LOS ANGELES: "IT"-Stadt der Welt!

Mehr geht immer in LA, denn Los Angeles „has it“ – es ist kein Problem, sich mehrere Wochen lang königlich in der pulsierenden, zweitgrößten US-Metropole in Kalifornien zu vergnügen. Hier gibt es mehr als 300 Tage im Jahr strahlenden Sonnenschein, 75 idyllische Küstenmeilen und mehr Museen, Theater, Konzertbühnen als in jeder anderen amerikanischen Stadt. LA ist die globale Kreativhauptstadt! Was sollte man auf keinen Fall verpassen, wenn das Zeitbudget lediglich ein Wochenende für eine Entdeckungsreise in der Stadt der Engel vorsieht?

Schauspielerinnen wie Angelina Jolie, Bridget Fonda, Jodie Foster oder Gwyneth Paltrow leben hier, auch der Schauspieler Leonardo DiCaprio, der Sänger und Gitarrist der Metal-Band Metallica, James Hetfield, aber auch Heidi Klum und ihr Mann Bill Kaulitz und dessen Zwillingsbruder Tom sowie viele, viele weitere Prominente – und die können es sich doch nun wirklich aussuchen. LA muss also etwas haben!

Vergegenwärtigen wir uns ein paar Zahlen: Los Angeles im Sonnenstaat Kalifornien ist mit rund vier Millionen Einwohnern nach New York die zweitgrößte Metropole der USA. In LA und Malibu leben knapp 200.000 Millionäre, 8.590 Multimillionäre und 34 Milliardäre. Allerdings gibt es auch eine Schattenseite: In LA leben mehr als 40.000 Obdachlose, deren ärmliche Zeltunterkünfte sich kilometerlang auf den Gehwegen an den Autostraßen aneinanderreihen. Das Problem ist so gravierend, dass die Bürgermeisterin der Stadt, Karen Bass, im Dezember 2022 den Notstand erklärt und massive Hilfsmaßnahmen in Gang gebracht hat.

Die Stadt zieht die Menschen magisch an; die Aussicht auf immer währenden Sonnenschein, Traumstrände, eine gigantische Unterhaltungsindustrie, lukrative Arbeitsplätze in der IT-Branche, in Forschungsinstituten oder in der Flugzeug- und Raumfahrtindustrie, die hier ihren weltgrößten Standort hat, locken unwiderstehlich und lassen die Sorgen wegen der Lebenshaltungskosten, der Luftverschmutzung und der Kriminalitätsrate verblassen.

8. Dezember 2023: Der Hollywood-Schriftzug wird 100 Jahre alt!

Hollywood, der vermutlich berühmteste Stadtteil von Los Angeles, hat mit seinen rund 40 Filmstudios den wohl wichtigsten Anteil am Image der Stadt: Der Hollywood-Schriftzug, den man schon beim Landeanflug auf die Stadt sieht, wurde im Jahr 1923 als Werbetafel für Grundstücke errichtet. Tatsächlich hat er eine sehr wechselvolle Geschichte hinter sich. Das tragischste Kapitel ist sicherlich der Suizid der 24-jährigen Schauspielerin Peg Entwistle im Jahr 1932, die sich vom Buchstaben H in den Tod stürzte. Unglücklicherweise kam der Brief, in dem ihr die ersehnte Hauptrolle in einem Film angeboten wurde, verspätet an. Makaber: Darin hätte sie eine Frau darstellen sollen, die sich am Ende des Films selbst tötet.

Der ursprüngliche Schriftzug „Hollywoodland“ bewarb eine Immobiliensiedlung, direkt unterhalb des heutigen Mount Lee gelegen. 3.700 Glühbirnen erleuchteten die Buchstaben. Der deutsche Einwanderer Albert Kothe hatte die Aufgabe, das Schild zu warten und kaputte Glühbirnen auszutauschen. Das war nicht ganz ungefährlich, dennoch übte er diese Tätigkeit fast zehn Jahre lang aus. Danach wurde der Schriftzug vernachlässigt und verfiel. Bei seiner Reparatur im Jahr 1947 entfernte man den Wortteil „Land“, es blieb der Schriftzug „Hollywood“. Kothe, der im Jahr 1974 starb, erlebte noch, dass das Schild in 1973 zum Kulturdenkmal ernannt wurde.

