In den vier Kirchdörfern Niederau, Oberau, Auffach und Thierbach leben nur rund 4.200 Einwohner. Und diese heißen Gäste ganz herzlich willkommen. Urlauber schätzen neben der wildromantischen Natur auch die Herzlichkeit und die lebendigen Traditionen dieser Ferienregion. Sie lässt sich hervorragend bei verschiedensten sportlichen Aktivitäten – wie z. B. beim Wandern, Biken oder Outdoor-Yoga – erkunden. Dabei begegnen den Gästen oft Sagen und Legenden aus alter Zeit, die sich zuhauf um die Wildschönau ranken. Zum Beispiel in der Kundler Klamm, wo ein Drachen einst sein Unwesen getrieben haben soll ... Ob sportlich ambitioniert oder genussorientiert, ob Pärchen oder Familie – hier fi ndet jeder seine Lieblingsbeschäftigung. Und die sagenhaften Ausblicke auf die Bergwelt bleiben auch zu Hause unvergesslich – ebenso wie die Tiroler Spezialitäten auf einer der urigen Hütten.
Wer in dem charmanten Hochtal in den Kitzbüheler Alpen schon mal Urlaub gemacht hat, weiß es: Die Wildschönau ist ein Tal voller Geschichten und Sagen. Eine davon besagt, dass sich der Chef der Unterwelt einst befreite und am Gressenstein, im hinteren Talkessel der Wildschönau, verschanzt hatte. Aber warum hier? Ganz einfach: Auch Luzifer geht – zumindest der Sage nach – gerne wandern. Und das entgegengesetzt seiner eigentlichen Gesinnung, am liebsten bis nach ganz oben. Vom Großen Beil aus, der mit 2.309 Metern der höchste Berg des Hochtals ist, blickte er einst ins Tal und entdeckte eine neu errichtete Kapelle. „Was für ein Affront“, dachte sich der Teufel und wollte das Gotteshaus mit einem riesigen Stein zerstören. Dabei wurde er von himmlischem Licht geblendet – der Stein zerschmetterte, Risse im Boden taten sich auf und verbannten den Herrscher des Bösen mit Rauch und Feuer dorthin, wo er hergekommen war. Wer heute von der Schönangeralm auf den Großen Beil wandert (1109 Höhenmeter, Dauer: rund 3,5 Stunden), kommt an der Gressensteinalm vorbei, die – ganz untypisch für die Region – von großen Steinhaufen umgeben ist. Einkehren kann man dort nicht, aber gute Geister sorgen dafür, dass der Wassertrog stets mit kühlen Getränken gefüllt ist. In der Nähe liegt der Glockhausstein, in dem Satans Krallen tiefe Rillen hinterlassen haben sollen. Ändert sich das Wetter, steigen angeblich üble Gerüche auf. Auf dem Gipfel dagegen erwartet Wanderer eine himmlische Aussicht über die Kitzbüheler Alpen.
Jedes Wanderziel der Wildschönau hat sein eigenes Charakteristikum: Das Kragenjoch z. B. (1400 m) ist ein richtiger Kraftplatz. Für alle die den höchsten Gipfel erklimmen wollen, ist der Grosse Beil das Ziel. Und die Gratlspitze mit ihren 1.899 Höhenmetern hat mit ihren zwei Nebengipfeln ein sehr markantes Gesicht. Ein idealer Startpunkt für Wanderungen zu allen Bergen am Talende ist die Schönangeralm. Die kostenlosen Gondelbahnen bringen Wanderer schwebend zum Schatzberg oder Markbachjoch.
Ein Genuss für Wanderer, die gern mehr über die Region erfahren möchten, sind geführte Touren: Die Wildschönauer Wanderführer kennen die Berge so gut wie ihre eigene Westentasche; deshalb führen sie die Gäste von Montag bis Freitag zu den schönsten Ecken ihrer Heimat. Eine Besonderheit ist z. B. das versteckte Naturmoor oder eine Wanderung zum Sonnenaufgang um vier Uhr morgens. Auch der Besuch eines Bio-Imkers auf dem Bauernhof ist sehr spannend.
