Stilvoll nächtigen HAMBURG

Vor 120 Jahren lagerten hier Kohlen und ein Gaswerk sorgte dafür, dass in der Hansestadt nicht die Lichter ausgingen. 2000 eröffnete dann hier das erste Design-Hotel der Stadt: Im Gastwerk kann man im Loft wohnen und Geschichte atmen.

Diese Aufgabe ist keine leichte. Über die Hansestadt Hamburg noch leidlich Wissenswertes zu vermitteln, ist so einfach nicht – zu beliebt und bekannt und oft bereist ist die Metropole an der Elbe. Inzwischen weiß so ziemlich jeder, dass es hier nach Rotterdam den größten Hafen Europas zu bestaunen gibt, mehr Brücken als in Venedig, mit der Binnenaltster den größten Innenstadtsee Deutschlands, den größten Friedhof (Ohlsdorf), die sündigste Meile (ja genau, die Reeperbahn), die Straße mit den meisten Millionären (die Elbchaussee), die meisten Musicals undundund... Was eine Geschichte über Hamburg für einen hier lebenden (und sich auch sehr wohl fühlenden) Journalisten gleichfalls schwierig gestaltet, ist die Gefahr, in einen übertrieben schwärmerischen Verklär-Modus zu verfallen. Auf der anderen Seite habe ich aber noch von keinem Hamburgbesucher je gehört, dass er die Stadt als unangenehm oder hässlich empfand.

Dann wollen wir also mal aus dem Nähkasten plaudern, mit der nötigen Portion Hamburger Arroganz, denn natürlich ist für die allermeisten der 1,8 Millionen Bewohner klar, dass sie in der schönsten Stadt der Welt leben! Aufräumen muss ich zu Beginn mit der Mär vom Hamburger Schmuddelwetter. Schlichtweg eine Unwahrheit, deren Verbreitung ich als Marketing-Störfeuer aus südlichen Gefilden der Republik betrachte. Denn in keiner anderen deutschen Stadt ist die Cabriodichte so hoch wie in Hamburg. Und das sagt doch schon alles, oder? Kürzlich hörte ich auf einer Reisemesse ähnlich baren Unsinn: Ein Berliner Kollege teilte mir mit, dass man in Hamburg nicht gescheit unterkommen könne – zu teuer, zu ausgebucht oder zu runtergekommen seien die Hotels in zentraler Lage der Stadt. Das ist natürlich großer Quatsch. Naturgemäß übernachtet ein Hamburger eher selten in einem Hamburger Hotel. Allerdings bringt es mein Beruf so mit sich, dass ich die hiesigen Häuser kenne, die Zimmer, das Ambiente, die Gastronomie, die Beliebtheit, den Service, eben alles, was man so wissen muss, um beispielsweise seinen Lesern Wissenswertes mitteilen zu können, gleich ob lobend oder warnend.

Vom Gaswerk zum Gastwerk

Eines meiner Lieblingshäuser in Hamburg liegt im Stadtteil Bahrenfeld, im Westen der Stadt, und hat den charmanten Namen „Gastwerk“ – ein hübsches Wortspiel, sozusagen eine Hommage an die Geschichte, denn dereinst stand auf dem Gelände ein Gaswerk und die Halle, in der nun das Hotel untergebracht ist, diente als Kohlenlager für eben dieses Gaswerk.

Auf der Website des „Gastwerk“ finden sich zu der Geschichte folgende Zeilen: „Das Gaswerk entstand 1892 bis 1895 nach den Plänen des Architekten und Bauingenieurs Schaar, wurde 1896 als Nachfolger des Gaswerks an der Großen Elbstraße in Betrieb genommen und zwischen 1910 und 1928 erweitert. 1938 erfolgte die Stilllegung der Erzeugungsanlage. Nach der Kriegszerstörung ab 1945 bis in die 1950er Jahre wurde weiterhin Rohbenzol von den anderen Hamburger Gaswerken auf dem Grundstück gelagert und verarbeitet. Die Anlage wurde als Behälter und Kompressorstation genutzt. Ab den 1950er Jahren haben Aktivisten wie Künstler und Aussteiger verstärkt leerstehende Industriebauten für sich entdeckt und diese als Atelier, zu Wohnzwecken sowie als Autowerkstätten und Lagerhallen genutzt. Die Firma Ramikal produzierte in der ehemaligen Kohlehalle, dem heutigen Gastwerk Hotel, Futtermehl“.

