eines der beliebtesten Gerichte Malaysias ist Nasi Lemak, traditionell auf Bananenblättern serviert. Nasi Lemak wird gerne zum Frühstück gegessen, aber auch zu anderen Tageszeiten bestellt. Der dazu gereichte Reis ist in Kokosmilch getränkt und wird mit einem Löffel Sambal abgeschmeckt. Gurken, geröstete Erdnüsse und Ei verfeinern die Speise. An einem Stand brät ein Händler Satayspieße auf einem Grill. Die kleinen Spieße sind ideal als Snack für zwischendurch – oder als Beilage. Meist kommt der Hähnchen- oder Tofuspieß mit einer scharfen Erdnuss-Sauce daher. Ein weiterer Klassiker ist Laksa – eine scharfe Currysuppe mit Kokosmilch und Chili. Laksa findet sich in verschiedenen Varianten in den kleinen Straßenrestaurants auf ganz Penang. Die Grundsubstanz ist immer ähnlich, die Einlage variiert häufig nach alten Familienrezepten.

Das multikulturelle und friedliche Zusammenleben der verschiedenen Ethnien sticht mir in George Town besonders ins Auge. Von der berühmten Kimberly Street mit ihrer chinesischen Prägung gehe ich am berühmten Kong Hock Keong Tempel vorbei, hinüber in den Stadtteil Little India. Nicht weit von hier befinden sich die sehenswerte anglikanische Kirche und das britische Viertel. Direkt gegenüber Little India steht die größte Moschee George Towns, die Kapitan Keling Moschee, die gleichzeitig die älteste in Penang ist.

Von hier aus zieht es mich zum Ramadan Food Bazar. Sogleich entdecke ich auf dem prächtigen Bazar Pasembur, einen süßen Salat, Roti Jala, köstliches Brot, und Biryani, das bekannte Reisgericht mit Hähnchen, Curry, Joghurt, Papaya und Gewürzen. Grell bunte, geleeartige Küchlein schmerzen fast meine Augen und regen mich doch zum Probieren an. Der Kuih Muih, ein traditioneller, malaysischer Reismehl-Kuchen mit Lebensmittelfarben in allen erdenklichen Tönen eingefärbt, erfreut sich höchster Beliebtheit in dieser Region. Cendol, ein in ganz Südostasien bekanntes Dessert aus süßer Kokosmilch mit Eiswürfeln und grünen Gelee-Stücken bildet einen erfrischenden Abschluss nach einem scharfen Hauptgericht.

Beliebt: Straßenkunst in 3D-Optik

Riesige Kessel mit Currygerichten sind ein typischer Anblick in Little India und es ist eine Freude, durch diesen Stadtteil zu schlendern. Die Gewürze duften, die Gerichte brutzeln gemütlich in den Kesseln und die Architektur ist bunt. Dazu gesellt sich die berühmte Streetart George Towns: Sie ist vor allem in der Chulia Street, der Queen Street und der Market Street zu finden.

Der litauische Künstler Ernest Zacharevic schuf in der Chulia Street – aber auch in anderen Gassen der Innenstadt – einige seiner bekanntesten Arbeiten. Jährlich kommen weitere originelle Bilder an den Wänden dazu. Sie erfreuen sich auf Grund ihrer 3-D-Optik höchster Beliebtheit bei Reisenden. Denn man kann vielfach ein Teil des Straßenkunstwerkes werden – z. B., indem man sich auf einer Bank oder Schaukel neben der gemalten Figur niederlässt. Motive aus dem täglichen Leben, prominente Gesichter und kitschige Szenen kann der aufmerksame Flaneur in den Straßen der Hauptstadt Penangs entdecken. Das bekannteste Kunstwerk sind wohl die „Kids on Bicycle“. Hier versammelt sich regelmäßig eine Menschentraube.

Der kulturelle Mix macht´s!