Ende der 1970er Jahre wurde eine Kampagne zur Rettung des Schildes ins Leben gerufen. Ziel war es, mit Hilfe von Spenden in Höhe von 250.000 Dollar ein neues, haltbareres Hollywood-Zeichen im Design des alten zu bauen. Das Vorhaben gelang, denn Hugh Hefner, Gründer der Zeitschrift Playboy, schaltete sich ein und gewann neun wohlhabende Prominente, die sich bereit erklärten, mit dem Einsatz von 27.700 Dollar offizieller Pate eines Buchstabens zu werden. Hefner selbst kaufte das Y.

Wer ohnehin den Walk of Fame beschreiten möchte, hat hier – am besten an der Ecke Hollywood Boulevard und Highland Avenue – einen hervorragenden Blick auf den Hollywood-Schriftzug. Wer ein bisschen mehr Zeit einplanen und spektakuläre Ausblicke auf die gesamte Stadt genießen möchte, kann die Gegend auch per pedes erkunden. Drei Wanderwege von einfach bis anspruchsvoll stehen dazu zur Verfügung. Mehr Informationen unter: hollywoodsign.org/hiking

Inzwischen ist der Hollywood-Schriftzug eines der Markenzeichen von LA und steht für die amerikanische Filmindustrie schlechthin. Hier schalten und walten die fünf großen Filmstudios seit den 1930er Jahren: Warner Bros., Metro-Goldwyn-Mayer, RKO Pictures, Paramount und 20th Century Fox. Neben diesen Big Five gab und gibt es noch die „Little Three“: Columbia Pictures, Universal Pictures und United Artists. Hinzu kommen heute rund weitere 30 Studios, die unter anderem Blockbuster kreiert haben wie Vom Winde verweht (Selznick International Pictures), Der Herr der Ringe (New Line Cinema), Pulp Fiction (Miramax Films), Born to be Wild - saumäßig unterwegs (Touchstone Pictures).

Quelle: wikipedia.org

Einige Fakten über den Hollywood-Schriftzug:

  • Höhe der Buchstaben: 13,7 Meter
  • Länge des Schildes: 137 Meter
  • Quadratmeterzahl des Zeichens: 3.611 Quadratmeter
  • Gewicht der Balken und Stahlsäulen: 30.246 Kilogramm
  • 194 Tonnen verbauter Zement
  • Gesamtgewicht des Schildes: 240 Tonnen

Eine umfassende Geschichte zum Hollywood Sign sowie zu den Veranstaltungen gibt es auch hier: hollywoodsign.org/100-years

Um noch ein paar Zahlen zu nennen: In Los Angeles leben heute etwa 300.000 Schauspielerinnen und Schauspieler. Allerdings haben nur rund fünf Prozent von ihnen einen Job in der Filmbranche. Viele von ihnen halten sich mit Aushilfsjobs über Wasser.

Die Qual der Wahl – drei Tage Los Angeles  

Tag 1: Kultur- und Kulinariktour

Ein inspirierender Start in den Tag ist ein Besuch im Museum. Oder gleich in mehreren Museen, denn auch davon hat Los Angeles eine Menge zu bieten. Wie könnte man sich in der Stadt der Filmindustrie besser einstimmen als bei einem Besuch im Filmmuseum? Aufgabe der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) ist es, sich für den Fortschritt im Bereich der Filmwirtschaft einzusetzen. Vor allem aber ist diese ehrenamtlich arbeitende Organisation dadurch bekannt, dass sie die Gewinner der Academy Awards, der begehrten Oscars, auswählt. Verliehen werden sie im Dolby Theatre auf dem Hollywood Boulevard. Das Museum bereitet die Filmgeschichte auf, von den Anfängen mit dem Schattenspiel und der Kamera Oscura Lumière, über den bewegten Stummfilm bis hin zu den modernen Filmen. Zu sehen sind beispielsweise ikonische Kulissenmalereien, historische Plakate und Filmrequisiten sowie die Kostüme aus berühmten Filmen.

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite sticht ein Aufsehen erregendes Gebäude ins Auge: Das Petersen Automotive Museum. Auf drei Etagen wird hier die Geschichte des Automobils nachgezeichnet – mit historischen Autos und Motorrädern, die die Entwicklung vom späten 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart aufzeigen. Natürlich sind hier auch spektakuläre Filmautos zu finden, zum Beispiel der Delorean aus dem Blockbuster Zurück in die Zukunft.