Dass eine „Unterwelt“ auch schöne Seiten haben kann, beweist die Kundler Klamm. Sie zählt zu den bemerkenswertesten Naturschluchten Österreichs: Der Weg schlängelt sich entlang der Wildschönauer Ache zweieinhalb Kilometer hinunter nach Kundl ins Inntal – vorbei an mystischen Felswänden, die bis zu 200 Meter steil aufragen. Kleine Zufl üsse lassen die Wildschönauer Ache zu einem sprudelnden Bach anschwellen. Besonders reizvoll: Der Kontrast zwischen dem laut tosenden Fluss und den ruhigen, glasklaren Wasserbecken im unteren Bereich des Tals. Hierüber freuen sich meist die kleinen Wanderer, denn die Becken sind ideale Plätze für Kinder zum Planschen. Und auch hier rankt sich eine Sage um die Entstehungsgeschichte der Klamm, an der ein Drache nicht ganz unschuldig sein soll ... Was wirklich passiert ist, kann man sich vielleicht von einem einheimischen Gast im Gashaus Kundler Klamm erzählen lassen. Wahrhaft legendär sind auch die Kochkünste von Küchenchef Reinhard Klingler. Seine klassisch-kreativen Gerichte wurden vom Gault-Millau mit einer Haube und 14 von 20 Punkten ausgezeichnet.
Liebhaber der deftigen Küche geraten in der Wildschönau wohl unweigerlich ins Schwärmen: Aromatische hochprozentige Schnäpse, feinster Käse und dazwischen echte Wildschönauer Gerichte wie Breznsuppe oder Schmalznudeln verwöhnen den Gaumen. Extra- Schmankerl: Wer Kulinarik und Sport miteinander verbinden möchte, hat verschiedene Genussrouten zur Wahl. Dem gelben Gold widmet sich die Route „Dem Käse auf der Spur“. Sie führt vom Markbachjoch (1500 m) über die Holzalm bis in den Talkessel zur Schönangeralm, die größte Alm im Tal. Hier produziert Johann Schönauer seinen prämierten Käse. Gäste sind herzlich willkommen, bei der Käseproduktion zuzugucken. Bei der Tour „Auf geht’s zum Schrofen“ locken Knödel, Brodakrapfen, Blattl mit Kraut oder Kasnudeln auf der gleichnamigen Jausenstation. Jedes der Gerichte wird an einem anderen Tag serviert, damit es einen Anreiz gibt, öfter vorbeizuschauen ... Nicht zu vergessen, der Krautinger: Er ist das Kultgetränk der Wildschönau und ideal als Digestif geeignet. Auch ihm ist eine eigene Route gewidmet, die mehr über den Hochprozentigen erklärt, der nur hier gebrannt werden darf. Kaiserin Maria Theresia gab seinerzeit nur der Wildschönau die Erlaubnis, den einzigartigen Schnaps herzustellen.
Ein entspannendes Erlebnis in der Wildschönau sind die Yogakurse und der Yogabrunch von Yogalehrerin Daniela Gwiggner. Ab Ende Juni rollen sie und ihre Teilnehmer die Matte auf der Vorderen Feldalm aus. Die urige Alm liegt abgeschieden auf 1.719 Metern Höhe und verspricht gigantische Ausblicke. Rauf geht es zu Fuß oder mit dem Bike. Wer möchte, nimmt das E-Bike. Alternativ geht es mit dem Auto zum „Horler Stigl“; von dort ist es zu Fuß noch etwa eine Stunde.
„Yoga ist das zur Ruhe bringen der Gedanken im Geist“, sagt Daniela Gwiggner. Was die passionierte Yogalehrerin einst zur Stressminimierung für sich selbst entdeckte, gibt sie bei ihren Spezialkursen in ihrer Wildschönauer Heimat weiter. „Ganz besonders schön ist es, wenn man diese innere Einkehr nach draußen verlegt“, sagt die 38-Jährige. Bei ihren neuen Kursen „Yoga Brunch“ und „Sunset Yoga“ treffen sich sowohl fortgeschrittene Yogis als auch solche, die es erst werden wollen. Nach Meditation und Atemübung kommen die maximal acht Teilnehmer schnell in einen leichten Flow und praktizieren Sonnengruß, Krieger und Balanceübungen. „Jeder in seinem Tempo, jeder wie er kann“, sagt Daniela. „Das ist wichtig, um bei sich zu bleiben. Yoga ist auch immer eine Form von achtsamem Umgang mit sich selbst.“ Zwischendurch gibt sie gern Hilfestellung, wo es nötig ist. Und erinnert an das gleichmäßige Ein- und Ausatmen, das inmitten der Einsamkeit der Berge meist besonders leicht fällt. Nach der Schlussentspannung steht für die Teilnehmer ein kleines Büfett aus regionalen Produkten bereit, das Danielas Vater Konrad, der zugleich Pächter der Alm ist, liebevoll hergerichtet hat. „Yoga auf der Alm ist ein perfektes Zusammenspiel“, erzählt Daniela. Klar: Schon der Weg rauf auf den Berg sorgt dafür, runterzukommen und den Alltag hinter sich zu lassen. Und die Lage der Feldalm, auf dem Höhenrücken zwischen Markbachjoch und hinterem Talkessel, tut ihr Übriges dazu.
