Mit nur 25 Kilometer Länge und acht Kilometer Breite liegt die westfriesische Nordseeinsel Texel ca. vier Kilometer vor der Küste in der Provinz Nordholland. Lange Sandstrände entlang der Nordseeseite sind der ideale Ausgangspunkt zum Entspannen, Baden und für verschiedene Wassersportaktivitäten. Naturgebiete wie Dünen, Wälder und Salzwiesen sind die Heimat für eine reiche Flora und Fauna. Ein ca. 140 kilometerlanges Fahrradnetz und Wanderwege entlang der ‚tuunwoallen‘, den Grundstücksbegrenzungen aus Grassonden, Heide- und Waldlandschaften, weiträumige Poldergebiete und Deichlandschaften charakterisieren das Eiland. Vor dem Wind geschützt liegende Strandpavillons versorgen die Gäste rund um das leibliche Wohl, in den auf der Insel verteilten sieben Ortschaften befinden sich neben Shops jede Menge Bars und Restaurants. Vom Katamaranrennen ‚Rund um Texel‘ bis zum Schlemmerfestival ‚Texel Culinair‘ sorgen Events für die perfekte Unterhaltung der Gäste. Bei regnerischem Wetter können Besucher, die mehr über die maritime Geschichte erfahren möchten, das Museum Kaap Skil im Ort Oudeschild aufsuchen. Im Untergeschoss des Eingangsgebäudes befindet sich ein maritimes Modell gewaltigen Ausmaßes, das die „Reede von Texel“ rund um 1660 in enormer Detailtreue abbildet. Im vergangenen Jahr eröffnete die „Palmholzwrack“-Ausstellung mit dem archäologischen Sensationsfund.
Ich bin auf der Suche nach weiteren Besonderheiten der Insel, dem Außergewöhnlichen unter den sowieso schönen Ecken. Und den kulinarischen Genüssen auf der Spur: Die Insel ist bekannt für ihre lokalen Köstlichkeiten wie beispielsweise Lammfleisch, Schafskäse, diverse Fischgerichte und Bier. Jan-Willem, Schafbauer auf dem Bauernhof ‚De Waddel‘ und seine Helfer sind ganz verrückt nach ihren Schafen. Allesamt tragen sie auf dem Hof zu einem nachhaltigen und widerstandsfähigen Ökosystem bei und nutzen z.B. Molke, das sog. Abfallprodukt bei der Käseherstellung, für das Futter der Schweine. Düngemittel gibt es hier nicht, im kräuterreichen Grasland brüten Wiesenvögel. Seine Tiere, wie auch die meisten anderen auf der Insel, stehen das ganze Jahr draußen im Freien. Die selbstgemachten Spezialitäten wie Butter, Marmelade, Schafskäse in verschiedenen Reifegraden, Eis, und verschiedene Wurstsorten gibt es im Hofladen zu kaufen. Jan-Willem stellt mir einen kleinen Rucksack zusammen, den ich mitnehme auf meine kurze Wanderung durch die Landschaft. Zum Picknick geht es hinauf auf den höchsten Punkt der Insel, weiter durch das Naturgebiet Hoge Berg mit seinen schiefstehenden Scheunen (den Schapenboeten), vorbei an dem größten Insektenreservat Europas ‚Zandkuil‘ mit den seltenen Sandwespen und der Schwarzen Bienen.
Mit dem ‚essbaren Garten‘ erfüllen sich Conradine und ihr Mann Siem von Natuur Goed ihren Traum. Zur Begrüßung fragt Conradine: „Weißt Du, wie natürliche Pflanzen schmecken? Lass uns gemeinsam eine Teemischung zusammenstellen.“ Kurz darauf nippe ich an meiner aufgebrühten Komposition aus Gänseblümchen und Schachtelhalm. Schmeckt wohltuend, finde ich, die Kräutertees grundsätzlich mag. „Seit 2019 gestalten, pflegen und pflanzen wir auf unserem Gelände in Oosterend Bäume, Sträucher und Kräuter. Wir experimentieren damit, was die Natur Essbares zu bieten hat.“ Mit 30 Jahren Wissen und Erfahrung in der Planung, dem Bau und der Pflege von Gärten und Landschaften sind sie Experten auf diesem Gebiet. Wir schlendern durch einen wunderbar angelegten und doch wild unberührt anmutenden Garten. „Die Arbeit mit der Natur ist ein langfristiger Prozess. Wir bieten Interessierten Workshops an, die ihren Garten neugestalten möchten.“
Wir stehen am Ostufer bei Ebbe zwischen Felsgestein und Boden, Meersalat dazwischen. Geschützt mit einem speziellen Kettenhandschuh ritzt Jan die Austern vorsichtig auf, die wir gerade gesammelt haben. Geöffnet reicht er sie mir zum Schlürfen. Dazu erklärt er, wie sich die Insel in den letzten Jahrhunderten verändert hat und damit auch der Lebensraum der Delikatesse. Stilvoll serviert er Champagnerbier und zaubert mir am Ufer des Wattenmeeres einen originell extravaganten Augenblick. Gäste des Boutique-Hotels op Oost in Oosterend können dieses Event mit Jan buchen. Verbunden mit dem alten Bauernhaus entstand 2020 der Neubau, das Ensemble insgesamt vereint auf ansprechende Weise Tradition mit Eleganz. Rundherum ein üppiger Garten, stilvoll dekoriert, wahrlich eine Oase der Ruhe. Im Restaurant des Hauses hat Jan’s Sohn Joram das Sagen. Inspiriert durch die Natur kreiert er mit seinem Team exzellente Köstlichkeiten wie z.B. Kabeljau-Mousse.
