Wasserreiches Naturparadies MASUREN

Langsam schiebt sich das Schiff den Berg hinauf, bis es sich - oben an der Spitze angekommen - auf den Weg hinab in das Wasser macht. Eine seltsame Beschreibung einer Schifffahrt, denke ich bei mir. Es handelt sich um jene Schiffe, die auf dem Oberlandkanal in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren die Orte Ostroda und Elblag (früher Elbing), also die West-Masuren, mit der Ostsee verbinden...

In nur 14 Jahren, und zwar zwischen 1844 bis 1860, wurde diese kuriose Verbindung von dem Ingenieur und preußischen Baurat Georg Steenke aus Königsberg erbaut. Obwohl es viele Bedenken bei der Durchführung des Baus gab, weil nämlich noch kein vergleichbares Bauwerk in der Welt existierte, und bis heute auch keines entstanden ist, folgte Georg Jacob Steenke seiner Idee. Zuerst wollte er die Verbindungen zwischen den Seen durch den Bau von Schleusen lösen. Wegen des zu hohen Höhenunterschieds erwies sich dies aber als unmöglich. Deshalb entschied er sich für die schiefen Ebenen. Da 1860 zeitgleich mit dem Bau der ersten Eisenbahn begonnen wurde, war der Schiffstransport, der mehrere Seen miteinander verbindet, bald nicht mehr wirtschaftlich. Anfangs diente der Kanal zunächst der Beförderung von Feldfrüchten, Holz und Industriewaren. 1912 gewannen die Wasserstraße und ihre Schiffe dann an touristischer Bedeutung, und es wurden Passagierschiffe gebaut. Heute erfreut sich der 1947 nach dem Krieg wieder aufgebaute Kanal höchster Beliebtheit und transportiert in anderthalb Stunden auf 82 Kilometern die Passagiere von dem kleinen Ort Buczyniec bei Ostroda nach Elblag und zurück.

Nachhaltiges Reisen in den Nordosten Polens

Interessiert schaue ich mir an, wie bei jeder Steigung zunächst das Schiff auf den mitfahrenden Trailer geschnallt wird, um kurz vor dem Eintauchen in den nächsten See oder Kanal wieder von seiner Fahrhilfe befreit zu werden. Insgesamt ergibt sich daraus eine entspannte Fahrt bei der links und rechts grüne Wiesen, Felder und kleine Ortschaften vorbei ziehen – in Stundenzeigerlangsamkeit versteht sich. Denn Eile sollte man auf diesem Kanal nicht haben, und es wäre auch zu schade, diese besondere Attraktion nicht ausgiebig zu genießen. Wie gut, dass ich am frühen Morgen unterwegs bin, so habe ich das Schiff fast für mich allein und kann die Nebel auf den Feldern aufsteigen sehen, Kraniche bewundern, die sich früh morgens auf Futtersuche begeben und die atemberaubende Morgen-Landschaft auf mich einwirken lassen.

Burggeschichten und ein Astronom in Olsztyn

Nach dieser entspannten Fahrt auf dem Oberlandkanal begebe ich mich in die nahegelegene Stadt Ostróda, die im 13. Jahrhundert ihre Namensgleichheit zu der deutschen Stadt Osterode im Harz durch mitteldeutsche Einwanderer von eben dort erlangte. Bekannt ist die Stadt vor allem durch ihre ausgebaute Burg des Deutschen Ordens und durch den malerischen und seinen für Wassersportler sehr bekannten Drwęckie-See. Hier tummeln sich vor allem Segler aber auch Freunde des Wasserskifahrens. Die Region Masuren ist bekannt für ihre zahlreichen Wassersport-Möglichkeiten, sei es Segeln oder vor allem Kanu- und Kajakfahren auf den unzähligen Kanälen, die sich wegen der geringen Strömungen besonders gut zum Paddeln eignen. Die Hauptstadt der Region Ermland-Masuren, Olsztyn, hat trotz ihrer langen Geschichte und Tradition eigentlich kaum etwas zu bieten. Außer der Burg Olsztyn, der ehemaligen Ordensburg des ermländischen Domkapitels mit zwei mittelalterlichen Backsteinflügeln. Nikolaus Kopernikus lebte hier 1516 und übernahm das Amt des Domherrn-Verwalters. Eine Figur des berühmten Astronomen und Arztes findet sich vor der Burg und ist ein beliebtes Ziel der Touristen.

Und noch eine Burg kann ich mir anschauen, die Region scheint vollgepackt zu sein von Boten mit großer Vergangenheit. Im heutigen fast unaussprechlichen Lidzbark Warmiński, das früher Heilsberg hieß, findet sich die 1241 von den Rittern des Deutschen Ordens eroberte und im Zuge der Jahrhunderte befestigte Burg, die erst 1795 nach der Eroberung der Preußen aufgegeben wurde. Die gut erhaltene und sanierte Burg bietet ein anschauliches Bild über das Leben der Bischöfe im Laufe der Jahrhunderte. Viel lässt sich über die Festung und ihre geheimen Räume berichten, und viel lässt sich auch dort erleben. Zum Beispiel bei einer Burgführung, die mir detailreich jede Etage und jeden Winkel des Baus erläutert und am Ende ganz oben im Turm mit einem atemberaubenden Blick über den Ort aufwartet.