Auf meinem Spaziergang durch George Town schlendere ich vorbei an bekannten Sehenswürdigkeiten wie dem Fort Conwallis, dem Sri Mahamariamman Tempel, dem berühmten Pinang Peranakan Haus, dem Uhrenturm aus viktorianischer Zeit und vielen Gebäuden aus der Kolonialzeit. Bei meinen kulinarischen Stopps stelle ich immer wieder fest: Von einer rein malaysischen Küche kann man wahrlich nicht sprechen. Die Fusion aus verschiedenen asiatischen Kochstilen gleicht einer Geschmacksexplosion. Sie kommt zudem häufig im traditionell-modernen Crossover daher. Ein Austern-Omelett mag beispielsweise für westliche Augen irritierend anmuten. Es ist aber in einer Region, die vom Wasser umgeben ist, eine sehr beliebte und schmackhafte Mahlzeit.

Scharf sind fast alle Gerichte – da verwundert es nicht, dass zum Essen oft Tee getrunken wird. Malaysia, besonders die Cameron Highlands nahe Kuala Lumpur, sind für den Anbau von Tee bekannt. Und so ist auch das Nationalgetränk des Landes ein Tee: Teh tarik – bestehend aus schwarzem Tee und Milch. In Asien ist die Zubereitung dieser Spezialität aufwendig und ein echtes Spektakel; die Mischung wird mehrfach in einem großen Strahl und häufig während des Drehens um die eigene Achse von einem Gefäß in ein anderes und wieder zurück gegossen. So vermischen sich Tee und Milch am besten. Köstlich schmeckt der Tee auch am Nachmittag zu Gebäck oder einer Süßigkeit. Wie wäre es  z. B. mit einem Stück Durian-Schokolade? Durian ist hierzulande auch als Stinkfrucht bekannt. Der Geruch ist so stechend, dass der Verkauf in einigen Läden in Malaysia sogar verboten ist – der Geschmack ist jedoch überraschend gut, und in Form von Schokolade kommt die Durian-Frucht als süßer Leckerbissen daher. Ein guter Tipp für einen Stadtbummel ist Kokosnusswasser oder Limettensaft. Beides löscht in der Hitze den Durst.

Mein Fazit: George Town und sein Umland ist kein Ziel für Fans der klassischen Gourmet-Küche. Hochklassige Sternerestaurants findet man hier nicht; Streetfood mit Crossover-Charakter macht eindeutig das Rennen. Das Essen ist dennoch exzellent, denn es ist frisch und abwechslungsreich. Zudem kommt man mit den Einheimischen in den kleinen Straßenzeilen locker ins Gespräch: Ein mehr als charmantes Erlebnis! Und so sitze ich nun über der Stadt auf dem Penang Hill mit Ausblick auf die Penang Bridge – und wünschte, die Reise möge noch lange nicht enden. 

Tipps für George Town

  • Klima und beste Reisezeit
    Das Klima in Penang ist tropisch. Die Tagestemperaturen liegen ganzjährig um die 30 °C. Oktober und November sind am niederschlagreichsten; von Dezember bis September ist die beste Reisezeit.
  • Zeit
    MEZ plus 6 Stunden.
  • Währung
    Malaysischer Ringgit (MYR). 1 Eur = ca. 4,90 MYR.
  • Einreise
    Reisepass (noch 6 Monate gültig). Ein Visum ist nicht erforderlich; die malaysische Immigrationsbehörde kann aber ein Weiter- oder Rückreiseticket oder einen Nachweis der Unterkunft verlangen.
  • Essen und Trinken
    George Town offeriert kulinarisch einen bunten Mix durch ganz Asien. Beliebte Streetfood-Gerichte sind Laksa (siehe Rezept) und Lok Lok (kleine Spieße mit Garnelen, Fleisch oder Tofu) und Erdnuss- oder Sambalsauce. Kokosnusswasser oder Limettensaft sind gute Durstlöscher.
  • Unbedingt machen
    Durch die Straßenviertel Little India und Chinatown mit ihrem leckeren Streetfood streifen. Zudem warten die Stadtteile mit Märkten auf, die einen Rausch an Düften, Farben und Geschmäckern präsentieren. Den farbprächtigen Sri Mahamariamman Temple in Little India und die Kolonialarchitektur an der Waterfront ansehen. Die Butterfly Farm rund 40 Autominuten westlich von George Town in Teluk Bahang besuchen.
  • Beliebte Mitbringsel
    Tee; Kleidung mit traditionellem, handgefertigtem Batikmuster; Gewürze aus dem Stadtteil Little India, z. B. verschiedene Curry-Sorten; Sesamöl.