Man stelle sich also Folgendes vor: Ein altes Industriegelände, bestehend aus liebevoll und detailgetreu restauriert Fabrikgebäuden (darunter ein Uhrenhaus und ein Kohlenturm) und inmitten das erste Design-Hotel Hamburgs, eröffnet im Jahre 2000: das Gastwerk. 141 Zimmer locken seitdem Gäste aus aller Welt und haben das Haus zu einer der besten Adressen der Stadt werden lassen. Und: Neben dem ganz besonderen Ambiente ist die Lage top. Neben den Stadtteilen Ottensen und St. Pauli (jaja, da ist die Reeperbahn) ist das Hotel in Bahrenfeld gelegen. Nur unweit davon schlängelt sich die A7 durch die Hansestadt und hat eine Abfahrt gleichen Namens. Zum Flughafen sind es so gerade Mal zwanzig Autominuten (nur nicht am Freitag, wenn halb Hamburg sich über diese Autobahn Richtung Sylt wegmacht). 141 Zimmer, die sich in sechs Kategorien aufdröseln: die 25 qm bis 30 qm großen Atriumzimmer bieten als Clou bodentiefe Fenster, die einen grandiosen Einblick in die lichtdurchflutete Hotellobby bieten.

Wer es gerne ein bisschen größer mag, dem sei die Junior Suite ans Herz gelegt: 40 qm und ein unglaubliches Flair, bedingt durch die herrlich gemütlichen Backsteinwände und die geschmackssichere Einrichtung in weichen, warmen Tönen gehalten. Highlight des Hauses sind die Suiten, allesamt 90 qm groß und aus zwei bis drei Zimmern bestehend. Hier ist die Dachterasse mit fulminanten Blick auf das Industrieensemble fraglos der Kracher. Es gibt Hotelzimmer, aus denen man am liebsten nie wieder ausziehen würde. Die Suiten im Gastwerk könnten dazugehören. Mein persönlicher Favorit aber sind die Lofts im Gastwerk: mit 30 qm nicht zu klein und nicht zu groß, sind sie wie eine kleine Stadtwohnung gestaltet. Auch hier faszinierend: die Backsteinwände, die alles wahrlich einmalig machen.

Tolles Haus - schöne Stadt

Selbstverständlich sind es nicht nur die Zimmer, die am Gastwerk so beeindrucken: natürlich gibt es einen exzellenten Spa-Bereich. Das orienta­lische Ambiente im Spirit von Marrakesch harmoniert im Gastwerk SPA Hamburg perfekt mit der Loft-Atmosphäre des Hauses. Und natürlich gibt es herausragende Gastronomie. Hier angekommen braucht man eigentlich nicht mehr vor die Tür zu gehen. Was natürlich eine Schande wäre, denn schließlich sind wir immer noch in der schönsten Stadt der Welt, die gerne von jedem entdeckt werden soll.

2000, im Jahr der Eröffnung, vergab die Hansestadt Hamburg den Preis für die schönste Fassade an das Gastwerk, gäbe es allerdings auch einen Preis für die spektakulärste Hotellobby, auch hier hätte das Haus gewinnen müssen! An dieser Stelle sei nochmals ein Blick auf die Website des Hotels getan und zitiert, denn was treffend beschrieben worden ist, muss ja nicht zwanghaft neu formuliert werden: „Wer die Lobby des Gastwerk-Hotels betritt, der begibt sich scheinbar erneut ins Freie, denn ein 600 Quadrat­meter großer und fünf Stockwerke hoher Raum empfängt den Hotelgast mit beispielhafter Offenheit und Weite. Wo früher 5.000 Tonnen Kohle lagerten, führen nun Brücken frei durch den ehemaligen Industriebau und verbinden verschiedene Ebenen und Gebäudeteile. Tageslicht durchflutet die ganze Halle und verleiht dem Bauwerk Transparenz. Immer wieder treten die rohen Backsteinwände zutage und grenzen dennoch nichts ein. Damit ist das Gastwerk Hotel der architektonische Ausdruck von Großzügigkeit. Trotz dieser Weite fühlt man überall die Struktur und Harmonie der Raumkomposition. Das liegt vor allem an dem Gastwerk-eigenen Verständnis von Formen, Materialien und Farben- und der ebenso individuellen wie harmonischen Kombination aller Elemente“. Nun ist das mit Hotels ja so eine Sache. Wie bei so vielen Dingen ist auch hier meist der persönliche Geschmack die Triebfeder des Handelns. Manch einer mag es lieber rustikal. Andere lehnen alles, was über ein gutes, ­großes Bett hinaus geht ab – schließlich ist man ja zum Schlafen im Hotel. Wer allerdings auf gutes Design wert legt, auf Flair, Ambiente, Ästhetik – der wird sich im Gastwerk sicher wohl fühlen. Hier kann man Geschichte mit jedem Backstein atmen und darüber hinaus zwei Dinge wundervoll mit­einander verbinden: ein tolles Hotel in der schönsten Stadt der Welt!