Von Beverly Hills geht es nach Downtown Hollywood: Liebhabern von zeitgenössischer Kunst sei The Broad ans Herz gelegt. Dessen Sammlung moderner Kunst mit seinen Pop-Art-Gemälden, Videos, Installationen und Skulpturen gilt als eine der besten der Welt. Die Architektur des Gebäudes ist hochmodern und erfüllt umweltschonende Kriterien. Jeden vierten Freitag im Monat gibt es hier Live-Performances und Events. Der Eintritt ist frei, aber man muss sich vorab anmelden.

Gleich gegenüber liegt die spektakuläre Walt Disney Concert Hall, eine der bedeutendsten Konzerthallen der Welt, die der Architekt und Designer Frank Gehry entworfen hat und die am 23. Oktober 2003 eröffnet wurde. Hier residiert das Los Angeles Philharmonic Orchestra. Das Gebäude ist aus rostfreiem Stahl erbaut und erinnert mit seinen gebogenen Umrissen an ein Segelschiff. Es bietet Platz für mehr als 2.200 Konzertgäste. Der gesamte Komplex bietet außer dem Konzertsaal Foyers und Nebenräume für Veranstaltungen aller Art. Die Besichtigung inklusive des Dachgartens ist kostenlos.

Hipper Treffpunkt in Downtown Hollywood ist der Grand Central Market. In dem historischen Gebäude von 1917 werden Sandwiches, Seafood und Burger oder Süßspeisen nach asiatischer, italienischer, amerikanischer oder mexikanischer Art serviert. Wer nicht hier essen möchte, kann sich an den farbenprächtigen Auslagen der Obst- und Gemüsestände bevorraten. Events wie Spiele- und Filmabende locken zum Verweilen.

Der Eingang zur historischen Standseilbahn Angels Flight Railway liegt auf der anderen Straßenseite an der Hill Street. Sie wurde im Jahr 1901 in Betrieb genommen und verbindet die Hill Street mit der Olive Street. Zwar sind dies nur rund 100 Meter, jedoch bei einer Steigung von 33 Prozent! Dabei funktioniert die Mechanik mit einem Zugsystem, das zwei Bahnen gegenläufig auf der Strecke auf und ab zieht. Die Bahn ist ein denkmalgeschütztes Monument. Sie wurde bereits in zahlreichen Hollywood-Filmen verewigt.

Von hier aus erreicht man in einem gemütlichen Spaziergang den Last Book Store in der Spring Street. Zum Glück handelt es sich nicht wirklich um den letzten Buchladen, aber immerhin ist es der größte Buchladen in Kalifornien, der neue und gebrauchte Bücher anbietet. Der Laden befindet sich in einem hundert Jahre alten, ehemaligen Bankgebäude – auch wenn man kein ausgesprochener Bücherliebhaber ist, lohnt sich der Besuch dieses originellen Geschäfts.

Der Charme verfallender Nostalgie macht sich beim Schlendern über den South Broadway breit. Schriftzüge von ehemaligen Theatern erinnern an die gute alte Zeit. Heute sind viele Gebäude verlassen, vereinzelt sitzen oder liegen Obdachlose auf der Straße. Auch das gehört zu einer Metropole.

Tag 2: Einmal alles, bitte – Stadtrundfahrt „Full iconic day“

Los Angeles erstreckt sich über ungefähr 1.300 Quadratkilometer. Von den rund zwölf Millionen Menschen, die in der Metropolregion von Los Angeles leben, nutzt nur ein verschwindend geringer Prozentteil die öffentlichen Verkehrsmittel. Denn sie gelten als unsicher, unpraktisch und unzuverlässig; der Verkehr findet also vor allem auf den Straßen statt. Das heißt: Es kann voll werden auf den Freeways und Highways. Um noch deutlicher zu werden: Los Angeles hat den Ruf, die Stadt mit dem weltweit katastrophalsten Verkehrszustand zu sein!

Aber auch das gehört dazu, wenn man LA kennenlernen möchte – also rein ins Getümmel und alles sehen, was die Stadt zu bieten hat – das ist machbar! Mehrere Anbieter offerieren Stadtrundfahrten in klimatisierten Bussen, bei denen ikonische Orte angesteuert werden. Treffpunkt am Hollywood Boulevard mit Stippvisite im TCL Chinese Theatre, dem berühmten Theater für Filmpremieren. Weiter über das Dolby Theatre. Stopp am Griffith Observatory, das man besichtigen kann – hier wurde der Klassiker Denn sie wissen nicht, was sie tun gedreht. Im Garten steht eine Plastik von James Dean, leider nicht ganz naturgetreu gelungen. Aber der Blick über Los Angeles ist fantastisch! Von hier aus hat man auch eine perfekte Sicht auf die Hollywood Hills mit dem charakteristischen Schriftzeichen.