In aus Deutschland kommenden Holzfässern wird Gin gefüllt, diese gehen an Bord eines Fairtrade Segelbootes, segeln ca. neun Monate durch die Karibische See bevor sie auf Texel ankommen. Abgefüllt in Flaschen verkauft die Brouwerij TX das besonders feine Tröpfchen. Das leere Fass wird im Anschluss mit Bier gefüllt, das wiederum in diesem ca. ein Jahr reift – fertig ist die Biersorte TX Steambock. Reift das Bier z.B. in einem Rumfass aus Regionen wie Guadeloupe oder Jamaika, entsteht daraus das Imperial Stout, das die Malzbitterkeit mit den Noten von Rum und Eiche vereint.
Das Meer, der Strand und die vielfältige Natur der Insel bieten die perfekte Kulisse für einen rundum gelungenen Urlaub mit Kindern. An allen Ecken gibt es etwas zu entdecken und jede Menge Abenteuer zu erleben.
© Fotos: Susanne Reuter, VVV Texel (Rosalie den Ouden, Gertha Wessels), pixabay.com (Evgeni Tcherkasski, congerdesign, Manfred Richter, Rudy & Peter Skitterians, Lintorfer, Burkhard Lüling, Elien Smid), unsplash.com (Joppe Spaa, Max von den Oetelaar)
Mit nur 25 Kilometer Länge und acht Kilometer Breite liegt die westfriesische Nordseeinsel Texel ca. vier Kilometer vor der Küste in der Provinz Nordholland. Lange Sandstrände entlang der Nordseeseite sind der ideale Ausgangspunkt zum Entspannen, Baden und für verschiedene Wassersportaktivitäten. Naturgebiete wie Dünen, Wälder und Salzwiesen sind die Heimat für eine reiche Flora und Fauna. Ein ca. 140 kilometerlanges Fahrradnetz und Wanderwege entlang der ‚tuunwoallen‘, den Grundstücksbegrenzungen aus Grassonden, Heide- und Waldlandschaften, weiträumige Poldergebiete und Deichlandschaften charakterisieren das Eiland. Vor dem Wind geschützt liegende Strandpavillons versorgen die Gäste rund um das leibliche Wohl, in den auf der Insel verteilten sieben Ortschaften befinden sich neben Shops jede Menge Bars und Restaurants. Vom Katamaranrennen ‚Rund um Texel‘ bis zum Schlemmerfestival ‚Texel Culinair‘ sorgen Events für die perfekte Unterhaltung der Gäste. Bei regnerischem Wetter können Besucher, die mehr über die maritime Geschichte erfahren möchten, das Museum Kaap Skil im Ort Oudeschild aufsuchen. Im Untergeschoss des Eingangsgebäudes befindet sich ein maritimes Modell gewaltigen Ausmaßes, das die „Reede von Texel“ rund um 1660 in enormer Detailtreue abbildet. Im vergangenen Jahr eröffnete die „Palmholzwrack“-Ausstellung mit dem archäologischen Sensationsfund.
