Der kleine Leuchtturm mit roter Haube ruht tagsüber. Sobald es dunkel wird, verrichtet er Sekunde für Sekunde seinen Job: Bis zu 60 Kilometer weit ist sein Licht sichtbar. Hier beginnt die Einfahrt zur Straße nach Gibraltar, wo Europa dem afrikanischen Kontinent so nahe ist. Eine Meerenge, an der große Schlachten geschlagen wurden. Meine Gedanken schweifen in die Vergangenheit. Seefahrer wie Vasco di Gama, der den Seeweg nach Indien entdeckte, die Umrisse Afrikas festhielt und damit den Handel zwischen Europa und Asien ermöglichte, der bis dahin über den Landweg von den Arabern beherrscht wurde. Oder Heinrich der Seefahrer, Henrique de Aviz, dem das kleine Portugal seinen Aufstieg zur führenden europäischen Seemacht verdankte. Noch heute gilt er in seiner Heimat als Nationalheld. Sie alle starteten unweit von hier zu ihren Entdeckungsreisen. Neugier trieb sie auf der Suche nach weiteren Teilen dieser Welt, fasziniert vom Abenteuer und im Auftrag der Krone. Aber es gibt noch viele andere Geschichten, die der Atlantik an der portugiesischen Küste zu erzählen hat. Sehr viele sogar, denn die portugiesische Atlantikküste ist über 830 Kilometer lang.
Östlich des Kaps liegt Sagres, ein Ort mit viel Wind und kühlen Temperaturen, eingebettet in eine Bucht. Mit dem Speedschlauchboot fahren wir aufs Meer hinaus auf der Suche nach Leben und Geräuschen im Meer. Glück gehabt! Wir entdecken eine relativ große Gruppe von Delfinen und Tümmlern und lauschen gespannt den Pfiffen der Säugetiere. Es sind nur kurze, aber wirklich faszinierende Momente, wenn sich die Säugetiere mit lächelnden Gesichtern ganz nah am Boot elegant aus dem Wasser drehen und wieder eintauchen. Links und rechts vom Boot begleiten sie uns, als würden sie uns einladen, mit ihnen zu schwimmen. Auf dem Rückweg noch einmal Glück! Ein Mondfisch liegt unter der Wasseroberfläche und sonnt sich. Daher stammt übrigens auch der englische Name ‚Sunfish‘. Im Gegensatz zu den Delphinen treiben sie eher träge im Wasser.
Zurück am Hafen begrüße ich Daniela Berendonk, die Marketingdirektorin des Martinhal Resorts. Hotel, Gästehäuser und Villen fügen sich harmonisch in das Landschaftsschutzgebiet ein. Viel Stein und Glas, naturnahe Baumaterialien und eine traumhafte Vegetation sind feste Bestandteile des Konzepts, das sie erläutert: "Wir sind vieles gleichzeitig. Wir bieten exklusiven Hotelkomfort ohne Etikette, unsere Gäste können aber auch individuell als Selbstversorger in eigenen Häusern oder Villen wohnen und die Einrichtungen des Resorts nutzen. Als Family Resort empfangen wir ganzjährig ein internationales Publikum. Kinder jeden Alters finden bei uns ihre Beschäftigung, während die Eltern ihren Wünschen nachgehen und sich beispielsweise das 24 h geöffneten Fitnessraum oder andere Einrichtungen im Village Square nutzen können. Für Windsurfer ist der Strandabschnitt vor Martinhal besonders geeignet, an den Nachbarstränden warten perfekte Wellen auf die Surfer."
Paradiesisch schön präsentiert sich die von Gezeiten und Sonne geformte goldene Kalksteinküste mit ihren vielen kleinen Buchten bei Lagos vom Wasser aus. Mit dem Boot oder Kajak kommt man der Küstenschönheit ganz nah und entdeckt fantastische Formen und Skulpturen. Grottenlandschaften mit bizarren Felsformationen, enge Bögen und Tunnel sowie Felsblöcke mit eigenen Namen sorgen für eine atemberaubend schöne Kulisse. Türkisblaues Wasser und ockerfarbener Sand runden das Eldorado ab. Wer die Felsformationen zu Fuß erkunden möchte, nimmt den Wanderweg oberhalb bis zur Ponta da Piedade. Zwischen den Klippen führt eine steile Treppe hinunter zum Strand. In Lagos selbst lohnt sich ein Bummel durch die hübsche Altstadt. Viele Läden bieten Kunsthandwerk an, die Atmosphäre ist entspannt zwischen all den Bars und Restaurants.