Vom Bus aus kann man – beinahe – Einblicke in die Häuser und Lebensart von Prominenten erhaschen, wie sie leben, wie sie speisen, wie sie feiern. Es geht vorbei an berühmten Gebäuden, die man aus Übertragungen von Veranstaltungen im Fernsehen kennt oder in denen Musikgeschichte geschrieben wurde. Man sieht unter anderem das berüchtigte Whiskey A-Go-Go, wo die Doors Hausband waren! Die Peace-Hand von Ringo Starr und weitere Selfie-Standorte in Beverly Hills werden angesteuert, man kann über den exklusiven Rodeo Drive flanieren und einen Blick in die sündhaft teuren Modegeschäfte werfen. Dort steht auch das luxuriöse Beverly Wilshire Hotel. Der King, Elvis Presley, und viel später der Schauspieler Warren Beatty lebten hier einige Jahre in Suiten. Hierhin zog sich auch John Lennon zurück, als er einige Monate getrennt von Yoko Ono war. Andere prominente Gäste waren Stars wie Farrah Fawcett, Anjelica Huston, Dustin Hoffman, Michael Douglas, Walter Matthau, Al Pacino oder John Travolta. Hier residierten zudem der Dalai Lama und auch der japanische Kaiser Hirohito. Einblicke in diesen legendären Ort gewährt der Film Pretty Woman mit Julia Roberts und Richard Gere.

Das Museum La Brea Tar Pits präsentiert Fossilien aus der Eiszeit. Eine Pause zur Stärkung genießt man auf dem weltberühmten Farmers Market mit seinem markanten Uhrenturm. Hier werden seit dem Jahr 1934 internationale kulinarische Köstlichkeiten angeboten, aber auch Lebensmittel für Privatleute und die Gastronomie.

Kein LA-Besuch ohne Strand! Santa Monica ist der älteste, größte und bekannteste Badeort von Los Angeles. Hier leben viele Schriftsteller und Rockstars. Der ehemalige Proberaum der Doors existiert noch, wird aber frei von Nostalgie als Lagerhalle genutzt. Immerhin erinnert ein überlebensgroßes Wandgemälde an Jim Morrison. Der Strand mit Palmen und sanften Hügeln ist nicht nur bei Surfern beliebt.

Auf der Pier von Santa Monica steht das Schild mit der Aufschrift „End of the Trail“, das das Ende der legendären Route 66 kennzeichnet. Dort gibt es auch den „Route 66 Last Stop Shop“, in dem man Souvenirs kaufen kann. Der „wirkliche“ Start- und Endpunkt der Route 66 soll im Jahr 1926 jedoch an der Kreuzung Broadway und 7th Street in Downtown Los Angeles gelegen haben – das Schild an der Pier war aber für Touristen attraktiver, so viel Pragmatismus muss sein.

Ebenfalls auf der Pier gibt es eine Filiale von Bubba Gump, davor steht eine Holzbank mit einer symbolhaften Skulptur: Laufschuhe, in die man für ein Foto schlüpfen kann, und ein Koffer mit einer Pralinenschachtel erinnern charmant an den berühmten Film Forrest Gump mit Tom Hanks. Hierhin führte die Filmfigur sein drei Jahre andauernder Lauf von Küste zu Küste als erstes. Von der Pier aus kann man den Strand von Malibu sehen.

Am Ende spuckt der Stadttourbus seine Gäste wieder am Ausgangspunkt am Hollywood Boulevard aus – gute Gelegenheit, noch den Hollywood Walk of Fame zu erkunden und durch die Geschäfte zu schlendern. Erkenntnis des Tages: Viele der Orte, die man auf der Stadttour zum ersten Mal im Leben besucht hat, kommen uns seltsam bekannt vor – kein Wunder, denn wohl wir alle sind von klein auf mit amerikanischen Filmen aufgewachsen, wir sind quasi in Amerika sozialisiert.

Tag 3: Entertainment, please!