INFORMATIONEN ZU TIBET

Beste Reisezeit: Ganzjährig.

Klima: Gemäßigt mit milden Wintern und Sommern. Durch häufige Westwinde maritim-feucht. Wärmster Monat ist der Juli mit durchschnittlich 18 °C.

Sprache: Hochdeutsch und Plattdeutsch. Und Missingsch – ein Mix, den wir aus TV-Übertragungen aus dem Ohnsorg Theater kennen.

Gesundheit: Ein Hamam, ein türkisches Dampfbad in der Feldstraße 39, verheißt Entspannung.

Essen & Trinken: Typische Hamburger Gerichte sind Labskaus, ein Püree aus Fleisch, Kartoffeln und Rote Bete, traditionell serviert mit Spiegelei und Gewürzgurke; Finkenwerder Scholle – gebratene Scholle mit Speck; Stint; Hamburger Aalsuppe. „Rundstück warm“ ist ein Brötchen mit Braten und Soße. Beliebte Süßspeise: Rote Grütze. Biere aus Hamburger Brauerein sind Holsten, Astra, Gröninger.

Restaurants: Nicht nur Hotelgäste schätzen das Restaurant „Mangold“ im Gastwerk. Es bietet regionale und internationale Gerichte. Mittags gibt es einen Quicklunch mit drei Gängen für 18 Euro, Abends genießt man Hamburger Pannfisch mit Krustentiersauce oder knusprigen Frischlingsrücken.

Sehenswert: Hamburgs Wahrzeichen ist der „Michel“, die St. Michaelis-Kirche. Entlang der Elbe: Hafen, Speicherstadt, Landungsbrücken, Alter Elbtunnel, Elbstrand bei Övelgönne, Willkommhöft (Schiffbegrüßungsanlage), das Blankeneser Treppen­viertel sowie die Hafencity – ein neues Stadtviertel mit der Elbphilharmonie im Bau. City: Rathaus, Chilehaus, Alster und Alsterarkaden, Park „Planten & Blomen“, die Krameramtsstuben, Kunsthalle und Museum für Hamburger Geschichte; St. Pauli mit der Reeperbahn; Hagenbecks Tierpark. Shopping: ab Spitaler Straße vom Hauptbahnhof über Mönckebergstraße und Jungfernstieg bis zum Gänsemarkt.

Unbedingt machen: Eine Stadtführung. Angeboten werden verschiedene Touren, u.a. eine Kieztour mit Olivia Jones, eine Beatles-Tour oder eine Krimi-Nachtwanderung. Umweltfreundlich durch die Stadt fahren mit einem gemieteten Citybike (StadtRAD); Hafenrundfahrt; Fischmarkt besuchen (sonntags zwischen 5 und 10 Uhr). Kultur genießen: Es gibt an die 60 Theater und Museen, zahlreiche Musikclubs und die bekannten Musicals wie „König der Löwen“, „Tarzan“ und „Sister Act“.

Unbedingt vermeiden: Die Reeperbahn bei Tag besuchen – eher Schmuddel- als Amüsiermeile.

Beliebte Mitbringsel: Buddelschiffe, Artikel mit Hamburg-Wappen, Fischerhemden.