Die legendäre heilige Linde und ein Wallfahrtskloster mit Kirmes-Atmosphäre

Spannend ist auch die Legende der heiligen Linde, welche die gleichnamige Klosteranlage des heutigen Święta Lipka umgibt. Seit dem Mittelalter ist die Heilige Linde ein Wallfahrtsort. Denn der Sage nach soll ein zum Tode Verurteilter nach seiner Begnadigung und Entlassung aus der Rastenburger Burg hier in einer Linde eine Marienfigur aufgestellt haben, an der es kurze Zeit darauf zu zahlreichen Wunderheilungen kam. Sie veranlasste den Deutschen Orden, 1320 nahe der Linde eine Kapelle zu errichten, die sich zu einem beliebten Wallfahrtsort entwickelte und an deren Stelle heute das Kloster steht. Die gewaltige Klosteranlage ist jedoch heute vor allem durch eine andere Attraktion berühmt. Mehrmals täglich kann man dort ein besonderes 15-minütiges Orgelkonzert mit hohem Unterhaltungswert erleben. Ich sitze mit etwa 100 Zuhörern in der nur spärlich beleuchteten, barocken Wallfahrtskirche und schaue staunend auf die Orgel, die der Königsberger Johann Josua Mosengel Anfang des 18 Jahrhunderts erbaut hat. Die detailreich bemalte Decke und die zahlreichen Figuren und Fresken locken jedes Jahr tausende Besucher herbei. Das Highlight sind aber wohl die Figuren, die sich während des Spiels bewegen. Da neigt sich ein Engel nach vorne, ein anderer spielt die Laute, kleinere Engel rasseln mit Glöckchen - man könnte meinen, man sei auf einer Kirmes, wäre da nicht der sakrale Innenraum, der einen in die Realität zurückholt. Für dieses Spektakel, das mir durchaus ein Schmunzeln entlockt, lohnt sich der Besuch der Jesuitenkirche.

Die Philipponen – orthodoxe Einwanderer aus dem russischen Zarenreich

Mehr kuriose Geschichten entdecke ich während meiner Reise durch die Masuren nahe dem Ort Wojnowo in einem orthodoxen Kloster. Es handelt sich um die alt-orthodoxe Glaubensgemeinschaft der Philipponen, welche auf einen russischen Mönch namens Philipp zurückgehen. Die im 17. Jahrhundert gegründete Religionsgemeinschaft wurde im 19. Jahrhundert von den preußischen Behörden freundlich aufgenommen und siedelte sich vor allem in den Masuren an. Die Gegend, in der sie sich niederließen, war damals noch sehr unerschlossen und die Philipponen waren dankbar für die Einladung der ostpreußischen Regierung. Sie besiedelten die Gegend um Eckertsdorf das heute Wojnovo heißt. Das dort befindliche Kloster ist mittlerweile ein Museum, in dem man zur inneren Einkehr auch ein Zimmer im Kirchturm mieten kann. Ich treffe Thomas Ludwikowski, dessen Familie nach dem Krieg dieses Anwesen kaufte und als Nachfolger des letzten Besitzers die Anlage als Museum und Restaurationsbetrieb mit Landwirtschaft weiter betreibt. Den spannenden und in den Wäldern der Masuren gut versteckten Ort würde man ohne kundigen Reiseführer sicherlich nur schwer finden.

Mit der Barke über die Wasserstraßen von Kruityna

Um die Wasserstraßen der Masuren zu genießen, ohne sich dafür auf Kanutour zu begeben, unternehme ich im Ort Krutynia eine entspannende Bootsfahrt in einer Barke durch die Wälder am Fluss Krutinya. Der Schiffer fährt mich dabei in einer Gondel durch die Kanäle, wie man es aus Venedig kennt, in dem er mit einem Stab in das nicht sehr tiefe, dafür umso klarere Wasser stakt. Fast wie in tropischen Mangroven-Wäldern mutet diese Flussfahrt an, während die tief hängenden Zweige der Uferbewaldung an mir vorbei ziehen und sich auf dem Wasser einige Enten lautstark über meine Anwesenheit beschweren.

