Bei milden 20 Grad und jeder Menge Sonnenschein genießen Urlauber die Jahreswende auf der Blumeninsel Madeira, die sich in dieser Zeit in eine regelrechte Weihnachtsinsel mit einem vielfältigen Programm aus zahlreichen Weihnachts- und Neujahrsfesten verwandelt. Bereits am 16. Dezember starten die insgesamt neun Geburtsmessen, die sogenannten „As novenas“, die bis zum 24. Dezember in der Morgendämmerung stattfinden. Auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk bummeln Besucher durch die festlich dekorierten Straßen Funchals oder schlendern am Abend des 23. Dezember über den traditionellen Bauernmarkt „Mercado dos Lavradores“, auf dem sie Madeiras älteste Süßigkeit, den Honigkuchen „bolo de mel“ probieren.
Die geschichtsträchtige Stadt Estremoz im Alentejo ist für ihren Königspalast, die weißen Fassaden der historischen Altstadt sowie für den qualitativ hochwertigen Marmor bekannt. Darüber hinaus spielt die Handwerkskunst eine bedeutende Rolle − allen voran die berühmten Tonfiguren, für die die Stadt seit dem 16. Jahrhundert bekannt ist und die seit 2017 von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe der Menschheit gelistet sind. Bei einem Spaziergang durch die kleinen Geschäfte schauen Besucher den Künstlern beim Herstellen dieser Figuren, die die Weihnachtskrippen in ganz Portugal schmücken, über die Schulter und können sich mit den Unikaten auch für die heimische Krippe ausstatten.
Im Norden Portugals kommen Urlauber in der Weihnachtszeit nicht nur in den Genuss des Portweins, der im ganzen Land fester Bestandteil des Weihnachtsmenüs ist, oder des bekannten Oktopusses. In der Gemeinde Priscos besuchen sie Europas größte, „lebende“ Krippe und begeben sich dort auf Zeitreise nach Jerusalem zur Geburt Christi. Dabei können sie aus vier angebotenen Stücken wählen: die jüdische Hochzeit, die Prozession des Lichts, das Gericht und die Beerdigung. Neben den zahlreichen Tieren, stellt eine über zehn Meter breite Höhle, in der die biblischen Figuren von Maria, Josef, Jesus, der Kuh und dem Esel stehen, die Hauptattraktion dar.
In der Weihnachtszeit funkelt und leuchtet es in und um die Hauptstadt Portugals an jeder Ecke. Zahlreiche Weihnachtsmärkte, wie der Rossio Christmas Market im Zentrum der Stadt oder der Weihnachtsmarkt am Campo Pequeno locken mit abwechslungsreichen Buden und Geschenkideen. Der größte unter ihnen ist das Wonderland Lisboa. Wie überall im Land kommen Besucher auch dort in den Genuss traditioneller Desserts, wie dem berühmten „Bolo Rei“, einem Kuchen mit kandierten Früchten und Nüssen, der aufgrund seiner Kronenform auch als Königskuchen bezeichnet wird, den Rabanadas, einer Art French Toast oder dem Sonhos e Filhós, einem frittierten, süßen Gebäck. Darüber hinaus befindet sich am Platz Terreiro do Paço, in der Nähe des Hauptstadtfluss Tejo einer der größten Weihnachtsbäume Europas. Wer seine Liebsten mit einem besonderen Weihnachtsgeschenk überraschen möchte, findet in ganz Portugal von handgemachten Textilien und filigranem Gold- und Silberschmuck über zahlreiche Korkprodukte bis hin zu hochwertiger Keramik- und Gourmetprodukten eine große Auswahl an Ideen.
Eine der wichtigsten Traditionen auf den Azoren ist das Aufstellen der sogenannten „Lapinha“, einer Miniaturkrippe, die auf Felsen aufgestellt und mit Erd- und Meeresmaterialien sowie mit kleinen, handbemalten Tonfiguren verziert ist, die das Leben Jesu darstellen. Vor allem die Insel São Miguel ist dafür bekannt. Dort besuchen Interessierte die Krippen an verschiedenen Orten und Einrichtungen, wie beispielsweise im Stadtmuseum von Ribeira Grande oder im beliebten Ort Furnas, wo die Krippe mit 500 Figuren eine der Winterattraktionen der Insel darstellt.