Die Feldalm ist übrigens einer von vielen Kraftorten, die es in der Wildschönau zu entdecken gibt. Wer sich für die Kraftorte interessiert, fi ndet hier noch einige weitere davon – der schnuckelige Ort Thierbach gehört ebenfalls dazu. Das höchstgelegene Kirchdorf der Kitzbüheler Alpen beeindruckt mit einer Idylle aus längst vergangenen Zeiten und ist mit dem E-Bike gut zu erreichen. Schön ist hier auch ein einfacher Spaziergang, zum Beispiel auf dem Franziskusweg. Er führt auf einer Länge von zwei Kilometern von Niederau nach Oberau. Neun Bronzefi guren säumen den Weg und symbolisieren den Sonnengesang des Heiligen Franziskus – ein Gebet, das im 13. Jahrhundert verfasst wurde. Und last but not least: Wem – zum Beispiel nach einer Yogastunde – der Sinn danach steht, einfach mal über den Dingen zu schweben oder zumindest zu stehen, der sollte auf die Gratlspitze wandern. Sie zählt zu den Lieblingsbergen der Wildschönauer selbst und bietet einen grandiosen Blick über die Kitzbüheler Alpen.
Die Wildschönau Card bekommen Urlauber automatisch gleich bei der Anmeldung. In der Karte sind Gratisleistungen wie die unbegrenzte Nutzung der Bergbahnen in der Wildschönau sowie im benachbarten Alpbachtal, geführte Wanderungen, Eintritte für Museen, Schwimmbad und Tennisplatz ebenso inbegri en wie die kostenlose Teilnahme am Kinderprogramm. Darüber hinaus erhalten Urlauber zahlreiche Vergünstigungen, z. B. bei Fahrten mit Bummelbahn, Bummelzug und vielem mehr.
Autor: Annette Waldow
Weitere Informationen: wildschoenau.com
© Fotos: Jake Melara@unsplash.com, Wildschönau Tourismus, istockphoto.com: amoklv
In den vier Kirchdörfern Niederau, Oberau, Auffach und Thierbach leben nur rund 4.200 Einwohner. Und diese heißen Gäste ganz herzlich willkommen. Urlauber schätzen neben der wildromantischen Natur auch die Herzlichkeit und die lebendigen Traditionen dieser Ferienregion. Sie lässt sich hervorragend bei verschiedensten sportlichen Aktivitäten – wie z. B. beim Wandern, Biken oder Outdoor-Yoga – erkunden. Dabei begegnen den Gästen oft Sagen und Legenden aus alter Zeit, die sich zuhauf um die Wildschönau ranken. Zum Beispiel in der Kundler Klamm, wo ein Drachen einst sein Unwesen getrieben haben soll ... Ob sportlich ambitioniert oder genussorientiert, ob Pärchen oder Familie – hier fi ndet jeder seine Lieblingsbeschäftigung. Und die sagenhaften Ausblicke auf die Bergwelt bleiben auch zu Hause unvergesslich – ebenso wie die Tiroler Spezialitäten auf einer der urigen Hütten.
Wer in dem charmanten Hochtal in den Kitzbüheler Alpen schon mal Urlaub gemacht hat, weiß es: Die Wildschönau ist ein Tal voller Geschichten und Sagen. Eine davon besagt, dass sich der Chef der Unterwelt einst befreite und am Gressenstein, im hinteren Talkessel der Wildschönau, verschanzt hatte. Aber warum hier? Ganz einfach: Auch Luzifer geht – zumindest der Sage nach – gerne wandern. Und das entgegengesetzt seiner eigentlichen Gesinnung, am liebsten bis nach ganz oben. Vom Großen Beil aus, der mit 2.309 Metern der höchste Berg des Hochtals ist, blickte er einst ins Tal und entdeckte eine neu errichtete Kapelle. „Was für ein Affront“, dachte sich der Teufel und wollte das Gotteshaus mit einem riesigen Stein zerstören. Dabei wurde er von himmlischem Licht geblendet – der Stein zerschmetterte, Risse im Boden taten sich auf und verbannten den Herrscher des Bösen mit Rauch und Feuer dorthin, wo er hergekommen war. Wer heute von der Schönangeralm auf den Großen Beil wandert (1109 Höhenmeter, Dauer: rund 3,5 Stunden), kommt an der Gressensteinalm vorbei, die – ganz untypisch für die Region – von großen Steinhaufen umgeben ist. Einkehren kann man dort nicht, aber gute Geister sorgen dafür, dass der Wassertrog stets mit kühlen Getränken gefüllt ist. In der Nähe liegt der Glockhausstein, in dem Satans Krallen tiefe Rillen hinterlassen haben sollen. Ändert sich das Wetter, steigen angeblich üble Gerüche auf. Auf dem Gipfel dagegen erwartet Wanderer eine himmlische Aussicht über die Kitzbüheler Alpen.