Die Fischer von Mikołajki

Nach vielen imposanten Bauwerken und religiösen Stätten reizt es mich, die Menschen der Region näher kennenzulernen. Ich reise nach Mikołajki, das früher Nikolaiken hieß und heute als ein besonders beliebter Ort für Wassersportler gilt. Der Ort wird als die Perle der Masuren bezeichnet. Wahrlich ist die Seenplatte des Spierdingsees, der der größte der Masuren ist, ein herrliches Ziel für Freunde des Wassersports. Ich will hier heute aber nicht Segeln, sondern begebe mich zur Fischereigenossenschaft, wo ich Radek Lewandowski, der mit dem gleichnamigen, bekannten Fußballer nichts zu tun hat, treffe. Er ist Fischzüchter und Vorsitzender der Fischereigenossenschaft und stellt mich seinen Fischern vor. So lerne ich Arkadiusz Piasecki kennen. Der 51-Jährige ist seit 1994 hauptberuflich Fischer und fängt vor allem für die Gastronomie. Schon als Kind hat er sich gerne mit Angeln beschäftigt, erzählt er, und das Boot, das er jeden Tag ausfährt, gehört ihm. Und was fängt Arkadiusz morgens so? Möchte ich von ihm wissen. Meistens sind es zwischen 100 und 200 Kilo Fisch, darunter vor allem Zander, aber auch Hechte und Barsche. Seit einigen Jahren fängt er auch zahlreiche Maränen, die gab es vor 30 Jahren hier noch nicht, erinnert er sich. Ich bin neugierig und möchte mit ihm hinausfahren. Spontan bietet mir Fischerei-Chef Radek an, am kommenden Tag dabei zu sein. Früh aufstehen, um 5:30 Uhr da sein und warm anziehen, heißt es.

Pünktlich vor Sonnenaufgang bin ich am See und gebe mich dem malerisch-romantischen, aber auch kühlen Vergnügen hin, mit dem Motorboot auf den See hinauszufahren und die Fischer bei ihrer morgendlichen Arbeit zu begleiten. Wie ein Pfeil schnellen die Boote über die spiegelglatte Wasserfläche. Arkadiusz und seine Kollegen kennen die Stellen, an denen sie die Netze ins Wasser gelassen haben. Kleine Bojen signalisieren die Endpunkte der Netze, sodass die Fischer genau wissen, wo sie die gut gefüllten Fanghilfsmittel wieder aus dem See ziehen müssen. Das Strahlen im Gesicht ist Arkadiusz anzusehen, als er einen Zander nach dem anderen aus dem Netz holt und in sein Boot wirft. Ab und an ist auch mal ein Hecht oder eine Maräne dabei. Ich betrachte das Spektakel mit Vergnügen, während hinter den Fischern die Sonne aufgeht und sich ein romantisches Bild auftut, das wohl seinesgleichen sucht. Als gäbe es keinen schöneren Beruf, stehen die Fischer an diesem sonnigen Herbstmorgen im aufgehenden Sonnenlicht und ziehen ihren Fang aus den Netzen.

So romantisch wie es aussieht, ist es aber nicht, erklärt mir Radek. Die Fische sind in den letzten Jahren immer weniger geworden, das Fischerei-Handwerk stets mühsamer und im Winter ist das Fischen wahrlich keine Freude, wenn man in das eiskalte Wasser fassen muss, um die Netze ins Boot zu ziehen. Dennoch scheint Arkadiusz an diesem Morgen den sonnigen Augenblick zu genießen, wie auch ich.

Und was gibt es zum Essen?

Zurück geht es für mich ans Ufer und langsam tut sich Hunger auf. Neben Fisch hat die masurische Küche zahlreiche andere Spezialitäten zu bieten. Köchin Agnieszka Wesolowska, die ich im Ort Ryn antreffe, erklärt mit, dass neben Fisch vor allem auch Kartoffeln und Wildschwein sowie Waldbeeren oder Pilze den Speiseplan in den Masuren prägen. Man beginnt meist mit einer Suppe, der Karmuszka. Das ist eine sehr pikante Gulaschsuppe, die besonders an kalten Tagen wärmt. Gerne werden auch Flusskrebse als Vorspeise serviert, diese sind aber in den letzten Jahren immer seltener geworden. Als Hauptgericht empfiehlt es sich zum Beispiel „Plince z pomoćką“ zu genießen, das sind Reibekuchen mit Sauerkraut, Pflaumen und Hackfleisch, dazu Frischkäse mit Knoblauch. „Farszynki mazurskie“, Teigtaschen in Beutelform, gefüllt mit verschiedenen Fleischsorten sind ebenfalls ein beliebt. Und dann wird es sehr speziell. Denn nicht weniger beliebt ist „Czernina“, das ist eine Suppe aus Gänseblut, die lange gekocht, sehr dunkel wird. Die Suppe kann süß oder salzig zubereitet werden. In der süßen Variante wird sie mit Pflaumen oder Kirschen garniert. In der salzigen oder auch säuerlichen Variante wird Essig hinzugegeben. Entscheidet man sich für Fisch als Hauptgericht so wird am häufigsten wohl die Maräne mit frischem Gemüse serviert bekommen.

