POST-HOLIDAY-SYNDROM: Was ist das und was hilft dagegen?

Der Urlaub ist vorbei, und schon steht wieder der Alltag mit seinen Terminen und unendlich scheinenden To-Do-Listen vor der Tür. Das kann schon mal zu einem richtigen Stimmungstief führen, denn selten ist die Motivation zur Arbeit zu gehen geringer als nach dem Urlaub. Immer mehr Menschen erleben dieses sogenannte Post-Holiday-Syndrom. Was es damit genau auf sich hat, was die Gründe für den Urlaubsblues sind und was dagegen hilft, verrät der Guide zum Post-Holiday-Syndrom von TUI...

Was es mit dem Post-Holiday-Syndrom auf sich hat

Gerade noch am Strand die Sonne und das Meeresrauschen genossen, schon ruft auch wieder der Arbeitsalltag. So ist die Erholung aus der Urlaubsreise bereits nach wenigen Tagen schon wieder verflogen. Dies führt nicht nur zu Fernweh und Urlaubssehnsucht, sondern auch zu einer niedergeschlagenen Stimmung und geringer Motivation. Darüber hinaus äußert sich das Post-Holiday-Syndrom vor allem durch die folgenden Symptome:

  • Angst und Gereiztheit
  • Konzentrationsmangel
  • Kopfschmerzen
  • Schlaflosigkeit
  • Schlechte Laune

Dass dieses Stimmungstief nach dem Urlaub immer mehr Berufstätige beschäftigt, zeigt ein Blick auf die Google- Suchanfragen: So stiegen zwischen November 2018 und November 2022 die Anfragen für den Begriff „post holiday  syndrom“ um 436 Prozent, das Suchvolumen für diesen Begriff hat sich von 2021 auf 2022 fast verdreifacht. Ähnlich sieht es bei der verwandten Suchanfrage „depression nach dem urlaub“ aus: Hier lässt sich zwischen 2018 und 2022 ein Wachstum von 136 Prozent verzeichnen.

Dabei ist es wichtig zwischen dem Post-Holiday-Syndrom und einer Depression zu unterscheiden: Letztere ist eine psychische Erkrankung, während das Stimmungstief nach dem Urlaub nur temporär auftaucht und die Symptome meist mit der Zeit abklingen.

Neue Arbeitsmodelle als Grund für das Post-Holiday-Syndrom

Warum immer mehr Arbeitnehmer:innen unter dem Urlaubsblues leiden, lässt sich gut an aktuellen Studien zu neuen Arbeitsmodellen wie dem Arbeiten im Homeoffice erkennen. So fällt es vielen Berufstätigen schwer, Berufliches und Privates zu trennen: Laut Statista sind etwa 30 Prozent aller Werktätigen auch außerhalb ihrer regulären Arbeitszeit für berufliche Angelegenheiten erreichbar, nur 15 Prozent schaffen es, nach der Arbeit komplett abzuschalten.

Zur fehlenden Abgrenzung zwischen Arbeit und Freizeit kommen weitere Stressfaktoren hinzu: So fehlt vielen Arbeitnehmer:innen, die im Homeoffice arbeiten, der persönliche Kontakt und Austausch mit den Kolleg:innen. Auch technische Probleme wie eine schlechte Internetverbindung tragen zum Stress bei.

Interessant ist hierbei auch das sogenannte „Homeoffice-Paradoxon“: Denn trotz höherem Arbeitspensum und längeren Arbeitszeiten haben viele Berufstätige dennoch das Gefühl, sie hätten durch das neue Arbeitsmodell eine bessere Work-Life-Balance. Das liegt vor allem an der neu gewonnenen zeitlichen Flexibilität, unter anderem dank des Wegfalls des Arbeitswegs.

Arbeiten im Urlaub macht das Abschalten unmöglich

Doch nicht nur das Arbeiten im Homeoffice führt zu Stress: 66 Prozent der im Büro tätigen Arbeitnehmer:innen schaffen es auch im Urlaub nicht, wirklich abzuschalten. Dank neuer technischer Möglichkeiten verschwimmen auch während einer Reise die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit immer mehr: Laut einer Umfrage von Cisco planten knapp 24 Prozent der Befragten auch im Sommerurlaub 2022 berufliche E-Mails und Chats zu lesen. 15,4 Prozent hatten sogar vor, auf Nachrichten zu antworten. Fast jeder Fünfte wollte auch weiterhin telefonisch erreichbar sein.

