Ruhe und Ursprünglichkeit im Naturpark SIERRA ESPUÑA

Die Sierra Espuña, im Südosten Spaniens, ist das erste Ökotourismusziel der Region Murcia. Auf 18.000 Quadratmeter erstreckt sich dort ein außergewöhnlich authentisches Waldgebiet mit spannenden landschaftlichen Kontrasten, zahlreichen Tierarten und entspannten Menschen...

Ruhe und Ursprünglichkeit als nachhaltiges Urlaubserlebnis

Fernab von Hektik und Stress – wo noch nie ein Stau oder Menschenmassen gesichtet wurden – tummeln sich zwischen den Tälern der Flüsse Guadalentín und Pliego unzählige Kiefern, Pappeln, Ulmen und Birken. Sie bilden die größte Waldfläche Murcias. Und laden zum Erholen ein. Durchsetzt wird das eher flache Gebirge der Sierra Espuña von kargen Felsformationen, urigen Bergdörfern und lauschigen Picknick- und Grillplätzen. Die höchsten Erhebungen sind der 1.583 Meter hohe Morrón de Espuña, gefolgt von Pedro López (1.566 m), Morra de las Moscas (1.507 m) und Morrón de Alhama (1.444 m).

Das gesamte Gebiet steht unter Naturschutz und hat sich nicht zuletzt auch deshalb dem nachhaltigeren und barrierefreien Tourismus verschrieben. Dies bestätigt eine Auszeichnung des Europäischen Charta für nachhaltigen Tourismus (CETS). Die EUROPARC-Föderation vergibt diese Akkreditierung auf europäischer Ebene an geschützte Naturgebiete, die ihr stetiges Engagement für einen nachhaltigen Tourismus unter Beweis gestellt haben.

Einzigartige Flora und Fauna als Bühne der Entspannung

Dank der Aufforstungsarbeiten, die Ende des letzten Jahrhunderts unter der Leitung des murcianischen Philanthropen Ricardo Codorniú, besser bekannt unter seinem Spitznamen „der Apostel des Baumes“, durchgeführt wurden, ist die Landschaft der Sierra Espuña für spanische Verhältnisse üppig und grün. Auch der Regen trägt seinen Teil dazu bei, denn er fällt hier ein wenig reichhaltiger als im restlichen Teil von Murcia. Nahezutausend verschiedene Pflanzenarten profitieren davon, darunter die Aleppokiefer, der Wacholder und der Sadebaum – sie zählen zu den charakteristischsten Spezies der Region. Darüber hinaus kann die Gegend mit 185 registrierten Tierarten aufwarten, darunter so kuriose Endemismen wie das Espuña-Eichhörnchen. Ebenfalls hervorzuheben ist die Präsenz von Raubvögeln wie Uhus, Wanderfalken, Habichten und Steinadlern.

Derzeit kann man den Naturpark noch als kleinem Geheimtipp für Menschenbezeichnen, die es zu schätzen wissen, sich in einem naturgeschützten Raum zu bewegen und am geruhsamen Lebensstil der Einwohner teilzunehmen. Neben all der Entschleunigung wird es in der Sierra Espuñaaber niemals langweilig. Unglaubliche Naturräume, Festivals von touristischem Interesse, Kunsthandwerk, alte Bräuche und ein weites Feld an Freizeitaktivitäten für alle Zielgruppen machen jeden Tag zu einem Erlebnis. Von Canyons und Flusstälern über Steppen und grüne Wälder bis zu einem türkisblauen Stausee gibt es viel zu entdecken.Das geht mit dem Auto oder auch nachhaltiger, auf zahlreichen Wanderwegen. Die sechs Gemeinden der Region Librilla, Mula, Pliego, Alhama de Murcia, Totana und Aledo gehören auf jeden Fall zum Pflichtprogramm auf der Route. Ebenso sollte man die Felsformation Paredes de Leyva, die Felsen Cuchillos de El Bosque, die Hochebene von La Muela und die Schluchten Barrancos de Gebas und Barranco de la Hoz nicht verpassen. Eine weitere Besonderheit sind die Eiskeller auf 1.300 Metern Höhe, deren Entstehung auf das 16. Jahrhundert zurückgeht. Dabei handelt es sich um 26 große, in das Erdreich eingelassene Rundbauten, die früher als Kühlvorrichtung genutzt wurden. Immer im Winter füllten die Eisarbeiter diese mit Schnee, um im nächsten Frühjahr die umliegenden Orte mit Eis zum Kühlen von Lebensmitteln beliefern zu können.