Agnieszka erläutert mir, dass sie gerne mit Kräutern kocht. Sie arbeitet seit 27 Jahren in der Gastronomie in den Masuren und ist seit 2014 in Ryn. Das besondere an ihrer Küche ist die Verwendung von regionalen Zutaten, die sie nach alten Rezepten ihrer Familie zubereitet. Dabei kommen ihre Eltern gar nicht aus Polen, sondern aus Litauen und sind nach dem Krieg zugewandert. Sie serviert auch gerne gefüllten Hecht, erzählt sie mir stolz. Sie hat bei ihren Eltern gesehen, wie der Hecht verarbeitet und nach dem Ausnehmen in Leinen gewickelt eine Nacht in der Rauchkammer ruhen gelassen wird. Danach wird er in gleich große Stücke geschnitten, gebraten und schmeckt besonders zu Weihnachten frisch aber gleichzeitig rauchig. Woher sie die Rezepte bezieht, frage ich sie. Die Antwort ist wie bei vielen Köchen: Von Oma, von Nachbarn, von anderen alten Menschen aus ihrem Bekanntenkreis. Die traditionelle Küche mit frischen Zutaten modern zu gestalten, ist ihr Markenzeichen. Dafür hat sie zahlreiche Auszeichnungen bekommen und kocht, wie es in den Masuren typisch ist. So kreiert sie beispielsweise Sauerkraut mit Honig, gibt dem Sauerrahm regionale Kräuter zu und verfeinert so die Küche auf neue Art. Den Fisch bezieht sie von den Fischern der Region, nicht selten angelt sie auch selbst. Stundenlang könnte ich Agnieszka zuhören, wie sie bildreich die Küche der Masuren beschreibt, sodass einem das Wasser im Munde zusammen läuft. Und dann bekomme ich Dampfklöße, „Pampuchy“, von ihr serviert, mit heißen Kirschen. Eine Spezialität ihres Hauses.

Es sind die Menschen, die diese Gegend prägen und im Einklang mit der Natur unverwechselbar gestalten. Wie gut, dass diese Region so viel Wert auf den Erhalt ihrer unberührten Natur legt und die Traditionen in Küche und Handwerk bewahrt. Längst sind die Masuren kein echter Geheimtipp mehr, aber im Zuge der Globalisierung ist dieses Gebiet in den vergangenen Jahren als Reiseland in die zweite Reihe gerutscht. Gut für all jene, die keinen Massentourismus suchen. Denn hier wird Nachhaltigkeit noch gelebt. Es gibt auch keinen Flughafen in den Masuren, so dass man sich mit dem Auto dorthin bemühen muss.

Am Ende meiner Reise ist mir klar, dass ein Besuch in den Masuren keinesfalls reicht, um die Region in ihrer vollen Schönheit kennenzulernen, sondern weitere Besuche folgen müssen, ja folgen sollen, damit ich die Pracht-Gegend im Nordosten Polens intensiv genießen und erfahren kann.

Kurz notiert...

Wie kommt man hin?

Die Masuren erreicht man von Deutschland aus entweder mit dem Auto über die Städte Posen oder Danzig, benötigt dafür aber 1-2 Tage, da die Strecke von Deutschland aus sich auf 1800 Kilometer zieht. Oder man fliegt etwas weniger nachhaltig nach Danzig oder Warschau und reist mit dem Mietwagen in die Region.

Währung

In Polen gilt der polnische Zloty (Umrechnung 1:4 gegenüber dem Euro)

Unterkunft

Es gibt zahlreiche Hotels und Ferienwohnungen in den Mauren zu mieten, die sehr gut organisiert sind. Große Hotels, die für Reisegruppen geeignet sind, sollte man vermeiden, da sie den Charme der Individualität vermissen lassen. Unterkünfte lassen sich zum Beispiel über das Portal booking.com buchen.

Außergewöhnlich ist die Unterkunft im ehemaligen Kloster Wojnowo, die sich vor allem für Reisende eignet, die einige Tage Abgeschiedenheit suchen. Die Unterkunft ist allerdings sehr gefragt, daher sind lange Vor-Reservierungen nötig.

Restaurants

Zahlreiche gute Restaurants mit unterschiedlicher Ausrichtung finden sich in den Masuren. Ein Beispiel besonders guter Küche ist das Restaurant Gościniec Ryński Młyn, in dem Agnieszka Wesolowska kocht.

© Fotos: Philip Duckwitz, pixabay.com (czu czu PL, jacek, Andrzej Kondrat, Marcin Lewicki, Dariusz Sankowski, An Borko, Agata Popko, Bartłomiej Frukacz, Jarko, freestocks-photos, Spudaitis, Romuald Gałęcki, thonatos)

Diese Reise wurde durchgeführt mit freundlicher Unterstützung des Tourismusamts Ermland-Masuren und des polnischen Fremdenverkehrsamts in Berlin

Philip Duckwitz
Philip Duckwitz ist Reisejournalist und Weltenbummler. Als Germanist und Politologe volontierte er in einem Bonner Fachverlag, bevor er sich 2007 aufmachte, die Welt zu erkunden und zu beschreiben. Ansässig im malerischen Lennep im Bergischen Land zieht es ihn hinaus in die Welt. Jährlich bereist er fast alle Kontinente, entdeckt Kulturen und unbekannte Länder neu und erzeugt damit Fernweh und Reiselust.
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Wasserreiches Naturparadies MASUREN

Langsam schiebt sich das Schiff den Berg hinauf, bis es sich - oben an der Spitze angekommen - auf den Weg hinab in das Wasser macht. Eine seltsame Beschreibung einer Schifffahrt, denke ich bei mir. Es handelt sich um jene Schiffe, die auf dem Oberlandkanal in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren die Orte Ostroda und Elblag (früher Elbing), also die West-Masuren, mit der Ostsee verbinden...