Das kleine mittelalterliche Städtchen Óbidos im Zentrum Portugals verwandelt sich in der Adventszeit in ein echtes Weihnachtsdorf – die Vila Natal. Von der beleuchteten, historischen Stadtmauer bis zu einer großen Krippe zwischen den Burgruinen: Besucher treffen hier auf „echte” Elfen und Schneemänner, kaufen handgemachte Geschenke und probieren an den vielen Verkaufsständen den Ginja, einen lokalen Sauerkirschlikör. In der Serra da Estrela, dem höchsten Gebirge Portugals, erleben Urlauber mit etwas Glück nicht nur ein paar Schneeflocken, sondern im kleinen Bergdörfchen Cabeça auch ein besonderes, nachhaltiges Weihnachtsdorf. Zwischen Oliven- und Orangenbäumen wandeln sie durch die festlichen Gassen, deren Schmuck ausschließlich aus natürlichen Materialien hergestellt werden. Fernab der Massen tauchen Urlauber hier in die authentischen Weihnachtstraditionen ein und lassen sich von den Bewohnern in deren Scheunen und Garagen mit Gebäck und Fleisch oder Stockfisch aus dem Holzofen verwöhnen oder binden in der Weihnachtswerkstatt ihren eigenen Kranz.
Auf der ganzen Welt erinnern Musik und Gesang an die Geburt Christi. Auch an der Algarve spielt diese Tradition zur Weihnachtszeit eine wichtige Rolle. Im Dezember finden in der südlichsten Region Portugals zahlreiche Weihnachtskonzerte mit den renommiertesten Chorgruppen statt. In dieser Zeit ziehen Gesangs- und Ziehharmonikagruppen von Tür zu Tür und wünschen allen ein frohes neues Jahr. Und auch in den geschmückten Straßen treffen Besucher immer wieder Musiker an, deren Weihnachtsliedern sie beim Schlemmen traditioneller Festtagsgerichte lauschen, wie dem „Galo assado“, einem gebratenen Hähnchen, welches in Portugal als eines der typischsten Festtagsgerichte an Heiligabend auf dem Tisch kommt.
Autoren: Katja Broschart und Manuel Kalleder
Weitere Informationen online auf visitportugal.com sowie auf Facebook, Twitter, Youtube und Instagram mit dem Hashtag #visitportugal.
© Fotos: Henrique Seruca, Rui Rebelo, CM Obidos, visitlisboa.com, pixabay.com
Bei milden 20 Grad und jeder Menge Sonnenschein genießen Urlauber die Jahreswende auf der Blumeninsel Madeira, die sich in dieser Zeit in eine regelrechte Weihnachtsinsel mit einem vielfältigen Programm aus zahlreichen Weihnachts- und Neujahrsfesten verwandelt. Bereits am 16. Dezember starten die insgesamt neun Geburtsmessen, die sogenannten „As novenas“, die bis zum 24. Dezember in der Morgendämmerung stattfinden. Auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk bummeln Besucher durch die festlich dekorierten Straßen Funchals oder schlendern am Abend des 23. Dezember über den traditionellen Bauernmarkt „Mercado dos Lavradores“, auf dem sie Madeiras älteste Süßigkeit, den Honigkuchen „bolo de mel“ probieren.
Die geschichtsträchtige Stadt Estremoz im Alentejo ist für ihren Königspalast, die weißen Fassaden der historischen Altstadt sowie für den qualitativ hochwertigen Marmor bekannt. Darüber hinaus spielt die Handwerkskunst eine bedeutende Rolle − allen voran die berühmten Tonfiguren, für die die Stadt seit dem 16. Jahrhundert bekannt ist und die seit 2017 von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe der Menschheit gelistet sind. Bei einem Spaziergang durch die kleinen Geschäfte schauen Besucher den Künstlern beim Herstellen dieser Figuren, die die Weihnachtskrippen in ganz Portugal schmücken, über die Schulter und können sich mit den Unikaten auch für die heimische Krippe ausstatten.
Im Norden Portugals kommen Urlauber in der Weihnachtszeit nicht nur in den Genuss des Portweins, der im ganzen Land fester Bestandteil des Weihnachtsmenüs ist, oder des bekannten Oktopusses. In der Gemeinde Priscos besuchen sie Europas größte, „lebende“ Krippe und begeben sich dort auf Zeitreise nach Jerusalem zur Geburt Christi. Dabei können sie aus vier angebotenen Stücken wählen: die jüdische Hochzeit, die Prozession des Lichts, das Gericht und die Beerdigung. Neben den zahlreichen Tieren, stellt eine über zehn Meter breite Höhle, in der die biblischen Figuren von Maria, Josef, Jesus, der Kuh und dem Esel stehen, die Hauptattraktion dar.