 

Autor: Philip Duckwitz

© Fotos: Philip Duckwitz, Malaysia Convention & Exhibition Bureau, www.malaysia.travel

Philip Duckwitz
Philip Duckwitz ist Reisejournalist und Weltenbummler. Als Germanist und Politologe volontierte er in einem Bonner Fachverlag, bevor er sich 2007 aufmachte, die Welt zu erkunden und zu beschreiben. Ansässig im malerischen Lennep im Bergischen Land zieht es ihn hinaus in die Welt. Jährlich bereist er fast alle Kontinente, entdeckt Kulturen und unbekannte Länder neu und erzeugt damit Fernweh und Reiselust.
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Ein Besuch in George Town verspricht einen Rausch der Sinne: Originelle Wandmalereien, pastellfarbene Häuser, trendy Straßenmärkte und ein Gemisch aus verschiedenen Kulturen verzaubern Einheimische und Gäste...

Entspannt sitze ich auf dem Penang Hill, rund 833 Meter über George Town. Mein Blick schweift über die pulsierende Metropole mit ihren fast 180.000 Einwohnern. Viel habe ich in der Hauptstadt der Insel Penang erlebt. Meine Gedanken wandern zurück zu den kulinarischen Entdeckungen der letzten Tage; denn George Town ist für sein äußerst leckeres Street Food weltbekannt. Was das Besondere daran ist? Malaysia ist generell ein Schmelztiegel der Kulturen und repräsentiert die gesamte Vielfalt Asiens. Auch in der Gastronomie. Gerichte aus Indonesien, dem Nahen Osten, China und Indien finden sich hier zusammen zu einem multikulturellen Gaumenschmaus. Die Insel Penang bietet neben ihren kulturellen, kulinarischen und architektonischen Schätzen außerdem viele Attraktionen für Wassersportler. Sie liegt wie hingetupft in der Straße von Malakka, dem Meer zwischen Malaysia und Indonesien.

Wie ein Kurztrip für den Gaumen durch ganz Asien

George Town wurde im Jahr 1786 von der Britischen Ostindien-Kompanie gegründet und zeigt noch heute viele Spuren der Kolonialzeit. Im Herzen des historischen Kerns schlendere ich durch die Kimberly Street, die im Chinatown der Stadt liegt. Sie ist eine der bekanntesten Food Streets in Penang. Hier brutzelt vor allem chinesisch geprägtes Essen in den großen Woks, meist serviert mit Reis. Viele Gerichte beginnen mit der Silbe „Nasi“ – gekochter Reis. Da gibt es Nasi Kerabu, Nasi Lemak oder Nasi Ayam. Besonders angetan hat es mir Nasi Kerabu, das mit blauem Reis serviert wird und zu den traditionellen Gerichten der Ostküste gehört. Der Reis erhält seine blaue Farbe durch die Blüte der blauen Klitorie.

Eines der beliebtesten Gerichte Malaysias ist Nasi Lemak, traditionell auf Bananenblättern serviert. Nasi Lemak wird gerne zum Frühstück gegessen, aber auch zu anderen Tageszeiten bestellt. Der dazu gereichte Reis ist in Kokosmilch getränkt und wird mit einem Löffel Sambal abgeschmeckt. Gurken, geröstete Erdnüsse und Ei verfeinern die Speise. An einem Stand brät ein Händler Satayspieße auf einem Grill. Die kleinen Spieße sind ideal als Snack für zwischendurch – oder als Beilage. Meist kommt der Hähnchen- oder Tofuspieß mit einer scharfen Erdnuss-Sauce daher. Ein weiterer Klassiker ist Laksa – eine scharfe Currysuppe mit Kokosmilch und Chili. Laksa findet sich in verschiedenen Varianten in den kleinen Straßenrestaurants auf ganz Penang. Die Grundsubstanz ist immer ähnlich, die Einlage variiert häufig nach alten Familienrezepten.