Eine reiche Auswahl an Fisch erfreut viele Reisende, die in Portugal auf den Tisch kommen. Frisch aus dem Meer und je nach Geschmack zubereitet. Um ihn haltbar zu machen, wird er getrocknet, geräuchert oder in Salz eingelegt. Oder er wird in Dosen konserviert. Manuel Mendes, Mitinhaber der Conserveira do Arade, bietet Führungen durch seinen Betrieb an. Wie kam der gelernte Chemiker hierher? Inspiriert durch einen Besuch im nahegelegenen Hafenmuseum von Portimão setzte er die jahrhundertealte Tradition mit neuem Wissen und seiner Berufserfahrung fort, denn die Konservenindustrie begann bereits im 19. Jahrhundert, als die Methode der Konservierung durch Erhitzen und Versiegeln in Dosen populär wurde. Der Erfolg des Jungunternehmers kam nicht über Nacht, versichert er, „Es hat ein paar Monate gedauert und viel Ausdauer erfordert“, sagt der Portugiese. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen neun Mitarbeiter, die hier noch echte Handarbeit verrichten: vom Wässern bis zum Putzen, vom Salzen bis zum Garen und Einlegen, vom Würzen bis zum Verschließen der Gläser oder Dosen. Sogar das Etikettieren erfolgt von Hand, wie ich selbst ausprobieren durfte. Pro Tag werden hier 160 kg Fisch verarbeitet, das entspricht 4000 Dosen pro Woche. Größter Abnehmer der Sardinhas von Papa Anzois ist übrigens Deutschland.
Was früher der ständige Begleiter der Fischer war, ist heute ein echter Modehund: Der portugiesische Wasserhund Cão de Água Português bewachte vor Jahrzehnten Boote, Geräte und Fang, roch Fischschwärme und gab den Fischern das Signal zum Auswerfen der Netze, sprang ins Wasser und trieb die Fische ins Netz, half beim Einholen der Netze. Das sanfte Wesen des freundlichen Hundes wird besonders von Familien mit Kindern und Menschen geschätzt, die sich auf ihn auch als äußerst zuverlässigen Therapiehund verlassen können.
Ich fahre von Cabo San Vicente nach Norden. Auf dem Weg zur Praia de Clérigo liegt das Pontal da Carrapateira, auch Museum des Meeres und der Erde genannt. Ein Zeugnis, eine Idee der Bewohner, den Besuchern zu zeigen, wie sie von ihrem Lebensraum geprägt sind und ihre Bräuche pflegen. Ein Leben zwischen Klippen, Felsen und herrlichen Stränden im heutigen Naturpark. Von A bis K werde ich durch die Etappen geführt. Grandiose Ausblicke und eine fast karibische Idylle umgeben mich am Praia do Amado, der wegen seiner gleichmäßigen Wellen auch bei Surfern beliebt ist. Über einen staubigen Weg geht es Bucht für Bucht weiter bis zur Praia da Bordeira, einem drei Kilometer langen und bis zu 800 Meter breiten Strand. Auch hier trainieren viele Surfer, die Wellen sind rau. An anderen Stellen führen lange Holzstege an die bis zu 90 Meter hohe Steilküste. Ein Naturschauspiel mit wechselnder Kulisse - ein Juwel für jeden Portugal-Reisenden. Es zeigt mir einmal mehr, wie eng Land und Meer miteinander verbunden sind. Das kleine Museum in Aljezur erzählt die Geschichte von ‚Jonas dem Wal‘, der die schöne Küste kennen lernen wollte. Fotos und Artefakte begleiten den Besucher.