Gründe für die ständige Erreichbarkeit sind unter anderem Erwartungen von Kunden- und Arbeitgeberseite sowie wichtige Projekte, aber auch die hohen Ansprüche an sich selbst. Dieser Druck führt jedoch bereits vor dem Sommerurlaub zu Belastungen – 45 Prozent der Befragten geben an, sich schon vor Urlaubsbeginn gestresst zu fühlen. Zudem bleiben auch nach dem Urlaub langfristige Erholungseffekte immer öfter aus. Je länger die Auszeit andauert, desto schwerer fällt der Wiedereinstieg in den Arbeitsalltag.

Das hilft gegen das Post-Holiday-Syndrom

Was hilft nun also gegen das Stimmungstief nach der wohlverdienten Urlaubspause? Die folgenden Tipps und Tricks sind hilfreich, um sich gegen den Urlaubsblues zu wappnen und den Wiedereinstieg in den Arbeitsalltag erfolgreich zu meistern:

  1. Regenerationszeit einplanen: Ein weiterer freier Tag nach dem Urlaub hilft dabei, wieder langsam in den Arbeitsalltag zu starten.
  2. Schlafrhythmus anpassen: Bereits vor Ende des Urlaubs empfiehlt es sich, den Schlafrhythmus wieder an die gewohnten Abläufe anzupassen.
  3. Genussmittel mit Vorsicht genießen: Ein erhöhter Alkohol- und Koffeinkonsum kann die Rückkehr in gewohnte Abläufe erschweren.
  4. Freizeitausgleich schaffen: Nach dem Urlaub ist es wichtig, nicht direkt zu übertreiben und die alltäglichen Pflichten auf mehrere Tage zu verteilen. Das wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus.
  5. Ersten Arbeitstag planen: Mit einem strukturierten Wiedereinstieg und To-Do-Listen lässt sich ein Aufgaben-Chaos am ersten Arbeitstag vermeiden.
  6. Bewegung hilft: Sportliche Aktivitäten tragen zur Reduzierung von Stresshormonen bei.
  7. Nächsten Urlaub planen: Die Vorfreude auf die nächste Reise lässt Sehnsuchtsgefühle und Fernweh im Keim ersticken.

Autorin: Julia Wirth

Der Report zum Post-Holdiday-Syndrom findet sich auch auf: tui.com

© Infografiken und Fotos: TUI, pixabay.com (Engin Akyurt), pexels.com (Tima Miroshnichenko, Vlada Karpovich)

Julia Wirth

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POST-HOLIDAY-SYNDROM: Was ist das und was hilft dagegen?

Der Urlaub ist vorbei, und schon steht wieder der Alltag mit seinen Terminen und unendlich scheinenden To-Do-Listen vor der Tür. Das kann schon mal zu einem richtigen Stimmungstief führen, denn selten ist die Motivation zur Arbeit zu gehen geringer als nach dem Urlaub. Immer mehr Menschen erleben dieses sogenannte Post-Holiday-Syndrom. Was es damit genau auf sich hat, was die Gründe für den Urlaubsblues sind und was dagegen hilft, verrät der Guide zum Post-Holiday-Syndrom von TUI...

Was es mit dem Post-Holiday-Syndrom auf sich hat

Gerade noch am Strand die Sonne und das Meeresrauschen genossen, schon ruft auch wieder der Arbeitsalltag. So ist die Erholung aus der Urlaubsreise bereits nach wenigen Tagen schon wieder verflogen. Dies führt nicht nur zu Fernweh und Urlaubssehnsucht, sondern auch zu einer niedergeschlagenen Stimmung und geringer Motivation. Darüber hinaus äußert sich das Post-Holiday-Syndrom vor allem durch die folgenden Symptome:

  • Angst und Gereiztheit
  • Konzentrationsmangel
  • Kopfschmerzen
  • Schlaflosigkeit
  • Schlechte Laune

Dass dieses Stimmungstief nach dem Urlaub immer mehr Berufstätige beschäftigt, zeigt ein Blick auf die Google- Suchanfragen: So stiegen zwischen November 2018 und November 2022 die Anfragen für den Begriff „post holiday  syndrom“ um 436 Prozent, das Suchvolumen für diesen Begriff hat sich von 2021 auf 2022 fast verdreifacht. Ähnlich sieht es bei der verwandten Suchanfrage „depression nach dem urlaub“ aus: Hier lässt sich zwischen 2018 und 2022 ein Wachstum von 136 Prozent verzeichnen.

Dabei ist es wichtig zwischen dem Post-Holiday-Syndrom und einer Depression zu unterscheiden: Letztere ist eine psychische Erkrankung, während das Stimmungstief nach dem Urlaub nur temporär auftaucht und die Symptome meist mit der Zeit abklingen.