In nur 14 Jahren, und zwar zwischen 1844 bis 1860, wurde diese kuriose Verbindung von dem Ingenieur und preußischen Baurat Georg Steenke aus Königsberg erbaut. Obwohl es viele Bedenken bei der Durchführung des Baus gab, weil nämlich noch kein vergleichbares Bauwerk in der Welt existierte, und bis heute auch keines entstanden ist, folgte Georg Jacob Steenke seiner Idee. Zuerst wollte er die Verbindungen zwischen den Seen durch den Bau von Schleusen lösen. Wegen des zu hohen Höhenunterschieds erwies sich dies aber als unmöglich. Deshalb entschied er sich für die schiefen Ebenen. Da 1860 zeitgleich mit dem Bau der ersten Eisenbahn begonnen wurde, war der Schiffstransport, der mehrere Seen miteinander verbindet, bald nicht mehr wirtschaftlich. Anfangs diente der Kanal zunächst der Beförderung von Feldfrüchten, Holz und Industriewaren. 1912 gewannen die Wasserstraße und ihre Schiffe dann an touristischer Bedeutung, und es wurden Passagierschiffe gebaut. Heute erfreut sich der 1947 nach dem Krieg wieder aufgebaute Kanal höchster Beliebtheit und transportiert in anderthalb Stunden auf 82 Kilometern die Passagiere von dem kleinen Ort Buczyniec bei Ostroda nach Elblag und zurück.

Nachhaltiges Reisen in den Nordosten Polens

Interessiert schaue ich mir an, wie bei jeder Steigung zunächst das Schiff auf den mitfahrenden Trailer geschnallt wird, um kurz vor dem Eintauchen in den nächsten See oder Kanal wieder von seiner Fahrhilfe befreit zu werden. Insgesamt ergibt sich daraus eine entspannte Fahrt bei der links und rechts grüne Wiesen, Felder und kleine Ortschaften vorbei ziehen – in Stundenzeigerlangsamkeit versteht sich. Denn Eile sollte man auf diesem Kanal nicht haben, und es wäre auch zu schade, diese besondere Attraktion nicht ausgiebig zu genießen. Wie gut, dass ich am frühen Morgen unterwegs bin, so habe ich das Schiff fast für mich allein und kann die Nebel auf den Feldern aufsteigen sehen, Kraniche bewundern, die sich früh morgens auf Futtersuche begeben und die atemberaubende Morgen-Landschaft auf mich einwirken lassen.

Burggeschichten und ein Astronom in Olsztyn

Nach dieser entspannten Fahrt auf dem Oberlandkanal begebe ich mich in die nahegelegene Stadt Ostróda, die im 13. Jahrhundert ihre Namensgleichheit zu der deutschen Stadt Osterode im Harz durch mitteldeutsche Einwanderer von eben dort erlangte. Bekannt ist die Stadt vor allem durch ihre ausgebaute Burg des Deutschen Ordens und durch den malerischen und seinen für Wassersportler sehr bekannten Drwęckie-See. Hier tummeln sich vor allem Segler aber auch Freunde des Wasserskifahrens. Die Region Masuren ist bekannt für ihre zahlreichen Wassersport-Möglichkeiten, sei es Segeln oder vor allem Kanu- und Kajakfahren auf den unzähligen Kanälen, die sich wegen der geringen Strömungen besonders gut zum Paddeln eignen. Die Hauptstadt der Region Ermland-Masuren, Olsztyn, hat trotz ihrer langen Geschichte und Tradition eigentlich kaum etwas zu bieten. Außer der Burg Olsztyn, der ehemaligen Ordensburg des ermländischen Domkapitels mit zwei mittelalterlichen Backsteinflügeln. Nikolaus Kopernikus lebte hier 1516 und übernahm das Amt des Domherrn-Verwalters. Eine Figur des berühmten Astronomen und Arztes findet sich vor der Burg und ist ein beliebtes Ziel der Touristen.

Und noch eine Burg kann ich mir anschauen, die Region scheint vollgepackt zu sein von Boten mit großer Vergangenheit. Im heutigen fast unaussprechlichen Lidzbark Warmiński, das früher Heilsberg hieß, findet sich die 1241 von den Rittern des Deutschen Ordens eroberte und im Zuge der Jahrhunderte befestigte Burg, die erst 1795 nach der Eroberung der Preußen aufgegeben wurde. Die gut erhaltene und sanierte Burg bietet ein anschauliches Bild über das Leben der Bischöfe im Laufe der Jahrhunderte. Viel lässt sich über die Festung und ihre geheimen Räume berichten, und viel lässt sich auch dort erleben. Zum Beispiel bei einer Burgführung, die mir detailreich jede Etage und jeden Winkel des Baus erläutert und am Ende ganz oben im Turm mit einem atemberaubenden Blick über den Ort aufwartet.