Wer eine Stadt wie Los Angeles verstehen will, eine Stadt, die sich wie keine zweite seit Dekaden um die Filmindustrie verdient gemacht hat, in der die wichtigsten Filmpreise verliehen werden, in der Karrieren gemacht und zerstört wurden, eine Stadt, die oft genug selbst zum Star in Filmen wurde und in der rund 180.000 Menschen in allen möglichen Tätigkeitsfeldern rund um die Filmindustrie arbeiten, eine Stadt, die davon lebt, Träume auf der Leinwand zum leben zu erwecken – der MUSS einfach eine oder gar mehrere Studiotouren buchen!

Die Universal Studios Hollywood sind ein Themenpark der sich über ein gewaltiges Gelände, unterteilt in den Oberen und den Unteren Bereich, erstreckt. Beide Bereiche sind durch die weltweit größte und höchste Rolltreppenkonstruktion verbunden. Der Upper Lot bietet aufwendige Live-Shows und die unbedingt empfehlenswerte Studio Tram Tour. In einer Art Bimmelbahn geht es über das Gelände, wobei eins schnell klar wird: Das ist kein Museum, sondern hier wird wirklich gedreht! Schauspieler, Helfer, Kameraleute sind an vielen Kulissen aktiv und winken den Gästen in der Tram fröhlich zu. Achtung: Vorsicht ist geboten, wenn es am Haus von Norman Bates, der Hauptfigur aus dem Film Psycho, vorbeigeht! Gleich hinter dem Hügel findet man sich auch schon in der Kulisse eines Flugzeugabsturzes wieder, dann wiederum geht es vorbei an einem See, in dem der Weiße Hai lauert.

Der Lower Lot liegt inmitten der Studios und hat Attraktionen in petto wie den Jurassic Park – the Ride, Transformers the Ride 3D und Revenge of the Mummy. Die 3-D-Brillen und der überwältigende Sound lassen die Illusion ungeheuer real wirken. Starke Nerven sind vonnöten!

Auch zu Fuß gibt es wunderbare Kulissen zu erkunden wie Hogwarts Castle und das Zauberergeschäft aus dem Film Harry Potter, in dem man natürlich jegliches Zubehör erstehen kann. Zudem gibt es Shops und Restaurants, in denen man verschnaufen und sich stärken kann. Geöffnet ist der Park von 10 bis 18 Uhr.

Die Warner Bros. Studios feiern im Jahr 2023 ihr 100-jähriges Bestehen. Geplant sind Ausstellungen und Vorführungen zum Jubiläum im Academy Museum of Motion Pictures, eine Sonderausstellung in der Warner Bros. Studio Tour in Hollywood und eine Feier der wichtigsten Filme und Talente aus der Geschichte von Warner Bros. Pictures auf dem TCM Classic Film Festival in Hollywood. Von Fan-Favoriten wie „When Harry Met Sally“ und „Friends“ bis hin zu Meisterwerken des Kinos wie „Casablanca“ und „Vom Winde verweht“ wird Warner Bros. das ganze Jahr über die Magie des Films mit dem Publikum teilen. Mehr Infos unter: wb100.com

Ebenfalls sein 100-jähriges Bestehen feiert 2023 das Los Angeles Memorial Coliseum (Exposition Park). Dieser Austragungsort großer Sport- und Unterhaltungsveranstaltungen ist eine Ikone der Sportwelt. Es diente als Heimspielstätte für Mannschaften wie die Rams, Raiders, Chargers und Dodgers. Hier fanden zwei Super Bowls statt sowie drei NFL-Meisterschaften und eine World Series. Das Coliseum ist der einzige Austragungsort von zwei Olympischen Sommerspielen. Im Jahr 2028 werden es dann sogar drei Olympische Sommerspiele sein! Auch große Konzerte finden hier statt: Die Rolling Stones, Prince, U2, Metallica und Rammstein haben hier gespielt. Martin Luther King Jr. sprach hier, ein knappes Jahr nach seiner berühmten „I have a dream“-Rede.

Ein paar Tipps zu LA

Beste Reisezeit:
  • April bis Oktober
Übernachten:
  • Hotel The Hoxton, Downtown LA

Restaurants:
Weitere Informationen:

Autorin: Bettina Bormann

© Fotos: Bettina Bormann, pixabay.com (Bettina Nørgaard, Luka Mjeda, Mike, David Mark, Mark Thomas, John Acheii, Thanasis P., KCB1805, Michael Bußmann, Omar Medina, Daniel Hill, Suyash Dixit, xkaceleex, D_Thory)

Bettina Bormann
Reisen ist ein wenig wie wieder Kind zu sein - wenn alles, was man sieht und erlebt, neu ist, dann verdient alles, einfach alles die ungeteilte Aufmerksamkeit. Darum ist das Leben auf Reisen so intensiv. Diese Leidenschaft teilt sie gern mit ihren Leserinnen und Lesern.
Weitere Artikel

Zurück zur Newsübersicht

Aktuelle Artikel

LOS ANGELES: "IT"-Stadt der Welt!

