Exakt nach 75 Minuten Fahrzeit und 130 Autobahnkilometern erfolgt nordöstlich von Hamburg die Zeitumstellung. In diesem Moment passiere ich die 963 Meter lange Fehmarnsundbrücke, nehme den Fuß vom Gas, lasse den Wagen ausrollen. Denn vor mir, auf der Ostseeinsel Fehmarn, gehen die Uhren anders. Langsamer. Das empfand ich schon immer so. Im Sommer 1971 beispielsweise. Als ich zusammen mit Ewald, meinem damaligen Klassenkameraden, während der Sommerferien vor unserem Abitur hier gejobbt habe. Im Supermarkt auf dem Campingplatz Miramar, wo Ewalds Eltern einen Jahresplatz gemietet hatten – in Sichtweite der Brücke. Der Arbeitstag begann früh. Gegen sieben Uhr. Sobald unser Chef mit der neuen Ware kam. Wir haben die vorbestellten Brötchen eingetütet, holten frisches Obst und Gemüse aus seinem Lieferwagen, füllten die Regale auf, bedienten die ersten Kunden. Und freuten uns schon auf die Mittagspause. Denn die hatte Siesta-Länge.
Ewald und ich fuhren mit dem Boot raus aufs Meer. Und erlebten wahr gewordenes Angler-Latein: Kaum hatten wir unsere Köder ins Wasser getaucht, bissen die ersten Dorsche an. Die durfte Ewalds Mutter dann am Nachmittag sauber machen und in Alufolie packen. Während wir im Laden die Gäste rekrutierten. Für unsere Party am Abend. Gleich nach Feierabend machten wir am Strand ein Lagerfeuer, hielten die aufgespießten Dorsche hinein, ließen die Zwei-Liter-Flaschen „Knallfix“-Wein kreisen, zupften unsere Klampfen und sangen dazu. Woodstock im Mini-Format. Love and Peace am Ostseestrand. Okay, es wäre wohl übertrieben, diese Ferien als den „Sommer unseres Lebens“ zu bezeichnen, aber unvergesslich schön war Fehmarn ‘71 allemal. Apropos Woodstock. Ein Jahr zuvor, Anfang September 1970, fand am Leuchtturm Flügge ein großes Love-and-Peace-Festival statt. 25.000 Besucher erlebten hier Jimi Hendrix live. Es war – zwei Wochen vor seinem Tod – der letzte Auftritt der Gitarren-Legende. Ein Gedenkstein am Strand von Flügge erinnert heute daran. Knapp zwei Jahrzehnte später fahre ich erneut über die Sundbrücke, den „längsten Kleiderbügel der Welt“, auf den „sechsten Kontinent“, wie die Insulaner sagen. Nun allerdings nicht mit meinem Zelt, der „Hundehütte“, im Kofferraum, sondern mit einem Wohnwagen am Haken. Und meinen drei Kindern auf der Rückbank. „Schaut mal! Da unten rechts. Auf dem Campingplatz hat euer Papa mal gearbeitet. In den großen Ferien, als er noch zur Schule ging.“ Die Resonanz meiner Sprößlinge – eher verhalten …
Begeisterung zeigen sie erst, als wir den Caravan geparkt haben und an den Strand gehen. Hier, wo wir einst Beachvolleyball gespielt und Party gefeiert haben, ist jetzt Buddeln im Sand angesagt. Im Prinzip ist Fehmarn eine Riesen-Sandkiste. Eine sehr sonnige noch dazu. Die Insel – mit ihren 185 Quadratkilometern Fläche nach Rügen und Usedom übrigens Deutschlands drittgrößte – verzeichnet rund 2.200 Sonnenstunden pro Jahr. Ein Spitzenwert. Insgesamt hat das selbsternannte „Hawaii des Nordens“ 78 Küstenkilometer, mit vielen flach abfallenden Sandstränden. Bei Burgtiefe zum Beispiel oder am Wulfener Hals – echte Paradiese zum Burgenbauen. Meine Kids finden auch Puttgarden spannend. Von der Mole aus beobachten wir, wie die Fährschiffe aus der dänischen Partnerstadt Rødby in den Hafen einlaufen. Oder von dort aus wieder starten. Seit Jahren wird über den Bau einer 19 Kilometer langen Brücke zwischen Fehmarn und Lolland spekuliert. 2007 haben Deutschland und Dänemark die feste Querung über den Belt sogar beschlossen. 2011 sollte Baubeginn sein, aber bislang ist nichts passiert. Die Insulaner sind ganz froh darüber. Sie befürchten Einbußen im Tourismus und den Verlust von Arbeitsplätzen.