Die legendäre heilige Linde und ein Wallfahrtskloster mit Kirmes-Atmosphäre

Spannend ist auch die Legende der heiligen Linde, welche die gleichnamige Klosteranlage des heutigen Święta Lipka umgibt. Seit dem Mittelalter ist die Heilige Linde ein Wallfahrtsort. Denn der Sage nach soll ein zum Tode Verurteilter nach seiner Begnadigung und Entlassung aus der Rastenburger Burg hier in einer Linde eine Marienfigur aufgestellt haben, an der es kurze Zeit darauf zu zahlreichen Wunderheilungen kam. Sie veranlasste den Deutschen Orden, 1320 nahe der Linde eine Kapelle zu errichten, die sich zu einem beliebten Wallfahrtsort entwickelte und an deren Stelle heute das Kloster steht. Die gewaltige Klosteranlage ist jedoch heute vor allem durch eine andere Attraktion berühmt. Mehrmals täglich kann man dort ein besonderes 15-minütiges Orgelkonzert mit hohem Unterhaltungswert erleben. Ich sitze mit etwa 100 Zuhörern in der nur spärlich beleuchteten, barocken Wallfahrtskirche und schaue staunend auf die Orgel, die der Königsberger Johann Josua Mosengel Anfang des 18 Jahrhunderts erbaut hat. Die detailreich bemalte Decke und die zahlreichen Figuren und Fresken locken jedes Jahr tausende Besucher herbei. Das Highlight sind aber wohl die Figuren, die sich während des Spiels bewegen. Da neigt sich ein Engel nach vorne, ein anderer spielt die Laute, kleinere Engel rasseln mit Glöckchen - man könnte meinen, man sei auf einer Kirmes, wäre da nicht der sakrale Innenraum, der einen in die Realität zurückholt. Für dieses Spektakel, das mir durchaus ein Schmunzeln entlockt, lohnt sich der Besuch der Jesuitenkirche.

Die Philipponen – orthodoxe Einwanderer aus dem russischen Zarenreich

Mehr kuriose Geschichten entdecke ich während meiner Reise durch die Masuren nahe dem Ort Wojnowo in einem orthodoxen Kloster. Es handelt sich um die alt-orthodoxe Glaubensgemeinschaft der Philipponen, welche auf einen russischen Mönch namens Philipp zurückgehen. Die im 17. Jahrhundert gegründete Religionsgemeinschaft wurde im 19. Jahrhundert von den preußischen Behörden freundlich aufgenommen und siedelte sich vor allem in den Masuren an. Die Gegend, in der sie sich niederließen, war damals noch sehr unerschlossen und die Philipponen waren dankbar für die Einladung der ostpreußischen Regierung. Sie besiedelten die Gegend um Eckertsdorf das heute Wojnovo heißt. Das dort befindliche Kloster ist mittlerweile ein Museum, in dem man zur inneren Einkehr auch ein Zimmer im Kirchturm mieten kann. Ich treffe Thomas Ludwikowski, dessen Familie nach dem Krieg dieses Anwesen kaufte und als Nachfolger des letzten Besitzers die Anlage als Museum und Restaurationsbetrieb mit Landwirtschaft weiter betreibt. Den spannenden und in den Wäldern der Masuren gut versteckten Ort würde man ohne kundigen Reiseführer sicherlich nur schwer finden.

Mit der Barke über die Wasserstraßen von Kruityna

Um die Wasserstraßen der Masuren zu genießen, ohne sich dafür auf Kanutour zu begeben, unternehme ich im Ort Krutynia eine entspannende Bootsfahrt in einer Barke durch die Wälder am Fluss Krutinya. Der Schiffer fährt mich dabei in einer Gondel durch die Kanäle, wie man es aus Venedig kennt, in dem er mit einem Stab in das nicht sehr tiefe, dafür umso klarere Wasser stakt. Fast wie in tropischen Mangroven-Wäldern mutet diese Flussfahrt an, während die tief hängenden Zweige der Uferbewaldung an mir vorbei ziehen und sich auf dem Wasser einige Enten lautstark über meine Anwesenheit beschweren.