In Aljezur treffe ich auch Nuno Barros, der mich nach Ponta da Atalaia mitnimmt. Nuno ist Meeresbiologe und hat seine Kindheit hier in der Region verbracht. Soweit er sich erinnern kann, gab es jahrzehntelang nur eines: Ornithologie. Sofort werde ich mit einem Fernglas ausgerüstet. Wir gehen vom Parkplatz zur Steilküste, die hier steil abfällt. Vor uns das tosende Meer. Es ist frisch hier, der Wind ist ein ständiger Begleiter auf der Punta Atalaia. So wachsen hier höchstens 20 Zentimeter hohe Pflanzen, unter anderem der Wilde Knoblauch, die Essbare Mittagsblume oder auch Hottentottenblume genannt, die Armeria Pungens mit ihren zierlichen rosa Blüten und das Currykraut mit seinen herrlich gelben Blüten. Seenebel steigt auf. Diese mystische Stimmung entsteht durch den Nordwind, der das obere, warme Meerwasser wegbläst und das untere, kältere Wasser aufsteigen lässt. Über uns kreisen Falken und Störche, aber auch der kleine Hausrotschwanz.
Gemeinsam fahren wir wieder hinunter nach Monte Clérico. Nordisches Flair ist mein erster Gedanke. Dünen, ein paar weiße Häuser, der Wind. Vor etwa hundert Jahren wurde hier das erste Haus gebaut, die kleine Siedlung entstand am windgeschützten Hang. Zwei Restaurants versorgen hungrige Gäste. Links vom Strand erhebt sich bei Ebbe eine schroffe Felswand, die ein bezauberndes Bild hinterlässt: steile Felsküste und ein grüner, mit Plankton überzogener Steinteppich. Zwischen den Steinplatten kleine Tümpel, gefüllt mit dem Wasser der ablaufenden Flut. Wir erkunden diesen Mikrokosmos und Nuno erklärt mir die Welt, in der er aufgewachsen ist. Im Hafenrestaurant lasse ich den Tag und meine Reise ausklingen. Noch einmal genieße ich den wunderbar zubereiteten Fisch und verliere meine Eindrücke und Gedanken in den zartrosa Streifen, die sich bei Sonnenuntergang am Himmel abzeichnen und die wilde Felsküste in ein warmes Licht tauchen.
Das "Pepper Wreck" ist das Wrack eines portugiesischen Schiffes, das im 17. Jahrhundert vor der Küste Lissabons gesunken ist. Es handelt sich um einen Schiffstyp, der damals in der portugiesischen Seefahrt weit verbreitet war und hauptsächlich für den Gewürzhandel eingesetzt wurde. Der Name "Pepper Wreck" (Pfefferwrack) leitet sich von der Ladung des Schiffes ab, die hauptsächlich aus Pfeffer bestand. Das Schiff befand sich auf dem Rückweg von Indien nach Portugal, eine Route, die Teil der so genannten "Carreira da Índia" war. Diese Route war wichtig für den Gewürzhandel, der Portugal im 16. und 17. Jahrhundert zu einer der führenden Handelsnationen machte. Das Wrack wurde in den 1990er Jahren von einem Team um Francisco Alves entdeckt und geborgen. Die archäologischen Untersuchungen lieferten wertvolle Erkenntnisse über den Schiffbau und die maritime Geschichte Portugals im 16. und 17. Die Untersuchungen am "Pepper Wreck" haben Einblicke in die Bauweise der Nau-Schiffe und die Handelspraktiken der damaligen Zeit gegeben. Funde wie Keramik, Kanonen und andere Artefakte von Ladung und Besatzung haben das Verständnis der Lebensbedingungen an Bord und der wirtschaftlichen Aspekte des portugiesischen Reiches erweitert. Das Wrack bietet eine seltene Gelegenheit zur Erforschung der maritimen Archäologie und der Geschichte des Gewürzhandels, da nur wenige Schiffe dieser Art so gut erhalten sind. Das "Pepper Wreck" ist daher ein wichtiges Artefakt der maritimen Geschichte und des kulturellen Erbes Portugals.