Mehr geht immer in LA, denn Los Angeles „has it“ – es ist kein Problem, sich mehrere Wochen lang königlich in der pulsierenden, zweitgrößten US-Metropole in Kalifornien zu vergnügen. Hier gibt es mehr als 300 Tage im Jahr strahlenden Sonnenschein, 75 idyllische Küstenmeilen und mehr Museen, Theater, Konzertbühnen als in jeder anderen amerikanischen Stadt. LA ist die globale Kreativhauptstadt! Was sollte man auf keinen Fall verpassen, wenn das Zeitbudget lediglich ein Wochenende für eine Entdeckungsreise in der Stadt der Engel vorsieht?

Schauspielerinnen wie Angelina Jolie, Bridget Fonda, Jodie Foster oder Gwyneth Paltrow leben hier, auch der Schauspieler Leonardo DiCaprio, der Sänger und Gitarrist der Metal-Band Metallica, James Hetfield, aber auch Heidi Klum und ihr Mann Bill Kaulitz und dessen Zwillingsbruder Tom sowie viele, viele weitere Prominente – und die können es sich doch nun wirklich aussuchen. LA muss also etwas haben!

Vergegenwärtigen wir uns ein paar Zahlen: Los Angeles im Sonnenstaat Kalifornien ist mit rund vier Millionen Einwohnern nach New York die zweitgrößte Metropole der USA. In LA und Malibu leben knapp 200.000 Millionäre, 8.590 Multimillionäre und 34 Milliardäre. Allerdings gibt es auch eine Schattenseite: In LA leben mehr als 40.000 Obdachlose, deren ärmliche Zeltunterkünfte sich kilometerlang auf den Gehwegen an den Autostraßen aneinanderreihen. Das Problem ist so gravierend, dass die Bürgermeisterin der Stadt, Karen Bass, im Dezember 2022 den Notstand erklärt und massive Hilfsmaßnahmen in Gang gebracht hat.

Die Stadt zieht die Menschen magisch an; die Aussicht auf immer währenden Sonnenschein, Traumstrände, eine gigantische Unterhaltungsindustrie, lukrative Arbeitsplätze in der IT-Branche, in Forschungsinstituten oder in der Flugzeug- und Raumfahrtindustrie, die hier ihren weltgrößten Standort hat, locken unwiderstehlich und lassen die Sorgen wegen der Lebenshaltungskosten, der Luftverschmutzung und der Kriminalitätsrate verblassen.

8. Dezember 2023: Der Hollywood-Schriftzug wird 100 Jahre alt!

Hollywood, der vermutlich berühmteste Stadtteil von Los Angeles, hat mit seinen rund 40 Filmstudios den wohl wichtigsten Anteil am Image der Stadt: Der Hollywood-Schriftzug, den man schon beim Landeanflug auf die Stadt sieht, wurde im Jahr 1923 als Werbetafel für Grundstücke errichtet. Tatsächlich hat er eine sehr wechselvolle Geschichte hinter sich. Das tragischste Kapitel ist sicherlich der Suizid der 24-jährigen Schauspielerin Peg Entwistle im Jahr 1932, die sich vom Buchstaben H in den Tod stürzte. Unglücklicherweise kam der Brief, in dem ihr die ersehnte Hauptrolle in einem Film angeboten wurde, verspätet an. Makaber: Darin hätte sie eine Frau darstellen sollen, die sich am Ende des Films selbst tötet.

Der ursprüngliche Schriftzug „Hollywoodland“ bewarb eine Immobiliensiedlung, direkt unterhalb des heutigen Mount Lee gelegen. 3.700 Glühbirnen erleuchteten die Buchstaben. Der deutsche Einwanderer Albert Kothe hatte die Aufgabe, das Schild zu warten und kaputte Glühbirnen auszutauschen. Das war nicht ganz ungefährlich, dennoch übte er diese Tätigkeit fast zehn Jahre lang aus. Danach wurde der Schriftzug vernachlässigt und verfiel. Bei seiner Reparatur im Jahr 1947 entfernte man den Wortteil „Land“, es blieb der Schriftzug „Hollywood“. Kothe, der im Jahr 1974 starb, erlebte noch, dass das Schild in 1973 zum Kulturdenkmal ernannt wurde.