Jedes Wanderziel der Wildschönau hat sein eigenes Charakteristikum: Das Kragenjoch z. B. (1400 m) ist ein richtiger Kraftplatz. Für alle die den höchsten Gipfel erklimmen wollen, ist der Grosse Beil das Ziel. Und die Gratlspitze mit ihren 1.899 Höhenmetern hat mit ihren zwei Nebengipfeln ein sehr markantes Gesicht. Ein idealer Startpunkt für Wanderungen zu allen Bergen am Talende ist die Schönangeralm. Die kostenlosen Gondelbahnen bringen Wanderer schwebend zum Schatzberg oder Markbachjoch.
Ein Genuss für Wanderer, die gern mehr über die Region erfahren möchten, sind geführte Touren: Die Wildschönauer Wanderführer kennen die Berge so gut wie ihre eigene Westentasche; deshalb führen sie die Gäste von Montag bis Freitag zu den schönsten Ecken ihrer Heimat. Eine Besonderheit ist z. B. das versteckte Naturmoor oder eine Wanderung zum Sonnenaufgang um vier Uhr morgens. Auch der Besuch eines Bio-Imkers auf dem Bauernhof ist sehr spannend.
Dass eine „Unterwelt“ auch schöne Seiten haben kann, beweist die Kundler Klamm. Sie zählt zu den bemerkenswertesten Naturschluchten Österreichs: Der Weg schlängelt sich entlang der Wildschönauer Ache zweieinhalb Kilometer hinunter nach Kundl ins Inntal – vorbei an mystischen Felswänden, die bis zu 200 Meter steil aufragen. Kleine Zufl üsse lassen die Wildschönauer Ache zu einem sprudelnden Bach anschwellen. Besonders reizvoll: Der Kontrast zwischen dem laut tosenden Fluss und den ruhigen, glasklaren Wasserbecken im unteren Bereich des Tals. Hierüber freuen sich meist die kleinen Wanderer, denn die Becken sind ideale Plätze für Kinder zum Planschen. Und auch hier rankt sich eine Sage um die Entstehungsgeschichte der Klamm, an der ein Drache nicht ganz unschuldig sein soll ... Was wirklich passiert ist, kann man sich vielleicht von einem einheimischen Gast im Gashaus Kundler Klamm erzählen lassen. Wahrhaft legendär sind auch die Kochkünste von Küchenchef Reinhard Klingler. Seine klassisch-kreativen Gerichte wurden vom Gault-Millau mit einer Haube und 14 von 20 Punkten ausgezeichnet.
Liebhaber der deftigen Küche geraten in der Wildschönau wohl unweigerlich ins Schwärmen: Aromatische hochprozentige Schnäpse, feinster Käse und dazwischen echte Wildschönauer Gerichte wie Breznsuppe oder Schmalznudeln verwöhnen den Gaumen. Extra- Schmankerl: Wer Kulinarik und Sport miteinander verbinden möchte, hat verschiedene Genussrouten zur Wahl. Dem gelben Gold widmet sich die Route „Dem Käse auf der Spur“. Sie führt vom Markbachjoch (1500 m) über die Holzalm bis in den Talkessel zur Schönangeralm, die größte Alm im Tal. Hier produziert Johann Schönauer seinen prämierten Käse. Gäste sind herzlich willkommen, bei der Käseproduktion zuzugucken. Bei der Tour „Auf geht’s zum Schrofen“ locken Knödel, Brodakrapfen, Blattl mit Kraut oder Kasnudeln auf der gleichnamigen Jausenstation. Jedes der Gerichte wird an einem anderen Tag serviert, damit es einen Anreiz gibt, öfter vorbeizuschauen ... Nicht zu vergessen, der Krautinger: Er ist das Kultgetränk der Wildschönau und ideal als Digestif geeignet. Auch ihm ist eine eigene Route gewidmet, die mehr über den Hochprozentigen erklärt, der nur hier gebrannt werden darf. Kaiserin Maria Theresia gab seinerzeit nur der Wildschönau die Erlaubnis, den einzigartigen Schnaps herzustellen.