Kein Problem in Martinhal Sagres. Mit „Baby’s First Holiday“ gibt es ein Programm für frischgebackene Eltern, inklusive Baby-Concierge, Baby-Willkommenspaket und Babybetreuung. Von kleinen Baby-Must-Haves wie Windeln, Töpfchen, Flaschensterilisator, Türstopper und Thermometer bis hin zu sperrigen Gepäckstücken wie Treppenschutzgitter, Babybett, Babybadewanne und Kinderwagen ist alles dabei. Und auch an die alltäglichen Dinge des Lebens müssen Eltern nicht schon vor dem Urlaub denken: Im Martinhal Sagres gibt es ein Geschäft, das ein umfangreiches Sortiment an Babynahrung, Drogerieartikeln und Windeln führt. Auch das mühsame Schleppen von Gläschen gehört der Vergangenheit an: Die Martinhal Family Hotels & Resorts bieten neben frischen, regionalen Gerichten für Erwachsene auch ein spezielles Menü für Babys ab vier Monaten an. Zeit für Zweisamkeit darf nicht fehlen, deshalb kümmern sich geschulte Fachkräfte in der Kinderkrippe „Raposinhos“ um die Kleinen ab sechs Monaten und eine Betreuungseinheit, die den Eltern Zeit für Zweisamkeit schenkt, ist bereits im Urlaubspaket inkludiert. Noch mehr Zweisamkeit erleben Eltern bei einer Paarmassage und einem romantischen Drei-Gänge-Menü.
Wer im November im Luxusresort Urlaub macht, kann mit etwas Glück das Art, Design & Wellbeing Weekend erleben, das von den Gründern von Martinhal ins Leben gerufen wurde und seit vielen Jahren Künstler, Luxusmarken, Genießer und Designer begeistert.
Weitere Häuser: Martinhal Quinta im Süden Portugals, bietet stylische, familienfreundliche Villen, Restaurants, Bars sowie verschiedene Kinder- und Freizeitangebote. Das Stadthotel in Lissabon, Martinhal Chiado, im gleichnamigen Altstadt-Viertel. Auf Wunsch betreut Martinhal hier die Kinder, während die Eltern die kulturreiche Stadt entdecken. Seit 2023 das Martinhal Lisbon Oriente in Lissabons modernstem Stadtteil Parque das Nacoes als zweites Stadthotel der Hotelgruppe in Lissabon eröffnet. Mehr Informationen unter www.martinhal.com
Autorin: Susanne Reuter
Weitere Informationen unter: visitalgarve.pt
© Fotos: Susanne Reuter, Martinhal, pixabay.com (José R. Valverde, Bernd Hildebrandt, falco, Enrique)
Der kleine Leuchtturm mit roter Haube ruht tagsüber. Sobald es dunkel wird, verrichtet er Sekunde für Sekunde seinen Job: Bis zu 60 Kilometer weit ist sein Licht sichtbar. Hier beginnt die Einfahrt zur Straße nach Gibraltar, wo Europa dem afrikanischen Kontinent so nahe ist. Eine Meerenge, an der große Schlachten geschlagen wurden. Meine Gedanken schweifen in die Vergangenheit. Seefahrer wie Vasco di Gama, der den Seeweg nach Indien entdeckte, die Umrisse Afrikas festhielt und damit den Handel zwischen Europa und Asien ermöglichte, der bis dahin über den Landweg von den Arabern beherrscht wurde. Oder Heinrich der Seefahrer, Henrique de Aviz, dem das kleine Portugal seinen Aufstieg zur führenden europäischen Seemacht verdankte. Noch heute gilt er in seiner Heimat als Nationalheld. Sie alle starteten unweit von hier zu ihren Entdeckungsreisen. Neugier trieb sie auf der Suche nach weiteren Teilen dieser Welt, fasziniert vom Abenteuer und im Auftrag der Krone. Aber es gibt noch viele andere Geschichten, die der Atlantik an der portugiesischen Küste zu erzählen hat. Sehr viele sogar, denn die portugiesische Atlantikküste ist über 830 Kilometer lang.
Östlich des Kaps liegt Sagres, ein Ort mit viel Wind und kühlen Temperaturen, eingebettet in eine Bucht. Mit dem Speedschlauchboot fahren wir aufs Meer hinaus auf der Suche nach Leben und Geräuschen im Meer. Glück gehabt! Wir entdecken eine relativ große Gruppe von Delfinen und Tümmlern und lauschen gespannt den Pfiffen der Säugetiere. Es sind nur kurze, aber wirklich faszinierende Momente, wenn sich die Säugetiere mit lächelnden Gesichtern ganz nah am Boot elegant aus dem Wasser drehen und wieder eintauchen. Links und rechts vom Boot begleiten sie uns, als würden sie uns einladen, mit ihnen zu schwimmen. Auf dem Rückweg noch einmal Glück! Ein Mondfisch liegt unter der Wasseroberfläche und sonnt sich. Daher stammt übrigens auch der englische Name ‚Sunfish‘. Im Gegensatz zu den Delphinen treiben sie eher träge im Wasser.