Reiche Vielfalt an genüsslichen Aktivitäten

Mit seinem natürlichen Mosaik und den abwechslungsreichen Kontrasten zieht der Naturpark Sierra Espuña jeden Besucher in seinen Bann. Um dabei den direkten Kontakt zur Natur zu ermöglichen, hat die Region zahlreiche Ökotourismus-Erlebnisse für jeden Geschmack geschaffen. So kann man zum Beispiel beim Wandern, Radfahren oder vielen anderen Sportarten den Körper aktivieren und den Geist entspannen. Eine erstklassige Infrastruktur sorgt dafür, dass dabei der Schutz der einzigartigen Umgebung gewährleistet bleibt. Auf insgesamt elf Wanderwegen mit mehr als 80 km und unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden lässt sich so ein Wald voller Geschichte entdecken. Zu den Highlights gehört zum Beispiel ein unvergleichlicher Vogelweg, der Besucher zu den besten Aussichtspunkten zur Beobachtung der Königinnen des iberischen Himmels führt. Überhaupt gehören Panorama-Momente in der Sierra Espuña fast zur Tagesordnung. Aber auch Feinschmecker kommen unterwegs nicht zu kurz. Denn eine schmackhafte Wander-Route führt durch die traditionelle Küche der Sierra Espuña. Lokale Produkte, die langsam über dem Feuer zubereitet werden, lassen Foodies das Wasser im Mund zusammenlaufen. Zum Übernachten stehen zahlreiche hochwertige Unterkünfte in kleinen Pensionen oder auf naturbelassenen Campingplätzen zur Verfügung. Die Türen für einzigartige Urlaubserlebnisse, die einen sanfteren ökologischen Fußabdruck hinterlassen, stehen in der Sierra Espuña offen.

Weitere Schätze von Murcia: Strand und Antike

Wer Lust hat, seine Fühler noch ein wenig weiter auszustrecken, sollte auch gleich noch den Rest der Region Murcia erkunden. Die im Sommer enorm trockene und heiße Gegend ist besonders im Frühling, Herbst und Winter ein Leckerbissen. Denn die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt mehr als 18 ºC Wohlfühltemperatur. An der Costa Cálida, dem 250 km langen Küstenstreifen von Murcia, warten lange weiße Sandstrände wie die von San Pedro del Pinatar, nahezu unberührte Buchten wie die von Cartagena, kuriose Erosionsformationen wie in Mazarrón und Fischerorte wie Águilas. Besonders attraktiv ist die Landzunge Manga del Mar Menor, die zum Entspannen am Meer genauso wie zu unzähligen Wassersportaktivitäten einlädt. Aber auch die gleichnamige Hauptstadt Murcia, nördlich des Höhenzugs Cresta del Gallo, einem Ausläufer der Sierra Nevada, ist einen Besuch wert. Zahlreiche historische Sehenswürdigkeitenwie die mittelalterliche Kathedrale, der Bischofspalast, der Almudí-Palast, das Casino aus dem19. Jahrhundert, das Archäologische Museum und die drittälteste Universität Spaniens ermöglichen einen Ausflug in die Vergangenheit.Wer noch tiefer in die Geschichte Murcias eintauchen will, sollte unbedingt auch Cartagena ansteuern. Die Stadt gilt als kleine Schatztruhe voller Altertümer. Punische Zitadellen, ägyptische Tempel, byzantinische Stadtmauern und christliche Kathedralen reihen sich wie funkelnde Edelsteine aneinander. Zur Krönung thront hoch oben,auf einem Hügel oberhalb des Hafens, noch ein Römisches Theater, das Bauarbeiter erst 1987 zufällig entdeckten. Die Bedeutung und Schönheit der Stadt werden auch bei einer Hafenrundfahrt eindrucksvoll spürbar.