Auskünfte: www.hamburg.de

Autor: Adrian Brüder

Fotos: Gastwerk Hamburg

Adrian Brüder

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Stilvoll nächtigen HAMBURG

Vor 120 Jahren lagerten hier Kohlen und ein Gaswerk sorgte dafür, dass in der Hansestadt nicht die Lichter ausgingen. 2000 eröffnete dann hier das erste Design-Hotel der Stadt: Im Gastwerk kann man im Loft wohnen und Geschichte atmen.

Diese Aufgabe ist keine leichte. Über die Hansestadt Hamburg noch leidlich Wissenswertes zu vermitteln, ist so einfach nicht – zu beliebt und bekannt und oft bereist ist die Metropole an der Elbe. Inzwischen weiß so ziemlich jeder, dass es hier nach Rotterdam den größten Hafen Europas zu bestaunen gibt, mehr Brücken als in Venedig, mit der Binnenaltster den größten Innenstadtsee Deutschlands, den größten Friedhof (Ohlsdorf), die sündigste Meile (ja genau, die Reeperbahn), die Straße mit den meisten Millionären (die Elbchaussee), die meisten Musicals undundund... Was eine Geschichte über Hamburg für einen hier lebenden (und sich auch sehr wohl fühlenden) Journalisten gleichfalls schwierig gestaltet, ist die Gefahr, in einen übertrieben schwärmerischen Verklär-Modus zu verfallen. Auf der anderen Seite habe ich aber noch von keinem Hamburgbesucher je gehört, dass er die Stadt als unangenehm oder hässlich empfand.

Dann wollen wir also mal aus dem Nähkasten plaudern, mit der nötigen Portion Hamburger Arroganz, denn natürlich ist für die allermeisten der 1,8 Millionen Bewohner klar, dass sie in der schönsten Stadt der Welt leben! Aufräumen muss ich zu Beginn mit der Mär vom Hamburger Schmuddelwetter. Schlichtweg eine Unwahrheit, deren Verbreitung ich als Marketing-Störfeuer aus südlichen Gefilden der Republik betrachte. Denn in keiner anderen deutschen Stadt ist die Cabriodichte so hoch wie in Hamburg. Und das sagt doch schon alles, oder? Kürzlich hörte ich auf einer Reisemesse ähnlich baren Unsinn: Ein Berliner Kollege teilte mir mit, dass man in Hamburg nicht gescheit unterkommen könne – zu teuer, zu ausgebucht oder zu runtergekommen seien die Hotels in zentraler Lage der Stadt. Das ist natürlich großer Quatsch. Naturgemäß übernachtet ein Hamburger eher selten in einem Hamburger Hotel. Allerdings bringt es mein Beruf so mit sich, dass ich die hiesigen Häuser kenne, die Zimmer, das Ambiente, die Gastronomie, die Beliebtheit, den Service, eben alles, was man so wissen muss, um beispielsweise seinen Lesern Wissenswertes mitteilen zu können, gleich ob lobend oder warnend.

Vom Gaswerk zum Gastwerk

Eines meiner Lieblingshäuser in Hamburg liegt im Stadtteil Bahrenfeld, im Westen der Stadt, und hat den charmanten Namen „Gastwerk“ – ein hübsches Wortspiel, sozusagen eine Hommage an die Geschichte, denn dereinst stand auf dem Gelände ein Gaswerk und die Halle, in der nun das Hotel untergebracht ist, diente als Kohlenlager für eben dieses Gaswerk.

Auf der Website des „Gastwerk“ finden sich zu der Geschichte folgende Zeilen: „Das Gaswerk entstand 1892 bis 1895 nach den Plänen des Architekten und Bauingenieurs Schaar, wurde 1896 als Nachfolger des Gaswerks an der Großen Elbstraße in Betrieb genommen und zwischen 1910 und 1928 erweitert. 1938 erfolgte die Stilllegung der Erzeugungsanlage. Nach der Kriegszerstörung ab 1945 bis in die 1950er Jahre wurde weiterhin Rohbenzol von den anderen Hamburger Gaswerken auf dem Grundstück gelagert und verarbeitet. Die Anlage wurde als Behälter und Kompressorstation genutzt. Ab den 1950er Jahren haben Aktivisten wie Künstler und Aussteiger verstärkt leerstehende Industriebauten für sich entdeckt und diese als Atelier, zu Wohnzwecken sowie als Autowerkstätten und Lagerhallen genutzt. Die Firma Ramikal produzierte in der ehemaligen Kohlehalle, dem heutigen Gastwerk Hotel, Futtermehl“.