Neue Arbeitsmodelle als Grund für das Post-Holiday-Syndrom

Warum immer mehr Arbeitnehmer:innen unter dem Urlaubsblues leiden, lässt sich gut an aktuellen Studien zu neuen Arbeitsmodellen wie dem Arbeiten im Homeoffice erkennen. So fällt es vielen Berufstätigen schwer, Berufliches und Privates zu trennen: Laut Statista sind etwa 30 Prozent aller Werktätigen auch außerhalb ihrer regulären Arbeitszeit für berufliche Angelegenheiten erreichbar, nur 15 Prozent schaffen es, nach der Arbeit komplett abzuschalten.

Zur fehlenden Abgrenzung zwischen Arbeit und Freizeit kommen weitere Stressfaktoren hinzu: So fehlt vielen Arbeitnehmer:innen, die im Homeoffice arbeiten, der persönliche Kontakt und Austausch mit den Kolleg:innen. Auch technische Probleme wie eine schlechte Internetverbindung tragen zum Stress bei.

Interessant ist hierbei auch das sogenannte „Homeoffice-Paradoxon“: Denn trotz höherem Arbeitspensum und längeren Arbeitszeiten haben viele Berufstätige dennoch das Gefühl, sie hätten durch das neue Arbeitsmodell eine bessere Work-Life-Balance. Das liegt vor allem an der neu gewonnenen zeitlichen Flexibilität, unter anderem dank des Wegfalls des Arbeitswegs.

Arbeiten im Urlaub macht das Abschalten unmöglich

Doch nicht nur das Arbeiten im Homeoffice führt zu Stress: 66 Prozent der im Büro tätigen Arbeitnehmer:innen schaffen es auch im Urlaub nicht, wirklich abzuschalten. Dank neuer technischer Möglichkeiten verschwimmen auch während einer Reise die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit immer mehr: Laut einer Umfrage von Cisco planten knapp 24 Prozent der Befragten auch im Sommerurlaub 2022 berufliche E-Mails und Chats zu lesen. 15,4 Prozent hatten sogar vor, auf Nachrichten zu antworten. Fast jeder Fünfte wollte auch weiterhin telefonisch erreichbar sein.

Gründe für die ständige Erreichbarkeit sind unter anderem Erwartungen von Kunden- und Arbeitgeberseite sowie wichtige Projekte, aber auch die hohen Ansprüche an sich selbst. Dieser Druck führt jedoch bereits vor dem Sommerurlaub zu Belastungen – 45 Prozent der Befragten geben an, sich schon vor Urlaubsbeginn gestresst zu fühlen. Zudem bleiben auch nach dem Urlaub langfristige Erholungseffekte immer öfter aus. Je länger die Auszeit andauert, desto schwerer fällt der Wiedereinstieg in den Arbeitsalltag.

Das hilft gegen das Post-Holiday-Syndrom

Was hilft nun also gegen das Stimmungstief nach der wohlverdienten Urlaubspause? Die folgenden Tipps und Tricks sind hilfreich, um sich gegen den Urlaubsblues zu wappnen und den Wiedereinstieg in den Arbeitsalltag erfolgreich zu meistern:

  1. Regenerationszeit einplanen: Ein weiterer freier Tag nach dem Urlaub hilft dabei, wieder langsam in den Arbeitsalltag zu starten.
  2. Schlafrhythmus anpassen: Bereits vor Ende des Urlaubs empfiehlt es sich, den Schlafrhythmus wieder an die gewohnten Abläufe anzupassen.
  3. Genussmittel mit Vorsicht genießen: Ein erhöhter Alkohol- und Koffeinkonsum kann die Rückkehr in gewohnte Abläufe erschweren.
  4. Freizeitausgleich schaffen: Nach dem Urlaub ist es wichtig, nicht direkt zu übertreiben und die alltäglichen Pflichten auf mehrere Tage zu verteilen. Das wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus.
  5. Ersten Arbeitstag planen: Mit einem strukturierten Wiedereinstieg und To-Do-Listen lässt sich ein Aufgaben-Chaos am ersten Arbeitstag vermeiden.
  6. Bewegung hilft: Sportliche Aktivitäten tragen zur Reduzierung von Stresshormonen bei.
  7. Nächsten Urlaub planen: Die Vorfreude auf die nächste Reise lässt Sehnsuchtsgefühle und Fernweh im Keim ersticken.

Autorin: Julia Wirth

Der Report zum Post-Holdiday-Syndrom findet sich auch auf: tui.com

© Infografiken und Fotos: TUI, pixabay.com (Engin Akyurt), pexels.com (Tima Miroshnichenko, Vlada Karpovich)

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