Die Fischer von Mikołajki

Nach vielen imposanten Bauwerken und religiösen Stätten reizt es mich, die Menschen der Region näher kennenzulernen. Ich reise nach Mikołajki, das früher Nikolaiken hieß und heute als ein besonders beliebter Ort für Wassersportler gilt. Der Ort wird als die Perle der Masuren bezeichnet. Wahrlich ist die Seenplatte des Spierdingsees, der der größte der Masuren ist, ein herrliches Ziel für Freunde des Wassersports. Ich will hier heute aber nicht Segeln, sondern begebe mich zur Fischereigenossenschaft, wo ich Radek Lewandowski, der mit dem gleichnamigen, bekannten Fußballer nichts zu tun hat, treffe. Er ist Fischzüchter und Vorsitzender der Fischereigenossenschaft und stellt mich seinen Fischern vor. So lerne ich Arkadiusz Piasecki kennen. Der 51-Jährige ist seit 1994 hauptberuflich Fischer und fängt vor allem für die Gastronomie. Schon als Kind hat er sich gerne mit Angeln beschäftigt, erzählt er, und das Boot, das er jeden Tag ausfährt, gehört ihm. Und was fängt Arkadiusz morgens so? Möchte ich von ihm wissen. Meistens sind es zwischen 100 und 200 Kilo Fisch, darunter vor allem Zander, aber auch Hechte und Barsche. Seit einigen Jahren fängt er auch zahlreiche Maränen, die gab es vor 30 Jahren hier noch nicht, erinnert er sich. Ich bin neugierig und möchte mit ihm hinausfahren. Spontan bietet mir Fischerei-Chef Radek an, am kommenden Tag dabei zu sein. Früh aufstehen, um 5:30 Uhr da sein und warm anziehen, heißt es.

Pünktlich vor Sonnenaufgang bin ich am See und gebe mich dem malerisch-romantischen, aber auch kühlen Vergnügen hin, mit dem Motorboot auf den See hinauszufahren und die Fischer bei ihrer morgendlichen Arbeit zu begleiten. Wie ein Pfeil schnellen die Boote über die spiegelglatte Wasserfläche. Arkadiusz und seine Kollegen kennen die Stellen, an denen sie die Netze ins Wasser gelassen haben. Kleine Bojen signalisieren die Endpunkte der Netze, sodass die Fischer genau wissen, wo sie die gut gefüllten Fanghilfsmittel wieder aus dem See ziehen müssen. Das Strahlen im Gesicht ist Arkadiusz anzusehen, als er einen Zander nach dem anderen aus dem Netz holt und in sein Boot wirft. Ab und an ist auch mal ein Hecht oder eine Maräne dabei. Ich betrachte das Spektakel mit Vergnügen, während hinter den Fischern die Sonne aufgeht und sich ein romantisches Bild auftut, das wohl seinesgleichen sucht. Als gäbe es keinen schöneren Beruf, stehen die Fischer an diesem sonnigen Herbstmorgen im aufgehenden Sonnenlicht und ziehen ihren Fang aus den Netzen.

So romantisch wie es aussieht, ist es aber nicht, erklärt mir Radek. Die Fische sind in den letzten Jahren immer weniger geworden, das Fischerei-Handwerk stets mühsamer und im Winter ist das Fischen wahrlich keine Freude, wenn man in das eiskalte Wasser fassen muss, um die Netze ins Boot zu ziehen. Dennoch scheint Arkadiusz an diesem Morgen den sonnigen Augenblick zu genießen, wie auch ich.

Und was gibt es zum Essen?

Zurück geht es für mich ans Ufer und langsam tut sich Hunger auf. Neben Fisch hat die masurische Küche zahlreiche andere Spezialitäten zu bieten. Köchin Agnieszka Wesolowska, die ich im Ort Ryn antreffe, erklärt mit, dass neben Fisch vor allem auch Kartoffeln und Wildschwein sowie Waldbeeren oder Pilze den Speiseplan in den Masuren prägen. Man beginnt meist mit einer Suppe, der Karmuszka. Das ist eine sehr pikante Gulaschsuppe, die besonders an kalten Tagen wärmt. Gerne werden auch Flusskrebse als Vorspeise serviert, diese sind aber in den letzten Jahren immer seltener geworden. Als Hauptgericht empfiehlt es sich zum Beispiel „Plince z pomoćką“ zu genießen, das sind Reibekuchen mit Sauerkraut, Pflaumen und Hackfleisch, dazu Frischkäse mit Knoblauch. „Farszynki mazurskie“, Teigtaschen in Beutelform, gefüllt mit verschiedenen Fleischsorten sind ebenfalls ein beliebt. Und dann wird es sehr speziell. Denn nicht weniger beliebt ist „Czernina“, das ist eine Suppe aus Gänseblut, die lange gekocht, sehr dunkel wird. Die Suppe kann süß oder salzig zubereitet werden. In der süßen Variante wird sie mit Pflaumen oder Kirschen garniert. In der salzigen oder auch säuerlichen Variante wird Essig hinzugegeben. Entscheidet man sich für Fisch als Hauptgericht so wird am häufigsten wohl die Maräne mit frischem Gemüse serviert bekommen.