Zurück am Hafen begrüße ich Daniela Berendonk, die Marketingdirektorin des Martinhal Resorts. Hotel, Gästehäuser und Villen fügen sich harmonisch in das Landschaftsschutzgebiet ein. Viel Stein und Glas, naturnahe Baumaterialien und eine traumhafte Vegetation sind feste Bestandteile des Konzepts, das sie erläutert: "Wir sind vieles gleichzeitig. Wir bieten exklusiven Hotelkomfort ohne Etikette, unsere Gäste können aber auch individuell als Selbstversorger in eigenen Häusern oder Villen wohnen und die Einrichtungen des Resorts nutzen. Als Family Resort empfangen wir ganzjährig ein internationales Publikum. Kinder jeden Alters finden bei uns ihre Beschäftigung, während die Eltern ihren Wünschen nachgehen und sich beispielsweise das 24 h geöffneten Fitnessraum oder andere Einrichtungen im Village Square nutzen können. Für Windsurfer ist der Strandabschnitt vor Martinhal besonders geeignet, an den Nachbarstränden warten perfekte Wellen auf die Surfer."
Paradiesisch schön präsentiert sich die von Gezeiten und Sonne geformte goldene Kalksteinküste mit ihren vielen kleinen Buchten bei Lagos vom Wasser aus. Mit dem Boot oder Kajak kommt man der Küstenschönheit ganz nah und entdeckt fantastische Formen und Skulpturen. Grottenlandschaften mit bizarren Felsformationen, enge Bögen und Tunnel sowie Felsblöcke mit eigenen Namen sorgen für eine atemberaubend schöne Kulisse. Türkisblaues Wasser und ockerfarbener Sand runden das Eldorado ab. Wer die Felsformationen zu Fuß erkunden möchte, nimmt den Wanderweg oberhalb bis zur Ponta da Piedade. Zwischen den Klippen führt eine steile Treppe hinunter zum Strand. In Lagos selbst lohnt sich ein Bummel durch die hübsche Altstadt. Viele Läden bieten Kunsthandwerk an, die Atmosphäre ist entspannt zwischen all den Bars und Restaurants.
Eine reiche Auswahl an Fisch erfreut viele Reisende, die in Portugal auf den Tisch kommen. Frisch aus dem Meer und je nach Geschmack zubereitet. Um ihn haltbar zu machen, wird er getrocknet, geräuchert oder in Salz eingelegt. Oder er wird in Dosen konserviert. Manuel Mendes, Mitinhaber der Conserveira do Arade, bietet Führungen durch seinen Betrieb an. Wie kam der gelernte Chemiker hierher? Inspiriert durch einen Besuch im nahegelegenen Hafenmuseum von Portimão setzte er die jahrhundertealte Tradition mit neuem Wissen und seiner Berufserfahrung fort, denn die Konservenindustrie begann bereits im 19. Jahrhundert, als die Methode der Konservierung durch Erhitzen und Versiegeln in Dosen populär wurde. Der Erfolg des Jungunternehmers kam nicht über Nacht, versichert er, „Es hat ein paar Monate gedauert und viel Ausdauer erfordert“, sagt der Portugiese. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen neun Mitarbeiter, die hier noch echte Handarbeit verrichten: vom Wässern bis zum Putzen, vom Salzen bis zum Garen und Einlegen, vom Würzen bis zum Verschließen der Gläser oder Dosen. Sogar das Etikettieren erfolgt von Hand, wie ich selbst ausprobieren durfte. Pro Tag werden hier 160 kg Fisch verarbeitet, das entspricht 4000 Dosen pro Woche. Größter Abnehmer der Sardinhas von Papa Anzois ist übrigens Deutschland.
Was früher der ständige Begleiter der Fischer war, ist heute ein echter Modehund: Der portugiesische Wasserhund Cão de Água Português bewachte vor Jahrzehnten Boote, Geräte und Fang, roch Fischschwärme und gab den Fischern das Signal zum Auswerfen der Netze, sprang ins Wasser und trieb die Fische ins Netz, half beim Einholen der Netze. Das sanfte Wesen des freundlichen Hundes wird besonders von Familien mit Kindern und Menschen geschätzt, die sich auf ihn auch als äußerst zuverlässigen Therapiehund verlassen können.