In der Weihnachtszeit funkelt und leuchtet es in und um die Hauptstadt Portugals an jeder Ecke. Zahlreiche Weihnachtsmärkte, wie der Rossio Christmas Market im Zentrum der Stadt oder der Weihnachtsmarkt am Campo Pequeno locken mit abwechslungsreichen Buden und Geschenkideen. Der größte unter ihnen ist das Wonderland Lisboa. Wie überall im Land kommen Besucher auch dort in den Genuss traditioneller Desserts, wie dem berühmten „Bolo Rei“, einem Kuchen mit kandierten Früchten und Nüssen, der aufgrund seiner Kronenform auch als Königskuchen bezeichnet wird, den Rabanadas, einer Art French Toast oder dem Sonhos e Filhós, einem frittierten, süßen Gebäck. Darüber hinaus befindet sich am Platz Terreiro do Paço, in der Nähe des Hauptstadtfluss Tejo einer der größten Weihnachtsbäume Europas. Wer seine Liebsten mit einem besonderen Weihnachtsgeschenk überraschen möchte, findet in ganz Portugal von handgemachten Textilien und filigranem Gold- und Silberschmuck über zahlreiche Korkprodukte bis hin zu hochwertiger Keramik- und Gourmetprodukten eine große Auswahl an Ideen.
Eine der wichtigsten Traditionen auf den Azoren ist das Aufstellen der sogenannten „Lapinha“, einer Miniaturkrippe, die auf Felsen aufgestellt und mit Erd- und Meeresmaterialien sowie mit kleinen, handbemalten Tonfiguren verziert ist, die das Leben Jesu darstellen. Vor allem die Insel São Miguel ist dafür bekannt. Dort besuchen Interessierte die Krippen an verschiedenen Orten und Einrichtungen, wie beispielsweise im Stadtmuseum von Ribeira Grande oder im beliebten Ort Furnas, wo die Krippe mit 500 Figuren eine der Winterattraktionen der Insel darstellt.
Das kleine mittelalterliche Städtchen Óbidos im Zentrum Portugals verwandelt sich in der Adventszeit in ein echtes Weihnachtsdorf – die Vila Natal. Von der beleuchteten, historischen Stadtmauer bis zu einer großen Krippe zwischen den Burgruinen: Besucher treffen hier auf „echte” Elfen und Schneemänner, kaufen handgemachte Geschenke und probieren an den vielen Verkaufsständen den Ginja, einen lokalen Sauerkirschlikör. In der Serra da Estrela, dem höchsten Gebirge Portugals, erleben Urlauber mit etwas Glück nicht nur ein paar Schneeflocken, sondern im kleinen Bergdörfchen Cabeça auch ein besonderes, nachhaltiges Weihnachtsdorf. Zwischen Oliven- und Orangenbäumen wandeln sie durch die festlichen Gassen, deren Schmuck ausschließlich aus natürlichen Materialien hergestellt werden. Fernab der Massen tauchen Urlauber hier in die authentischen Weihnachtstraditionen ein und lassen sich von den Bewohnern in deren Scheunen und Garagen mit Gebäck und Fleisch oder Stockfisch aus dem Holzofen verwöhnen oder binden in der Weihnachtswerkstatt ihren eigenen Kranz.
Auf der ganzen Welt erinnern Musik und Gesang an die Geburt Christi. Auch an der Algarve spielt diese Tradition zur Weihnachtszeit eine wichtige Rolle. Im Dezember finden in der südlichsten Region Portugals zahlreiche Weihnachtskonzerte mit den renommiertesten Chorgruppen statt. In dieser Zeit ziehen Gesangs- und Ziehharmonikagruppen von Tür zu Tür und wünschen allen ein frohes neues Jahr. Und auch in den geschmückten Straßen treffen Besucher immer wieder Musiker an, deren Weihnachtsliedern sie beim Schlemmen traditioneller Festtagsgerichte lauschen, wie dem „Galo assado“, einem gebratenen Hähnchen, welches in Portugal als eines der typischsten Festtagsgerichte an Heiligabend auf dem Tisch kommt.
Autoren: Katja Broschart und Manuel Kalleder
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© Fotos: Henrique Seruca, Rui Rebelo, CM Obidos, visitlisboa.com, pixabay.com
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