Das multikulturelle und friedliche Zusammenleben der verschiedenen Ethnien sticht mir in George Town besonders ins Auge. Von der berühmten Kimberly Street mit ihrer chinesischen Prägung gehe ich am berühmten Kong Hock Keong Tempel vorbei, hinüber in den Stadtteil Little India. Nicht weit von hier befinden sich die sehenswerte anglikanische Kirche und das britische Viertel. Direkt gegenüber Little India steht die größte Moschee George Towns, die Kapitan Keling Moschee, die gleichzeitig die älteste in Penang ist.

Von hier aus zieht es mich zum Ramadan Food Bazar. Sogleich entdecke ich auf dem prächtigen Bazar Pasembur, einen süßen Salat, Roti Jala, köstliches Brot, und Biryani, das bekannte Reisgericht mit Hähnchen, Curry, Joghurt, Papaya und Gewürzen. Grell bunte, geleeartige Küchlein schmerzen fast meine Augen und regen mich doch zum Probieren an. Der Kuih Muih, ein traditioneller, malaysischer Reismehl-Kuchen mit Lebensmittelfarben in allen erdenklichen Tönen eingefärbt, erfreut sich höchster Beliebtheit in dieser Region. Cendol, ein in ganz Südostasien bekanntes Dessert aus süßer Kokosmilch mit Eiswürfeln und grünen Gelee-Stücken bildet einen erfrischenden Abschluss nach einem scharfen Hauptgericht.

Beliebt: Straßenkunst in 3D-Optik

Riesige Kessel mit Currygerichten sind ein typischer Anblick in Little India und es ist eine Freude, durch diesen Stadtteil zu schlendern. Die Gewürze duften, die Gerichte brutzeln gemütlich in den Kesseln und die Architektur ist bunt. Dazu gesellt sich die berühmte Streetart George Towns: Sie ist vor allem in der Chulia Street, der Queen Street und der Market Street zu finden.

Der litauische Künstler Ernest Zacharevic schuf in der Chulia Street – aber auch in anderen Gassen der Innenstadt – einige seiner bekanntesten Arbeiten. Jährlich kommen weitere originelle Bilder an den Wänden dazu. Sie erfreuen sich auf Grund ihrer 3-D-Optik höchster Beliebtheit bei Reisenden. Denn man kann vielfach ein Teil des Straßenkunstwerkes werden – z. B., indem man sich auf einer Bank oder Schaukel neben der gemalten Figur niederlässt. Motive aus dem täglichen Leben, prominente Gesichter und kitschige Szenen kann der aufmerksame Flaneur in den Straßen der Hauptstadt Penangs entdecken. Das bekannteste Kunstwerk sind wohl die „Kids on Bicycle“. Hier versammelt sich regelmäßig eine Menschentraube.

Der kulturelle Mix macht´s!

Auf meinem Spaziergang durch George Town schlendere ich vorbei an bekannten Sehenswürdigkeiten wie dem Fort Conwallis, dem Sri Mahamariamman Tempel, dem berühmten Pinang Peranakan Haus, dem Uhrenturm aus viktorianischer Zeit und vielen Gebäuden aus der Kolonialzeit. Bei meinen kulinarischen Stopps stelle ich immer wieder fest: Von einer rein malaysischen Küche kann man wahrlich nicht sprechen. Die Fusion aus verschiedenen asiatischen Kochstilen gleicht einer Geschmacksexplosion. Sie kommt zudem häufig im traditionell-modernen Crossover daher. Ein Austern-Omelett mag beispielsweise für westliche Augen irritierend anmuten. Es ist aber in einer Region, die vom Wasser umgeben ist, eine sehr beliebte und schmackhafte Mahlzeit.