Natürlich unternehme ich mit den Kindern auch einen Ausflug nach Burg, mit rund 6.000 Einwohnern die Insel-Metropole. Für mich ist es ein Trip in die Vergangenheit. Und überhaupt nicht – wie es hätte sein können – ernüchternd. Im Gegenteil. Burg hat sich seinen verträumten Charme von früher bewahren können. Das alte Rathaus steht noch an seinem Platz, die St. Nikolai-Kirche sowieso. Der Marktplatz ist noch immer kopfsteingepflastert, eingerahmt von schönen Backsteinbauten.
„Hier sind mein Freund Ewald und ich am Wochenende immer in die Disco gegangen“, erzähle ich meinen Kindern mit vermutlich glänzenden Augen. „In den Pferdestall.“ Als Reaktion ernte ich müdes Kopfnicken. Okay, nächster Versuch: „Die Eisdiele da drüben gab es damals auch schon.“ Und da kommt Leben in die Bande. Ein erneuter Zeitsprung. In diesem Sommer fahre ich nach langer Zeit wieder mal über die Fehmarnsundbrücke. Jetzt mit Anna. Plus zwei Kurzen auf der Rückbank – unseren Enkeln. Statt Camping-Urlaub haben wir uns eine komfortable Ferienwohnung gemietet. In Burgtiefe, mit Blick auf die Ostsee. Statt Beachball spielen Anna und ich längst Boccia, vom Rennrad sind wir auf E-Bikes umgestiegen. Und auch Fehmarn hat sich gewandelt, bietet nun ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie. Diverse Veranstaltungen wie Kasperle-Theater, geführte Radtouren, Vorlesestunden, Piraten-Abenteuer etc. lassen der Langeweile gar keine Chance. Im Hochseilgarten von Meeschendorf klettern wir mit unseren Enkeln in zehn Metern luftiger Höhe über allerlei Hindernisse. Und in der 4.500 Quadratmeter großen Badewelt „FehMare“ toben wir uns im Meerwasser-Wellenbad aus.
Fehmarn, die Familieninsel. Es gibt auch Fehmarn, die Insel für Aktive. Mit 171 Kilometern ausgeschilderter Radwanderwege, guten Angelrevieren, diversen Surfspots mit Schwierigkeitsgraden von 1 bis 6 und der größten Adventure-Golf-Anlage Deutschlands. Oder Fehmarn, die Naturinsel. Für den Vogelzug ist sie das Luftkreuz Nordeuropas. Hier legen etwa 250 verschiedene Vogelarten eine Pause ein, können im Wasservogelreservat Wallnau beobachtet werden. Ja, das touristische Spektrum auf Fehmarn hat sich enorm erweitert. Nur eins ist über die Jahre konstant geblieben: Die Insel strahlt nach wie vor eine Ruhe aus, die sich auf den Besucher unmittelbar überträgt. Sie hat ihren landschaftlichen Reiz bewahrt, die ursprüngliche Gemütlichkeit nicht verloren. Und das liegt hauptsächlich an ihren Bewohnern. Sie sind halt sehr norddeutsch – in ihrer Art reserviert. Dafür verlässlich, den Traditionen verbunden, zuweilen auch etwas kauzig. Die Insulaner haben es geschafft, dass selbst im schnellen Internet-Zeitalter jenseits der Sundbrücke die Uhren anders gehen. Langsamer. Und das ist gut so.
Beste Reisezeit: Ganzjährig. Die Ostseeküste hat zu jeder Jahreszeit ihren Reiz. Besonders schön ist es im Mai und Juni, wenn der Raps sonnengelb blüht.
Klima: Gemäßigtes Klima mit nicht zu heißen Sommern und milden Wintern. Fehmarn zählt zu
den sonnigsten Regionen Deutschlands.
Sprache: Hochdeutsch und Plattdeutsch. Zur Begrüßung sagt man „Moin!“. Zu jeder Tageszeit.
Dokumente: Der Aufenthalt ist kurabgabepflichtig. Die Ostseecard bietet freien Strandzugang und jede Menge Vorteile.