Ende der 1970er Jahre wurde eine Kampagne zur Rettung des Schildes ins Leben gerufen. Ziel war es, mit Hilfe von Spenden in Höhe von 250.000 Dollar ein neues, haltbareres Hollywood-Zeichen im Design des alten zu bauen. Das Vorhaben gelang, denn Hugh Hefner, Gründer der Zeitschrift Playboy, schaltete sich ein und gewann neun wohlhabende Prominente, die sich bereit erklärten, mit dem Einsatz von 27.700 Dollar offizieller Pate eines Buchstabens zu werden. Hefner selbst kaufte das Y.

Wer ohnehin den Walk of Fame beschreiten möchte, hat hier – am besten an der Ecke Hollywood Boulevard und Highland Avenue – einen hervorragenden Blick auf den Hollywood-Schriftzug. Wer ein bisschen mehr Zeit einplanen und spektakuläre Ausblicke auf die gesamte Stadt genießen möchte, kann die Gegend auch per pedes erkunden. Drei Wanderwege von einfach bis anspruchsvoll stehen dazu zur Verfügung. Mehr Informationen unter: hollywoodsign.org/hiking

Inzwischen ist der Hollywood-Schriftzug eines der Markenzeichen von LA und steht für die amerikanische Filmindustrie schlechthin. Hier schalten und walten die fünf großen Filmstudios seit den 1930er Jahren: Warner Bros., Metro-Goldwyn-Mayer, RKO Pictures, Paramount und 20th Century Fox. Neben diesen Big Five gab und gibt es noch die „Little Three“: Columbia Pictures, Universal Pictures und United Artists. Hinzu kommen heute rund weitere 30 Studios, die unter anderem Blockbuster kreiert haben wie Vom Winde verweht (Selznick International Pictures), Der Herr der Ringe (New Line Cinema), Pulp Fiction (Miramax Films), Born to be Wild - saumäßig unterwegs (Touchstone Pictures).

Quelle: wikipedia.org

Einige Fakten über den Hollywood-Schriftzug:

  • Höhe der Buchstaben: 13,7 Meter
  • Länge des Schildes: 137 Meter
  • Quadratmeterzahl des Zeichens: 3.611 Quadratmeter
  • Gewicht der Balken und Stahlsäulen: 30.246 Kilogramm
  • 194 Tonnen verbauter Zement
  • Gesamtgewicht des Schildes: 240 Tonnen

Eine umfassende Geschichte zum Hollywood Sign sowie zu den Veranstaltungen gibt es auch hier: hollywoodsign.org/100-years

Um noch ein paar Zahlen zu nennen: In Los Angeles leben heute etwa 300.000 Schauspielerinnen und Schauspieler. Allerdings haben nur rund fünf Prozent von ihnen einen Job in der Filmbranche. Viele von ihnen halten sich mit Aushilfsjobs über Wasser.

Die Qual der Wahl – drei Tage Los Angeles  

Tag 1: Kultur- und Kulinariktour

Ein inspirierender Start in den Tag ist ein Besuch im Museum. Oder gleich in mehreren Museen, denn auch davon hat Los Angeles eine Menge zu bieten. Wie könnte man sich in der Stadt der Filmindustrie besser einstimmen als bei einem Besuch im Filmmuseum? Aufgabe der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) ist es, sich für den Fortschritt im Bereich der Filmwirtschaft einzusetzen. Vor allem aber ist diese ehrenamtlich arbeitende Organisation dadurch bekannt, dass sie die Gewinner der Academy Awards, der begehrten Oscars, auswählt. Verliehen werden sie im Dolby Theatre auf dem Hollywood Boulevard. Das Museum bereitet die Filmgeschichte auf, von den Anfängen mit dem Schattenspiel und der Kamera Oscura Lumière, über den bewegten Stummfilm bis hin zu den modernen Filmen. Zu sehen sind beispielsweise ikonische Kulissenmalereien, historische Plakate und Filmrequisiten sowie die Kostüme aus berühmten Filmen.