Ein entspannendes Erlebnis in der Wildschönau sind die Yogakurse und der Yogabrunch von Yogalehrerin Daniela Gwiggner. Ab Ende Juni rollen sie und ihre Teilnehmer die Matte auf der Vorderen Feldalm aus. Die urige Alm liegt abgeschieden auf 1.719 Metern Höhe und verspricht gigantische Ausblicke. Rauf geht es zu Fuß oder mit dem Bike. Wer möchte, nimmt das E-Bike. Alternativ geht es mit dem Auto zum „Horler Stigl“; von dort ist es zu Fuß noch etwa eine Stunde.
„Yoga ist das zur Ruhe bringen der Gedanken im Geist“, sagt Daniela Gwiggner. Was die passionierte Yogalehrerin einst zur Stressminimierung für sich selbst entdeckte, gibt sie bei ihren Spezialkursen in ihrer Wildschönauer Heimat weiter. „Ganz besonders schön ist es, wenn man diese innere Einkehr nach draußen verlegt“, sagt die 38-Jährige. Bei ihren neuen Kursen „Yoga Brunch“ und „Sunset Yoga“ treffen sich sowohl fortgeschrittene Yogis als auch solche, die es erst werden wollen. Nach Meditation und Atemübung kommen die maximal acht Teilnehmer schnell in einen leichten Flow und praktizieren Sonnengruß, Krieger und Balanceübungen. „Jeder in seinem Tempo, jeder wie er kann“, sagt Daniela. „Das ist wichtig, um bei sich zu bleiben. Yoga ist auch immer eine Form von achtsamem Umgang mit sich selbst.“ Zwischendurch gibt sie gern Hilfestellung, wo es nötig ist. Und erinnert an das gleichmäßige Ein- und Ausatmen, das inmitten der Einsamkeit der Berge meist besonders leicht fällt. Nach der Schlussentspannung steht für die Teilnehmer ein kleines Büfett aus regionalen Produkten bereit, das Danielas Vater Konrad, der zugleich Pächter der Alm ist, liebevoll hergerichtet hat. „Yoga auf der Alm ist ein perfektes Zusammenspiel“, erzählt Daniela. Klar: Schon der Weg rauf auf den Berg sorgt dafür, runterzukommen und den Alltag hinter sich zu lassen. Und die Lage der Feldalm, auf dem Höhenrücken zwischen Markbachjoch und hinterem Talkessel, tut ihr Übriges dazu.
Die Feldalm ist übrigens einer von vielen Kraftorten, die es in der Wildschönau zu entdecken gibt. Wer sich für die Kraftorte interessiert, fi ndet hier noch einige weitere davon – der schnuckelige Ort Thierbach gehört ebenfalls dazu. Das höchstgelegene Kirchdorf der Kitzbüheler Alpen beeindruckt mit einer Idylle aus längst vergangenen Zeiten und ist mit dem E-Bike gut zu erreichen. Schön ist hier auch ein einfacher Spaziergang, zum Beispiel auf dem Franziskusweg. Er führt auf einer Länge von zwei Kilometern von Niederau nach Oberau. Neun Bronzefi guren säumen den Weg und symbolisieren den Sonnengesang des Heiligen Franziskus – ein Gebet, das im 13. Jahrhundert verfasst wurde. Und last but not least: Wem – zum Beispiel nach einer Yogastunde – der Sinn danach steht, einfach mal über den Dingen zu schweben oder zumindest zu stehen, der sollte auf die Gratlspitze wandern. Sie zählt zu den Lieblingsbergen der Wildschönauer selbst und bietet einen grandiosen Blick über die Kitzbüheler Alpen.
Die Wildschönau Card bekommen Urlauber automatisch gleich bei der Anmeldung. In der Karte sind Gratisleistungen wie die unbegrenzte Nutzung der Bergbahnen in der Wildschönau sowie im benachbarten Alpbachtal, geführte Wanderungen, Eintritte für Museen, Schwimmbad und Tennisplatz ebenso inbegri en wie die kostenlose Teilnahme am Kinderprogramm. Darüber hinaus erhalten Urlauber zahlreiche Vergünstigungen, z. B. bei Fahrten mit Bummelbahn, Bummelzug und vielem mehr.
Autor: Annette Waldow
Weitere Informationen: wildschoenau.com
© Fotos: Jake Melara@unsplash.com, Wildschönau Tourismus, istockphoto.com: amoklv
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