Mehr Infos: www.ostseecard.de. Zum Angeln benötigt man einen staatlichen Fischereischein oder eine 40-tägige Ausnahmegenehmigung.
Gesundheit: Das milde Reizklima stärkt das Immunsystem und hilft bei Atembeschwerden.
Auch Hauterkrankungen können durch die salzhaltige Luft und ein Bad im Meerwasser gemildert werden. In Notfällen wendet man sich an die Inselklinik Fehmarn.
Essen & Trinken: An der Küste isst man natürlich viel Fisch, z. B. Maischolle oder Heringe, Backfisch und Fischbrötchen. Inselspezialität sind Kröpel, Hefeteigkugeln in Fett gebacken. Schleswig-Holsteins Küche ist bekannt für ihre deftigen Gerichte z. B. Grünkohl mit Kochwurst und Schweinebacke. Außerdem gehören söötsuur (süßsaure) Gerichte traditionell auf die Speisekarte wie Birnen, Bohnen, Speck. Zum Nachtisch sollte man Rote Grütze oder Fliederbeersuppe probieren. Biere der Region sind das „Dat Beugelbuddelbeer“ – z. B. Dithmarscher Pilsner in einer Bügelflasche. „Lütt un Lütt“ ist eine Kombination aus Bier und Schnaps.
Sehenswert: Burg auf Fehmarn; Fehmarnsund-brücke; Heimatmuseum; Meereszentrum; FehMare Erlebnisbad; Experimenta-Austellung; U-Boot-, Mühlen- und Landwirtschaftsmuseum; Naturschutzgebiete: Grüner Brink, Kummersteert, Wasservogelreservat Wallnau. Schöne Strände: Strand Gold, Flügger Strand, Grüner Brink.
Aktivitäten: Radfahren, Nordic Walking, Surfen und Kiten, Hochseeangeln, Reiten, Geocaching.
Beliebte Mitbringsel: Maritimes, z. B. Buddel-schiffe, Fischerhemden, Muscheln.
Auskünfte: www.fehmarn.de.
Raimond Ahlborn
Fotos: Tourismus-Service Fehmarn, Fotograf Stefan Sobotta
Exakt nach 75 Minuten Fahrzeit und 130 Autobahnkilometern erfolgt nordöstlich von Hamburg die Zeitumstellung. In diesem Moment passiere ich die 963 Meter lange Fehmarnsundbrücke, nehme den Fuß vom Gas, lasse den Wagen ausrollen. Denn vor mir, auf der Ostseeinsel Fehmarn, gehen die Uhren anders. Langsamer. Das empfand ich schon immer so. Im Sommer 1971 beispielsweise. Als ich zusammen mit Ewald, meinem damaligen Klassenkameraden, während der Sommerferien vor unserem Abitur hier gejobbt habe. Im Supermarkt auf dem Campingplatz Miramar, wo Ewalds Eltern einen Jahresplatz gemietet hatten – in Sichtweite der Brücke. Der Arbeitstag begann früh. Gegen sieben Uhr. Sobald unser Chef mit der neuen Ware kam. Wir haben die vorbestellten Brötchen eingetütet, holten frisches Obst und Gemüse aus seinem Lieferwagen, füllten die Regale auf, bedienten die ersten Kunden. Und freuten uns schon auf die Mittagspause. Denn die hatte Siesta-Länge.