Man stelle sich also Folgendes vor: Ein altes Industriegelände, bestehend aus liebevoll und detailgetreu restauriert Fabrikgebäuden (darunter ein Uhrenhaus und ein Kohlenturm) und inmitten das erste Design-Hotel Hamburgs, eröffnet im Jahre 2000: das Gastwerk. 141 Zimmer locken seitdem Gäste aus aller Welt und haben das Haus zu einer der besten Adressen der Stadt werden lassen. Und: Neben dem ganz besonderen Ambiente ist die Lage top. Neben den Stadtteilen Ottensen und St. Pauli (jaja, da ist die Reeperbahn) ist das Hotel in Bahrenfeld gelegen. Nur unweit davon schlängelt sich die A7 durch die Hansestadt und hat eine Abfahrt gleichen Namens. Zum Flughafen sind es so gerade Mal zwanzig Autominuten (nur nicht am Freitag, wenn halb Hamburg sich über diese Autobahn Richtung Sylt wegmacht). 141 Zimmer, die sich in sechs Kategorien aufdröseln: die 25 qm bis 30 qm großen Atriumzimmer bieten als Clou bodentiefe Fenster, die einen grandiosen Einblick in die lichtdurchflutete Hotellobby bieten.

Wer es gerne ein bisschen größer mag, dem sei die Junior Suite ans Herz gelegt: 40 qm und ein unglaubliches Flair, bedingt durch die herrlich gemütlichen Backsteinwände und die geschmackssichere Einrichtung in weichen, warmen Tönen gehalten. Highlight des Hauses sind die Suiten, allesamt 90 qm groß und aus zwei bis drei Zimmern bestehend. Hier ist die Dachterasse mit fulminanten Blick auf das Industrieensemble fraglos der Kracher. Es gibt Hotelzimmer, aus denen man am liebsten nie wieder ausziehen würde. Die Suiten im Gastwerk könnten dazugehören. Mein persönlicher Favorit aber sind die Lofts im Gastwerk: mit 30 qm nicht zu klein und nicht zu groß, sind sie wie eine kleine Stadtwohnung gestaltet. Auch hier faszinierend: die Backsteinwände, die alles wahrlich einmalig machen.

Tolles Haus - schöne Stadt

Selbstverständlich sind es nicht nur die Zimmer, die am Gastwerk so beeindrucken: natürlich gibt es einen exzellenten Spa-Bereich. Das orienta­lische Ambiente im Spirit von Marrakesch harmoniert im Gastwerk SPA Hamburg perfekt mit der Loft-Atmosphäre des Hauses. Und natürlich gibt es herausragende Gastronomie. Hier angekommen braucht man eigentlich nicht mehr vor die Tür zu gehen. Was natürlich eine Schande wäre, denn schließlich sind wir immer noch in der schönsten Stadt der Welt, die gerne von jedem entdeckt werden soll.

2000, im Jahr der Eröffnung, vergab die Hansestadt Hamburg den Preis für die schönste Fassade an das Gastwerk, gäbe es allerdings auch einen Preis für die spektakulärste Hotellobby, auch hier hätte das Haus gewinnen müssen! An dieser Stelle sei nochmals ein Blick auf die Website des Hotels getan und zitiert, denn was treffend beschrieben worden ist, muss ja nicht zwanghaft neu formuliert werden: „Wer die Lobby des Gastwerk-Hotels betritt, der begibt sich scheinbar erneut ins Freie, denn ein 600 Quadrat­meter großer und fünf Stockwerke hoher Raum empfängt den Hotelgast mit beispielhafter Offenheit und Weite. Wo früher 5.000 Tonnen Kohle lagerten, führen nun Brücken frei durch den ehemaligen Industriebau und verbinden verschiedene Ebenen und Gebäudeteile. Tageslicht durchflutet die ganze Halle und verleiht dem Bauwerk Transparenz. Immer wieder treten die rohen Backsteinwände zutage und grenzen dennoch nichts ein. Damit ist das Gastwerk Hotel der architektonische Ausdruck von Großzügigkeit. Trotz dieser Weite fühlt man überall die Struktur und Harmonie der Raumkomposition. Das liegt vor allem an dem Gastwerk-eigenen Verständnis von Formen, Materialien und Farben- und der ebenso individuellen wie harmonischen Kombination aller Elemente“. Nun ist das mit Hotels ja so eine Sache. Wie bei so vielen Dingen ist auch hier meist der persönliche Geschmack die Triebfeder des Handelns. Manch einer mag es lieber rustikal. Andere lehnen alles, was über ein gutes, ­großes Bett hinaus geht ab – schließlich ist man ja zum Schlafen im Hotel. Wer allerdings auf gutes Design wert legt, auf Flair, Ambiente, Ästhetik – der wird sich im Gastwerk sicher wohl fühlen. Hier kann man Geschichte mit jedem Backstein atmen und darüber hinaus zwei Dinge wundervoll mit­einander verbinden: ein tolles Hotel in der schönsten Stadt der Welt!