Agnieszka erläutert mir, dass sie gerne mit Kräutern kocht. Sie arbeitet seit 27 Jahren in der Gastronomie in den Masuren und ist seit 2014 in Ryn. Das besondere an ihrer Küche ist die Verwendung von regionalen Zutaten, die sie nach alten Rezepten ihrer Familie zubereitet. Dabei kommen ihre Eltern gar nicht aus Polen, sondern aus Litauen und sind nach dem Krieg zugewandert. Sie serviert auch gerne gefüllten Hecht, erzählt sie mir stolz. Sie hat bei ihren Eltern gesehen, wie der Hecht verarbeitet und nach dem Ausnehmen in Leinen gewickelt eine Nacht in der Rauchkammer ruhen gelassen wird. Danach wird er in gleich große Stücke geschnitten, gebraten und schmeckt besonders zu Weihnachten frisch aber gleichzeitig rauchig. Woher sie die Rezepte bezieht, frage ich sie. Die Antwort ist wie bei vielen Köchen: Von Oma, von Nachbarn, von anderen alten Menschen aus ihrem Bekanntenkreis. Die traditionelle Küche mit frischen Zutaten modern zu gestalten, ist ihr Markenzeichen. Dafür hat sie zahlreiche Auszeichnungen bekommen und kocht, wie es in den Masuren typisch ist. So kreiert sie beispielsweise Sauerkraut mit Honig, gibt dem Sauerrahm regionale Kräuter zu und verfeinert so die Küche auf neue Art. Den Fisch bezieht sie von den Fischern der Region, nicht selten angelt sie auch selbst. Stundenlang könnte ich Agnieszka zuhören, wie sie bildreich die Küche der Masuren beschreibt, sodass einem das Wasser im Munde zusammen läuft. Und dann bekomme ich Dampfklöße, „Pampuchy“, von ihr serviert, mit heißen Kirschen. Eine Spezialität ihres Hauses.

Es sind die Menschen, die diese Gegend prägen und im Einklang mit der Natur unverwechselbar gestalten. Wie gut, dass diese Region so viel Wert auf den Erhalt ihrer unberührten Natur legt und die Traditionen in Küche und Handwerk bewahrt. Längst sind die Masuren kein echter Geheimtipp mehr, aber im Zuge der Globalisierung ist dieses Gebiet in den vergangenen Jahren als Reiseland in die zweite Reihe gerutscht. Gut für all jene, die keinen Massentourismus suchen. Denn hier wird Nachhaltigkeit noch gelebt. Es gibt auch keinen Flughafen in den Masuren, so dass man sich mit dem Auto dorthin bemühen muss.

Am Ende meiner Reise ist mir klar, dass ein Besuch in den Masuren keinesfalls reicht, um die Region in ihrer vollen Schönheit kennenzulernen, sondern weitere Besuche folgen müssen, ja folgen sollen, damit ich die Pracht-Gegend im Nordosten Polens intensiv genießen und erfahren kann.

Kurz notiert...

Wie kommt man hin?

Die Masuren erreicht man von Deutschland aus entweder mit dem Auto über die Städte Posen oder Danzig, benötigt dafür aber 1-2 Tage, da die Strecke von Deutschland aus sich auf 1800 Kilometer zieht. Oder man fliegt etwas weniger nachhaltig nach Danzig oder Warschau und reist mit dem Mietwagen in die Region.

Währung

In Polen gilt der polnische Zloty (Umrechnung 1:4 gegenüber dem Euro)

Unterkunft

Es gibt zahlreiche Hotels und Ferienwohnungen in den Mauren zu mieten, die sehr gut organisiert sind. Große Hotels, die für Reisegruppen geeignet sind, sollte man vermeiden, da sie den Charme der Individualität vermissen lassen. Unterkünfte lassen sich zum Beispiel über das Portal booking.com buchen.

Außergewöhnlich ist die Unterkunft im ehemaligen Kloster Wojnowo, die sich vor allem für Reisende eignet, die einige Tage Abgeschiedenheit suchen. Die Unterkunft ist allerdings sehr gefragt, daher sind lange Vor-Reservierungen nötig.

Restaurants

Zahlreiche gute Restaurants mit unterschiedlicher Ausrichtung finden sich in den Masuren. Ein Beispiel besonders guter Küche ist das Restaurant Gościniec Ryński Młyn, in dem Agnieszka Wesolowska kocht.

© Fotos: Philip Duckwitz, pixabay.com (czu czu PL, jacek, Andrzej Kondrat, Marcin Lewicki, Dariusz Sankowski, An Borko, Agata Popko, Bartłomiej Frukacz, Jarko, freestocks-photos, Spudaitis, Romuald Gałęcki, thonatos)

Diese Reise wurde durchgeführt mit freundlicher Unterstützung des Tourismusamts Ermland-Masuren und des polnischen Fremdenverkehrsamts in Berlin

Philip Duckwitz
Philip Duckwitz ist Reisejournalist und Weltenbummler. Als Germanist und Politologe volontierte er in einem Bonner Fachverlag, bevor er sich 2007 aufmachte, die Welt zu erkunden und zu beschreiben. Ansässig im malerischen Lennep im Bergischen Land zieht es ihn hinaus in die Welt. Jährlich bereist er fast alle Kontinente, entdeckt Kulturen und unbekannte Länder neu und erzeugt damit Fernweh und Reiselust.
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