Ewald und ich fuhren mit dem Boot raus aufs Meer. Und erlebten wahr gewordenes Angler-Latein: Kaum hatten wir unsere Köder ins Wasser getaucht, bissen die ersten Dorsche an. Die durfte Ewalds Mutter dann am Nachmittag sauber machen und in Alufolie packen. Während wir im Laden die Gäste rekrutierten. Für unsere Party am Abend. Gleich nach Feierabend machten wir am Strand ein Lagerfeuer, hielten die aufgespießten Dorsche hinein, ließen die Zwei-Liter-Flaschen „Knallfix“-Wein kreisen, zupften unsere Klampfen und sangen dazu. Woodstock im Mini-Format. Love and Peace am Ostseestrand. Okay, es wäre wohl übertrieben, diese Ferien als den „Sommer unseres Lebens“ zu bezeichnen, aber unvergesslich schön war Fehmarn ‘71 allemal. Apropos Woodstock. Ein Jahr zuvor, Anfang September 1970, fand am Leuchtturm Flügge ein großes Love-and-Peace-Festival statt. 25.000 Besucher erlebten hier Jimi Hendrix live. Es war – zwei Wochen vor seinem Tod – der letzte Auftritt der Gitarren-Legende. Ein Gedenkstein am Strand von Flügge erinnert heute daran. Knapp zwei Jahrzehnte später fahre ich erneut über die Sundbrücke, den „längsten Kleiderbügel der Welt“, auf den „sechsten Kontinent“, wie die Insulaner sagen. Nun allerdings nicht mit meinem Zelt, der „Hundehütte“, im Kofferraum, sondern mit einem Wohnwagen am Haken. Und meinen drei Kindern auf der Rückbank. „Schaut mal! Da unten rechts. Auf dem Campingplatz hat euer Papa mal gearbeitet. In den großen Ferien, als er noch zur Schule ging.“ Die Resonanz meiner Sprößlinge – eher verhalten …
Begeisterung zeigen sie erst, als wir den Caravan geparkt haben und an den Strand gehen. Hier, wo wir einst Beachvolleyball gespielt und Party gefeiert haben, ist jetzt Buddeln im Sand angesagt. Im Prinzip ist Fehmarn eine Riesen-Sandkiste. Eine sehr sonnige noch dazu. Die Insel – mit ihren 185 Quadratkilometern Fläche nach Rügen und Usedom übrigens Deutschlands drittgrößte – verzeichnet rund 2.200 Sonnenstunden pro Jahr. Ein Spitzenwert. Insgesamt hat das selbsternannte „Hawaii des Nordens“ 78 Küstenkilometer, mit vielen flach abfallenden Sandstränden. Bei Burgtiefe zum Beispiel oder am Wulfener Hals – echte Paradiese zum Burgenbauen. Meine Kids finden auch Puttgarden spannend. Von der Mole aus beobachten wir, wie die Fährschiffe aus der dänischen Partnerstadt Rødby in den Hafen einlaufen. Oder von dort aus wieder starten. Seit Jahren wird über den Bau einer 19 Kilometer langen Brücke zwischen Fehmarn und Lolland spekuliert. 2007 haben Deutschland und Dänemark die feste Querung über den Belt sogar beschlossen. 2011 sollte Baubeginn sein, aber bislang ist nichts passiert. Die Insulaner sind ganz froh darüber. Sie befürchten Einbußen im Tourismus und den Verlust von Arbeitsplätzen.
Natürlich unternehme ich mit den Kindern auch einen Ausflug nach Burg, mit rund 6.000 Einwohnern die Insel-Metropole. Für mich ist es ein Trip in die Vergangenheit. Und überhaupt nicht – wie es hätte sein können – ernüchternd. Im Gegenteil. Burg hat sich seinen verträumten Charme von früher bewahren können. Das alte Rathaus steht noch an seinem Platz, die St. Nikolai-Kirche sowieso. Der Marktplatz ist noch immer kopfsteingepflastert, eingerahmt von schönen Backsteinbauten.
„Hier sind mein Freund Ewald und ich am Wochenende immer in die Disco gegangen“, erzähle ich meinen Kindern mit vermutlich glänzenden Augen. „In den Pferdestall.“ Als Reaktion ernte ich müdes Kopfnicken. Okay, nächster Versuch: „Die Eisdiele da drüben gab es damals auch schon.“ Und da kommt Leben in die Bande. Ein erneuter Zeitsprung. In diesem Sommer fahre ich nach langer Zeit wieder mal über die Fehmarnsundbrücke. Jetzt mit Anna. Plus zwei Kurzen auf der Rückbank – unseren Enkeln. Statt Camping-Urlaub haben wir uns eine komfortable Ferienwohnung gemietet. In Burgtiefe, mit Blick auf die Ostsee. Statt Beachball spielen Anna und ich längst Boccia, vom Rennrad sind wir auf E-Bikes umgestiegen. Und auch Fehmarn hat sich gewandelt, bietet nun ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie. Diverse Veranstaltungen wie Kasperle-Theater, geführte Radtouren, Vorlesestunden, Piraten-Abenteuer etc. lassen der Langeweile gar keine Chance. Im Hochseilgarten von Meeschendorf klettern wir mit unseren Enkeln in zehn Metern luftiger Höhe über allerlei Hindernisse. Und in der 4.500 Quadratmeter großen Badewelt „FehMare“ toben wir uns im Meerwasser-Wellenbad aus.