Ich bin auf der Suche nach weiteren Besonderheiten der Insel, dem Außergewöhnlichen unter den sowieso schönen Ecken. Und den kulinarischen Genüssen auf der Spur: Die Insel ist bekannt für ihre lokalen Köstlichkeiten wie beispielsweise Lammfleisch, Schafskäse, diverse Fischgerichte und Bier. Jan-Willem, Schafbauer auf dem Bauernhof ‚De Waddel‘ und seine Helfer sind ganz verrückt nach ihren Schafen. Allesamt tragen sie auf dem Hof zu einem nachhaltigen und widerstandsfähigen Ökosystem bei und nutzen z.B. Molke, das sog. Abfallprodukt bei der Käseherstellung, für das Futter der Schweine. Düngemittel gibt es hier nicht, im kräuterreichen Grasland brüten Wiesenvögel. Seine Tiere, wie auch die meisten anderen auf der Insel, stehen das ganze Jahr draußen im Freien. Die selbstgemachten Spezialitäten wie Butter, Marmelade, Schafskäse in verschiedenen Reifegraden, Eis, und verschiedene Wurstsorten gibt es im Hofladen zu kaufen. Jan-Willem stellt mir einen kleinen Rucksack zusammen, den ich mitnehme auf meine kurze Wanderung durch die Landschaft. Zum Picknick geht es hinauf auf den höchsten Punkt der Insel, weiter durch das Naturgebiet Hoge Berg mit seinen schiefstehenden Scheunen (den Schapenboeten), vorbei an dem größten Insektenreservat Europas ‚Zandkuil‘ mit den seltenen Sandwespen und der Schwarzen Bienen.
Mit dem ‚essbaren Garten‘ erfüllen sich Conradine und ihr Mann Siem von Natuur Goed ihren Traum. Zur Begrüßung fragt Conradine: „Weißt Du, wie natürliche Pflanzen schmecken? Lass uns gemeinsam eine Teemischung zusammenstellen.“ Kurz darauf nippe ich an meiner aufgebrühten Komposition aus Gänseblümchen und Schachtelhalm. Schmeckt wohltuend, finde ich, die Kräutertees grundsätzlich mag. „Seit 2019 gestalten, pflegen und pflanzen wir auf unserem Gelände in Oosterend Bäume, Sträucher und Kräuter. Wir experimentieren damit, was die Natur Essbares zu bieten hat.“ Mit 30 Jahren Wissen und Erfahrung in der Planung, dem Bau und der Pflege von Gärten und Landschaften sind sie Experten auf diesem Gebiet. Wir schlendern durch einen wunderbar angelegten und doch wild unberührt anmutenden Garten. „Die Arbeit mit der Natur ist ein langfristiger Prozess. Wir bieten Interessierten Workshops an, die ihren Garten neugestalten möchten.“
Wir stehen am Ostufer bei Ebbe zwischen Felsgestein und Boden, Meersalat dazwischen. Geschützt mit einem speziellen Kettenhandschuh ritzt Jan die Austern vorsichtig auf, die wir gerade gesammelt haben. Geöffnet reicht er sie mir zum Schlürfen. Dazu erklärt er, wie sich die Insel in den letzten Jahrhunderten verändert hat und damit auch der Lebensraum der Delikatesse. Stilvoll serviert er Champagnerbier und zaubert mir am Ufer des Wattenmeeres einen originell extravaganten Augenblick. Gäste des Boutique-Hotels op Oost in Oosterend können dieses Event mit Jan buchen. Verbunden mit dem alten Bauernhaus entstand 2020 der Neubau, das Ensemble insgesamt vereint auf ansprechende Weise Tradition mit Eleganz. Rundherum ein üppiger Garten, stilvoll dekoriert, wahrlich eine Oase der Ruhe. Im Restaurant des Hauses hat Jan’s Sohn Joram das Sagen. Inspiriert durch die Natur kreiert er mit seinem Team exzellente Köstlichkeiten wie z.B. Kabeljau-Mousse.
In aus Deutschland kommenden Holzfässern wird Gin gefüllt, diese gehen an Bord eines Fairtrade Segelbootes, segeln ca. neun Monate durch die Karibische See bevor sie auf Texel ankommen. Abgefüllt in Flaschen verkauft die Brouwerij TX das besonders feine Tröpfchen. Das leere Fass wird im Anschluss mit Bier gefüllt, das wiederum in diesem ca. ein Jahr reift – fertig ist die Biersorte TX Steambock. Reift das Bier z.B. in einem Rumfass aus Regionen wie Guadeloupe oder Jamaika, entsteht daraus das Imperial Stout, das die Malzbitterkeit mit den Noten von Rum und Eiche vereint.
Das Meer, der Strand und die vielfältige Natur der Insel bieten die perfekte Kulisse für einen rundum gelungenen Urlaub mit Kindern. An allen Ecken gibt es etwas zu entdecken und jede Menge Abenteuer zu erleben.
© Fotos: Susanne Reuter, VVV Texel (Rosalie den Ouden, Gertha Wessels), pixabay.com (Evgeni Tcherkasski, congerdesign, Manfred Richter, Rudy & Peter Skitterians, Lintorfer, Burkhard Lüling, Elien Smid), unsplash.com (Joppe Spaa, Max von den Oetelaar)
© Copyright 2024 Die neue Reiselust