INFORMATIONEN ZU TIBET

Beste Reisezeit: Ganzjährig.

Klima: Gemäßigt mit milden Wintern und Sommern. Durch häufige Westwinde maritim-feucht. Wärmster Monat ist der Juli mit durchschnittlich 18 °C.

Sprache: Hochdeutsch und Plattdeutsch. Und Missingsch – ein Mix, den wir aus TV-Übertragungen aus dem Ohnsorg Theater kennen.

Gesundheit: Ein Hamam, ein türkisches Dampfbad in der Feldstraße 39, verheißt Entspannung.

Essen & Trinken: Typische Hamburger Gerichte sind Labskaus, ein Püree aus Fleisch, Kartoffeln und Rote Bete, traditionell serviert mit Spiegelei und Gewürzgurke; Finkenwerder Scholle – gebratene Scholle mit Speck; Stint; Hamburger Aalsuppe. „Rundstück warm“ ist ein Brötchen mit Braten und Soße. Beliebte Süßspeise: Rote Grütze. Biere aus Hamburger Brauerein sind Holsten, Astra, Gröninger.

Restaurants: Nicht nur Hotelgäste schätzen das Restaurant „Mangold“ im Gastwerk. Es bietet regionale und internationale Gerichte. Mittags gibt es einen Quicklunch mit drei Gängen für 18 Euro, Abends genießt man Hamburger Pannfisch mit Krustentiersauce oder knusprigen Frischlingsrücken.

Sehenswert: Hamburgs Wahrzeichen ist der „Michel“, die St. Michaelis-Kirche. Entlang der Elbe: Hafen, Speicherstadt, Landungsbrücken, Alter Elbtunnel, Elbstrand bei Övelgönne, Willkommhöft (Schiffbegrüßungsanlage), das Blankeneser Treppen­viertel sowie die Hafencity – ein neues Stadtviertel mit der Elbphilharmonie im Bau. City: Rathaus, Chilehaus, Alster und Alsterarkaden, Park „Planten & Blomen“, die Krameramtsstuben, Kunsthalle und Museum für Hamburger Geschichte; St. Pauli mit der Reeperbahn; Hagenbecks Tierpark. Shopping: ab Spitaler Straße vom Hauptbahnhof über Mönckebergstraße und Jungfernstieg bis zum Gänsemarkt.

Unbedingt machen: Eine Stadtführung. Angeboten werden verschiedene Touren, u.a. eine Kieztour mit Olivia Jones, eine Beatles-Tour oder eine Krimi-Nachtwanderung. Umweltfreundlich durch die Stadt fahren mit einem gemieteten Citybike (StadtRAD); Hafenrundfahrt; Fischmarkt besuchen (sonntags zwischen 5 und 10 Uhr). Kultur genießen: Es gibt an die 60 Theater und Museen, zahlreiche Musikclubs und die bekannten Musicals wie „König der Löwen“, „Tarzan“ und „Sister Act“.

Unbedingt vermeiden: Die Reeperbahn bei Tag besuchen – eher Schmuddel- als Amüsiermeile.

Beliebte Mitbringsel: Buddelschiffe, Artikel mit Hamburg-Wappen, Fischerhemden.

Auskünfte: www.hamburg.de

Autor: Adrian Brüder

Fotos: Gastwerk Hamburg

Adrian Brüder

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