Scharf sind fast alle Gerichte – da verwundert es nicht, dass zum Essen oft Tee getrunken wird. Malaysia, besonders die Cameron Highlands nahe Kuala Lumpur, sind für den Anbau von Tee bekannt. Und so ist auch das Nationalgetränk des Landes ein Tee: Teh tarik – bestehend aus schwarzem Tee und Milch. In Asien ist die Zubereitung dieser Spezialität aufwendig und ein echtes Spektakel; die Mischung wird mehrfach in einem großen Strahl und häufig während des Drehens um die eigene Achse von einem Gefäß in ein anderes und wieder zurück gegossen. So vermischen sich Tee und Milch am besten. Köstlich schmeckt der Tee auch am Nachmittag zu Gebäck oder einer Süßigkeit. Wie wäre es  z. B. mit einem Stück Durian-Schokolade? Durian ist hierzulande auch als Stinkfrucht bekannt. Der Geruch ist so stechend, dass der Verkauf in einigen Läden in Malaysia sogar verboten ist – der Geschmack ist jedoch überraschend gut, und in Form von Schokolade kommt die Durian-Frucht als süßer Leckerbissen daher. Ein guter Tipp für einen Stadtbummel ist Kokosnusswasser oder Limettensaft. Beides löscht in der Hitze den Durst.

Mein Fazit: George Town und sein Umland ist kein Ziel für Fans der klassischen Gourmet-Küche. Hochklassige Sternerestaurants findet man hier nicht; Streetfood mit Crossover-Charakter macht eindeutig das Rennen. Das Essen ist dennoch exzellent, denn es ist frisch und abwechslungsreich. Zudem kommt man mit den Einheimischen in den kleinen Straßenzeilen locker ins Gespräch: Ein mehr als charmantes Erlebnis! Und so sitze ich nun über der Stadt auf dem Penang Hill mit Ausblick auf die Penang Bridge – und wünschte, die Reise möge noch lange nicht enden. 

Tipps für George Town

  • Klima und beste Reisezeit
    Das Klima in Penang ist tropisch. Die Tagestemperaturen liegen ganzjährig um die 30 °C. Oktober und November sind am niederschlagreichsten; von Dezember bis September ist die beste Reisezeit.
  • Zeit
    MEZ plus 6 Stunden.
  • Währung
    Malaysischer Ringgit (MYR). 1 Eur = ca. 4,90 MYR.
  • Einreise
    Reisepass (noch 6 Monate gültig). Ein Visum ist nicht erforderlich; die malaysische Immigrationsbehörde kann aber ein Weiter- oder Rückreiseticket oder einen Nachweis der Unterkunft verlangen.
  • Essen und Trinken
    George Town offeriert kulinarisch einen bunten Mix durch ganz Asien. Beliebte Streetfood-Gerichte sind Laksa (siehe Rezept) und Lok Lok (kleine Spieße mit Garnelen, Fleisch oder Tofu) und Erdnuss- oder Sambalsauce. Kokosnusswasser oder Limettensaft sind gute Durstlöscher.
  • Unbedingt machen
    Durch die Straßenviertel Little India und Chinatown mit ihrem leckeren Streetfood streifen. Zudem warten die Stadtteile mit Märkten auf, die einen Rausch an Düften, Farben und Geschmäckern präsentieren. Den farbprächtigen Sri Mahamariamman Temple in Little India und die Kolonialarchitektur an der Waterfront ansehen. Die Butterfly Farm rund 40 Autominuten westlich von George Town in Teluk Bahang besuchen.
  • Beliebte Mitbringsel
    Tee; Kleidung mit traditionellem, handgefertigtem Batikmuster; Gewürze aus dem Stadtteil Little India, z. B. verschiedene Curry-Sorten; Sesamöl.

 

Autor: Philip Duckwitz

© Fotos: Philip Duckwitz, Malaysia Convention & Exhibition Bureau, www.malaysia.travel

Philip Duckwitz
Philip Duckwitz ist Reisejournalist und Weltenbummler. Als Germanist und Politologe volontierte er in einem Bonner Fachverlag, bevor er sich 2007 aufmachte, die Welt zu erkunden und zu beschreiben. Ansässig im malerischen Lennep im Bergischen Land zieht es ihn hinaus in die Welt. Jährlich bereist er fast alle Kontinente, entdeckt Kulturen und unbekannte Länder neu und erzeugt damit Fernweh und Reiselust.
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