Ich fahre von Cabo San Vicente nach Norden. Auf dem Weg zur Praia de Clérigo liegt das Pontal da Carrapateira, auch Museum des Meeres und der Erde genannt. Ein Zeugnis, eine Idee der Bewohner, den Besuchern zu zeigen, wie sie von ihrem Lebensraum geprägt sind und ihre Bräuche pflegen. Ein Leben zwischen Klippen, Felsen und herrlichen Stränden im heutigen Naturpark. Von A bis K werde ich durch die Etappen geführt. Grandiose Ausblicke und eine fast karibische Idylle umgeben mich am Praia do Amado, der wegen seiner gleichmäßigen Wellen auch bei Surfern beliebt ist. Über einen staubigen Weg geht es Bucht für Bucht weiter bis zur Praia da Bordeira, einem drei Kilometer langen und bis zu 800 Meter breiten Strand. Auch hier trainieren viele Surfer, die Wellen sind rau. An anderen Stellen führen lange Holzstege an die bis zu 90 Meter hohe Steilküste. Ein Naturschauspiel mit wechselnder Kulisse - ein Juwel für jeden Portugal-Reisenden. Es zeigt mir einmal mehr, wie eng Land und Meer miteinander verbunden sind. Das kleine Museum in Aljezur erzählt die Geschichte von ‚Jonas dem Wal‘, der die schöne Küste kennen lernen wollte. Fotos und Artefakte begleiten den Besucher.
In Aljezur treffe ich auch Nuno Barros, der mich nach Ponta da Atalaia mitnimmt. Nuno ist Meeresbiologe und hat seine Kindheit hier in der Region verbracht. Soweit er sich erinnern kann, gab es jahrzehntelang nur eines: Ornithologie. Sofort werde ich mit einem Fernglas ausgerüstet. Wir gehen vom Parkplatz zur Steilküste, die hier steil abfällt. Vor uns das tosende Meer. Es ist frisch hier, der Wind ist ein ständiger Begleiter auf der Punta Atalaia. So wachsen hier höchstens 20 Zentimeter hohe Pflanzen, unter anderem der Wilde Knoblauch, die Essbare Mittagsblume oder auch Hottentottenblume genannt, die Armeria Pungens mit ihren zierlichen rosa Blüten und das Currykraut mit seinen herrlich gelben Blüten. Seenebel steigt auf. Diese mystische Stimmung entsteht durch den Nordwind, der das obere, warme Meerwasser wegbläst und das untere, kältere Wasser aufsteigen lässt. Über uns kreisen Falken und Störche, aber auch der kleine Hausrotschwanz.
Gemeinsam fahren wir wieder hinunter nach Monte Clérico. Nordisches Flair ist mein erster Gedanke. Dünen, ein paar weiße Häuser, der Wind. Vor etwa hundert Jahren wurde hier das erste Haus gebaut, die kleine Siedlung entstand am windgeschützten Hang. Zwei Restaurants versorgen hungrige Gäste. Links vom Strand erhebt sich bei Ebbe eine schroffe Felswand, die ein bezauberndes Bild hinterlässt: steile Felsküste und ein grüner, mit Plankton überzogener Steinteppich. Zwischen den Steinplatten kleine Tümpel, gefüllt mit dem Wasser der ablaufenden Flut. Wir erkunden diesen Mikrokosmos und Nuno erklärt mir die Welt, in der er aufgewachsen ist. Im Hafenrestaurant lasse ich den Tag und meine Reise ausklingen. Noch einmal genieße ich den wunderbar zubereiteten Fisch und verliere meine Eindrücke und Gedanken in den zartrosa Streifen, die sich bei Sonnenuntergang am Himmel abzeichnen und die wilde Felsküste in ein warmes Licht tauchen.