Autor: Andrea Lang

Weitere Informationen: murciaturistica.es und spain.info

© Fotos: Ángel Ortiz, Joaquín Zamora, Sergio González, Manuel Águila, Itrem, sierraespuna.com, stock.adobe.com (ginettigino)

Andrea Lang
In die Welt verliebt. Dem Moment verfallen. Der Stille lauschend. Mit viel Gefühl schreibt sie über ihre Reisen, Erlebnisse und Sehnsuchtsorte.
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Die Sierra Espuña, im Südosten Spaniens, ist das erste Ökotourismusziel der Region Murcia. Auf 18.000 Quadratmeter erstreckt sich dort ein außergewöhnlich authentisches Waldgebiet mit spannenden landschaftlichen Kontrasten, zahlreichen Tierarten und entspannten Menschen...

Ruhe und Ursprünglichkeit als nachhaltiges Urlaubserlebnis

Fernab von Hektik und Stress – wo noch nie ein Stau oder Menschenmassen gesichtet wurden – tummeln sich zwischen den Tälern der Flüsse Guadalentín und Pliego unzählige Kiefern, Pappeln, Ulmen und Birken. Sie bilden die größte Waldfläche Murcias. Und laden zum Erholen ein. Durchsetzt wird das eher flache Gebirge der Sierra Espuña von kargen Felsformationen, urigen Bergdörfern und lauschigen Picknick- und Grillplätzen. Die höchsten Erhebungen sind der 1.583 Meter hohe Morrón de Espuña, gefolgt von Pedro López (1.566 m), Morra de las Moscas (1.507 m) und Morrón de Alhama (1.444 m).

Das gesamte Gebiet steht unter Naturschutz und hat sich nicht zuletzt auch deshalb dem nachhaltigeren und barrierefreien Tourismus verschrieben. Dies bestätigt eine Auszeichnung des Europäischen Charta für nachhaltigen Tourismus (CETS). Die EUROPARC-Föderation vergibt diese Akkreditierung auf europäischer Ebene an geschützte Naturgebiete, die ihr stetiges Engagement für einen nachhaltigen Tourismus unter Beweis gestellt haben.

Einzigartige Flora und Fauna als Bühne der Entspannung

Dank der Aufforstungsarbeiten, die Ende des letzten Jahrhunderts unter der Leitung des murcianischen Philanthropen Ricardo Codorniú, besser bekannt unter seinem Spitznamen „der Apostel des Baumes“, durchgeführt wurden, ist die Landschaft der Sierra Espuña für spanische Verhältnisse üppig und grün. Auch der Regen trägt seinen Teil dazu bei, denn er fällt hier ein wenig reichhaltiger als im restlichen Teil von Murcia. Nahezutausend verschiedene Pflanzenarten profitieren davon, darunter die Aleppokiefer, der Wacholder und der Sadebaum – sie zählen zu den charakteristischsten Spezies der Region. Darüber hinaus kann die Gegend mit 185 registrierten Tierarten aufwarten, darunter so kuriose Endemismen wie das Espuña-Eichhörnchen. Ebenfalls hervorzuheben ist die Präsenz von Raubvögeln wie Uhus, Wanderfalken, Habichten und Steinadlern.

Derzeit kann man den Naturpark noch als kleinem Geheimtipp für Menschenbezeichnen, die es zu schätzen wissen, sich in einem naturgeschützten Raum zu bewegen und am geruhsamen Lebensstil der Einwohner teilzunehmen. Neben all der Entschleunigung wird es in der Sierra Espuñaaber niemals langweilig. Unglaubliche Naturräume, Festivals von touristischem Interesse, Kunsthandwerk, alte Bräuche und ein weites Feld an Freizeitaktivitäten für alle Zielgruppen machen jeden Tag zu einem Erlebnis. Von Canyons und Flusstälern über Steppen und grüne Wälder bis zu einem türkisblauen Stausee gibt es viel zu entdecken.Das geht mit dem Auto oder auch nachhaltiger, auf zahlreichen Wanderwegen. Die sechs Gemeinden der Region Librilla, Mula, Pliego, Alhama de Murcia, Totana und Aledo gehören auf jeden Fall zum Pflichtprogramm auf der Route. Ebenso sollte man die Felsformation Paredes de Leyva, die Felsen Cuchillos de El Bosque, die Hochebene von La Muela und die Schluchten Barrancos de Gebas und Barranco de la Hoz nicht verpassen. Eine weitere Besonderheit sind die Eiskeller auf 1.300 Metern Höhe, deren Entstehung auf das 16. Jahrhundert zurückgeht. Dabei handelt es sich um 26 große, in das Erdreich eingelassene Rundbauten, die früher als Kühlvorrichtung genutzt wurden. Immer im Winter füllten die Eisarbeiter diese mit Schnee, um im nächsten Frühjahr die umliegenden Orte mit Eis zum Kühlen von Lebensmitteln beliefern zu können.