Fehmarn, die Familieninsel. Es gibt auch Fehmarn, die Insel für Aktive. Mit 171 Kilometern ausgeschilderter Radwanderwege, guten Angelrevieren, diversen Surfspots mit Schwierigkeitsgraden von 1 bis 6 und der größten Adventure-Golf-Anlage Deutschlands. Oder Fehmarn, die Naturinsel. Für den Vogelzug ist sie das Luftkreuz Nordeuropas. Hier legen etwa 250 verschiedene Vogelarten eine Pause ein, können im Wasservogelreservat Wallnau beobachtet werden. Ja, das touristische Spektrum auf Fehmarn hat sich enorm erweitert. Nur eins ist über die Jahre konstant geblieben: Die Insel strahlt nach wie vor eine Ruhe aus, die sich auf den Besucher unmittelbar überträgt. Sie hat ihren landschaftlichen Reiz bewahrt, die ursprüngliche Gemütlichkeit nicht verloren. Und das liegt hauptsächlich an ihren Bewohnern. Sie sind halt sehr norddeutsch – in ihrer Art reserviert. Dafür verlässlich, den Traditionen verbunden, zuweilen auch etwas kauzig. Die Insulaner haben es geschafft, dass selbst im schnellen Internet-Zeitalter jenseits der Sundbrücke die Uhren anders gehen. Langsamer. Und das ist gut so.
Beste Reisezeit: Ganzjährig. Die Ostseeküste hat zu jeder Jahreszeit ihren Reiz. Besonders schön ist es im Mai und Juni, wenn der Raps sonnengelb blüht.
Klima: Gemäßigtes Klima mit nicht zu heißen Sommern und milden Wintern. Fehmarn zählt zu
den sonnigsten Regionen Deutschlands.
Sprache: Hochdeutsch und Plattdeutsch. Zur Begrüßung sagt man „Moin!“. Zu jeder Tageszeit.
Dokumente: Der Aufenthalt ist kurabgabepflichtig. Die Ostseecard bietet freien Strandzugang und jede Menge Vorteile.
Mehr Infos: www.ostseecard.de. Zum Angeln benötigt man einen staatlichen Fischereischein oder eine 40-tägige Ausnahmegenehmigung.
Gesundheit: Das milde Reizklima stärkt das Immunsystem und hilft bei Atembeschwerden.
Auch Hauterkrankungen können durch die salzhaltige Luft und ein Bad im Meerwasser gemildert werden. In Notfällen wendet man sich an die Inselklinik Fehmarn.
Essen & Trinken: An der Küste isst man natürlich viel Fisch, z. B. Maischolle oder Heringe, Backfisch und Fischbrötchen. Inselspezialität sind Kröpel, Hefeteigkugeln in Fett gebacken. Schleswig-Holsteins Küche ist bekannt für ihre deftigen Gerichte z. B. Grünkohl mit Kochwurst und Schweinebacke. Außerdem gehören söötsuur (süßsaure) Gerichte traditionell auf die Speisekarte wie Birnen, Bohnen, Speck. Zum Nachtisch sollte man Rote Grütze oder Fliederbeersuppe probieren. Biere der Region sind das „Dat Beugelbuddelbeer“ – z. B. Dithmarscher Pilsner in einer Bügelflasche. „Lütt un Lütt“ ist eine Kombination aus Bier und Schnaps.
Sehenswert: Burg auf Fehmarn; Fehmarnsund-brücke; Heimatmuseum; Meereszentrum; FehMare Erlebnisbad; Experimenta-Austellung; U-Boot-, Mühlen- und Landwirtschaftsmuseum; Naturschutzgebiete: Grüner Brink, Kummersteert, Wasservogelreservat Wallnau. Schöne Strände: Strand Gold, Flügger Strand, Grüner Brink.
Aktivitäten: Radfahren, Nordic Walking, Surfen und Kiten, Hochseeangeln, Reiten, Geocaching.
Beliebte Mitbringsel: Maritimes, z. B. Buddel-schiffe, Fischerhemden, Muscheln.
Auskünfte: www.fehmarn.de.
Raimond Ahlborn
Fotos: Tourismus-Service Fehmarn, Fotograf Stefan Sobotta
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