Das "Pepper Wreck" ist das Wrack eines portugiesischen Schiffes, das im 17. Jahrhundert vor der Küste Lissabons gesunken ist. Es handelt sich um einen Schiffstyp, der damals in der portugiesischen Seefahrt weit verbreitet war und hauptsächlich für den Gewürzhandel eingesetzt wurde. Der Name "Pepper Wreck" (Pfefferwrack) leitet sich von der Ladung des Schiffes ab, die hauptsächlich aus Pfeffer bestand. Das Schiff befand sich auf dem Rückweg von Indien nach Portugal, eine Route, die Teil der so genannten "Carreira da Índia" war. Diese Route war wichtig für den Gewürzhandel, der Portugal im 16. und 17. Jahrhundert zu einer der führenden Handelsnationen machte. Das Wrack wurde in den 1990er Jahren von einem Team um Francisco Alves entdeckt und geborgen. Die archäologischen Untersuchungen lieferten wertvolle Erkenntnisse über den Schiffbau und die maritime Geschichte Portugals im 16. und 17. Die Untersuchungen am "Pepper Wreck" haben Einblicke in die Bauweise der Nau-Schiffe und die Handelspraktiken der damaligen Zeit gegeben. Funde wie Keramik, Kanonen und andere Artefakte von Ladung und Besatzung haben das Verständnis der Lebensbedingungen an Bord und der wirtschaftlichen Aspekte des portugiesischen Reiches erweitert. Das Wrack bietet eine seltene Gelegenheit zur Erforschung der maritimen Archäologie und der Geschichte des Gewürzhandels, da nur wenige Schiffe dieser Art so gut erhalten sind. Das "Pepper Wreck" ist daher ein wichtiges Artefakt der maritimen Geschichte und des kulturellen Erbes Portugals.
Kein Problem in Martinhal Sagres. Mit „Baby’s First Holiday“ gibt es ein Programm für frischgebackene Eltern, inklusive Baby-Concierge, Baby-Willkommenspaket und Babybetreuung. Von kleinen Baby-Must-Haves wie Windeln, Töpfchen, Flaschensterilisator, Türstopper und Thermometer bis hin zu sperrigen Gepäckstücken wie Treppenschutzgitter, Babybett, Babybadewanne und Kinderwagen ist alles dabei. Und auch an die alltäglichen Dinge des Lebens müssen Eltern nicht schon vor dem Urlaub denken: Im Martinhal Sagres gibt es ein Geschäft, das ein umfangreiches Sortiment an Babynahrung, Drogerieartikeln und Windeln führt. Auch das mühsame Schleppen von Gläschen gehört der Vergangenheit an: Die Martinhal Family Hotels & Resorts bieten neben frischen, regionalen Gerichten für Erwachsene auch ein spezielles Menü für Babys ab vier Monaten an. Zeit für Zweisamkeit darf nicht fehlen, deshalb kümmern sich geschulte Fachkräfte in der Kinderkrippe „Raposinhos“ um die Kleinen ab sechs Monaten und eine Betreuungseinheit, die den Eltern Zeit für Zweisamkeit schenkt, ist bereits im Urlaubspaket inkludiert. Noch mehr Zweisamkeit erleben Eltern bei einer Paarmassage und einem romantischen Drei-Gänge-Menü.
Wer im November im Luxusresort Urlaub macht, kann mit etwas Glück das Art, Design & Wellbeing Weekend erleben, das von den Gründern von Martinhal ins Leben gerufen wurde und seit vielen Jahren Künstler, Luxusmarken, Genießer und Designer begeistert.
Weitere Häuser: Martinhal Quinta im Süden Portugals, bietet stylische, familienfreundliche Villen, Restaurants, Bars sowie verschiedene Kinder- und Freizeitangebote. Das Stadthotel in Lissabon, Martinhal Chiado, im gleichnamigen Altstadt-Viertel. Auf Wunsch betreut Martinhal hier die Kinder, während die Eltern die kulturreiche Stadt entdecken. Seit 2023 das Martinhal Lisbon Oriente in Lissabons modernstem Stadtteil Parque das Nacoes als zweites Stadthotel der Hotelgruppe in Lissabon eröffnet. Mehr Informationen unter www.martinhal.com
Autorin: Susanne Reuter
Weitere Informationen unter: visitalgarve.pt
© Fotos: Susanne Reuter, Martinhal, pixabay.com (José R. Valverde, Bernd Hildebrandt, falco, Enrique)
© Copyright 2024 Die neue Reiselust