Reiche Vielfalt an genüsslichen Aktivitäten

Mit seinem natürlichen Mosaik und den abwechslungsreichen Kontrasten zieht der Naturpark Sierra Espuña jeden Besucher in seinen Bann. Um dabei den direkten Kontakt zur Natur zu ermöglichen, hat die Region zahlreiche Ökotourismus-Erlebnisse für jeden Geschmack geschaffen. So kann man zum Beispiel beim Wandern, Radfahren oder vielen anderen Sportarten den Körper aktivieren und den Geist entspannen. Eine erstklassige Infrastruktur sorgt dafür, dass dabei der Schutz der einzigartigen Umgebung gewährleistet bleibt. Auf insgesamt elf Wanderwegen mit mehr als 80 km und unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden lässt sich so ein Wald voller Geschichte entdecken. Zu den Highlights gehört zum Beispiel ein unvergleichlicher Vogelweg, der Besucher zu den besten Aussichtspunkten zur Beobachtung der Königinnen des iberischen Himmels führt. Überhaupt gehören Panorama-Momente in der Sierra Espuña fast zur Tagesordnung. Aber auch Feinschmecker kommen unterwegs nicht zu kurz. Denn eine schmackhafte Wander-Route führt durch die traditionelle Küche der Sierra Espuña. Lokale Produkte, die langsam über dem Feuer zubereitet werden, lassen Foodies das Wasser im Mund zusammenlaufen. Zum Übernachten stehen zahlreiche hochwertige Unterkünfte in kleinen Pensionen oder auf naturbelassenen Campingplätzen zur Verfügung. Die Türen für einzigartige Urlaubserlebnisse, die einen sanfteren ökologischen Fußabdruck hinterlassen, stehen in der Sierra Espuña offen.

Weitere Schätze von Murcia: Strand und Antike

Wer Lust hat, seine Fühler noch ein wenig weiter auszustrecken, sollte auch gleich noch den Rest der Region Murcia erkunden. Die im Sommer enorm trockene und heiße Gegend ist besonders im Frühling, Herbst und Winter ein Leckerbissen. Denn die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt mehr als 18 ºC Wohlfühltemperatur. An der Costa Cálida, dem 250 km langen Küstenstreifen von Murcia, warten lange weiße Sandstrände wie die von San Pedro del Pinatar, nahezu unberührte Buchten wie die von Cartagena, kuriose Erosionsformationen wie in Mazarrón und Fischerorte wie Águilas. Besonders attraktiv ist die Landzunge Manga del Mar Menor, die zum Entspannen am Meer genauso wie zu unzähligen Wassersportaktivitäten einlädt. Aber auch die gleichnamige Hauptstadt Murcia, nördlich des Höhenzugs Cresta del Gallo, einem Ausläufer der Sierra Nevada, ist einen Besuch wert. Zahlreiche historische Sehenswürdigkeitenwie die mittelalterliche Kathedrale, der Bischofspalast, der Almudí-Palast, das Casino aus dem19. Jahrhundert, das Archäologische Museum und die drittälteste Universität Spaniens ermöglichen einen Ausflug in die Vergangenheit.Wer noch tiefer in die Geschichte Murcias eintauchen will, sollte unbedingt auch Cartagena ansteuern. Die Stadt gilt als kleine Schatztruhe voller Altertümer. Punische Zitadellen, ägyptische Tempel, byzantinische Stadtmauern und christliche Kathedralen reihen sich wie funkelnde Edelsteine aneinander. Zur Krönung thront hoch oben,auf einem Hügel oberhalb des Hafens, noch ein Römisches Theater, das Bauarbeiter erst 1987 zufällig entdeckten. Die Bedeutung und Schönheit der Stadt werden auch bei einer Hafenrundfahrt eindrucksvoll spürbar.

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Weitere Informationen: murciaturistica.es und spain.info

© Fotos: Ángel Ortiz, Joaquín Zamora, Sergio González, Manuel Águila, Itrem, sierraespuna.com, stock.adobe.com (ginettigino)

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