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite sticht ein Aufsehen erregendes Gebäude ins Auge: Das Petersen Automotive Museum. Auf drei Etagen wird hier die Geschichte des Automobils nachgezeichnet – mit historischen Autos und Motorrädern, die die Entwicklung vom späten 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart aufzeigen. Natürlich sind hier auch spektakuläre Filmautos zu finden, zum Beispiel der Delorean aus dem Blockbuster Zurück in die Zukunft.

Von Beverly Hills geht es nach Downtown Hollywood: Liebhabern von zeitgenössischer Kunst sei The Broad ans Herz gelegt. Dessen Sammlung moderner Kunst mit seinen Pop-Art-Gemälden, Videos, Installationen und Skulpturen gilt als eine der besten der Welt. Die Architektur des Gebäudes ist hochmodern und erfüllt umweltschonende Kriterien. Jeden vierten Freitag im Monat gibt es hier Live-Performances und Events. Der Eintritt ist frei, aber man muss sich vorab anmelden.

Gleich gegenüber liegt die spektakuläre Walt Disney Concert Hall, eine der bedeutendsten Konzerthallen der Welt, die der Architekt und Designer Frank Gehry entworfen hat und die am 23. Oktober 2003 eröffnet wurde. Hier residiert das Los Angeles Philharmonic Orchestra. Das Gebäude ist aus rostfreiem Stahl erbaut und erinnert mit seinen gebogenen Umrissen an ein Segelschiff. Es bietet Platz für mehr als 2.200 Konzertgäste. Der gesamte Komplex bietet außer dem Konzertsaal Foyers und Nebenräume für Veranstaltungen aller Art. Die Besichtigung inklusive des Dachgartens ist kostenlos.

Hipper Treffpunkt in Downtown Hollywood ist der Grand Central Market. In dem historischen Gebäude von 1917 werden Sandwiches, Seafood und Burger oder Süßspeisen nach asiatischer, italienischer, amerikanischer oder mexikanischer Art serviert. Wer nicht hier essen möchte, kann sich an den farbenprächtigen Auslagen der Obst- und Gemüsestände bevorraten. Events wie Spiele- und Filmabende locken zum Verweilen.

Der Eingang zur historischen Standseilbahn Angels Flight Railway liegt auf der anderen Straßenseite an der Hill Street. Sie wurde im Jahr 1901 in Betrieb genommen und verbindet die Hill Street mit der Olive Street. Zwar sind dies nur rund 100 Meter, jedoch bei einer Steigung von 33 Prozent! Dabei funktioniert die Mechanik mit einem Zugsystem, das zwei Bahnen gegenläufig auf der Strecke auf und ab zieht. Die Bahn ist ein denkmalgeschütztes Monument. Sie wurde bereits in zahlreichen Hollywood-Filmen verewigt.

Von hier aus erreicht man in einem gemütlichen Spaziergang den Last Book Store in der Spring Street. Zum Glück handelt es sich nicht wirklich um den letzten Buchladen, aber immerhin ist es der größte Buchladen in Kalifornien, der neue und gebrauchte Bücher anbietet. Der Laden befindet sich in einem hundert Jahre alten, ehemaligen Bankgebäude – auch wenn man kein ausgesprochener Bücherliebhaber ist, lohnt sich der Besuch dieses originellen Geschäfts.

Der Charme verfallender Nostalgie macht sich beim Schlendern über den South Broadway breit. Schriftzüge von ehemaligen Theatern erinnern an die gute alte Zeit. Heute sind viele Gebäude verlassen, vereinzelt sitzen oder liegen Obdachlose auf der Straße. Auch das gehört zu einer Metropole.

Tag 2: Einmal alles, bitte – Stadtrundfahrt „Full iconic day“

Los Angeles erstreckt sich über ungefähr 1.300 Quadratkilometer. Von den rund zwölf Millionen Menschen, die in der Metropolregion von Los Angeles leben, nutzt nur ein verschwindend geringer Prozentteil die öffentlichen Verkehrsmittel. Denn sie gelten als unsicher, unpraktisch und unzuverlässig; der Verkehr findet also vor allem auf den Straßen statt. Das heißt: Es kann voll werden auf den Freeways und Highways. Um noch deutlicher zu werden: Los Angeles hat den Ruf, die Stadt mit dem weltweit katastrophalsten Verkehrszustand zu sein!

Aber auch das gehört dazu, wenn man LA kennenlernen möchte – also rein ins Getümmel und alles sehen, was die Stadt zu bieten hat – das ist machbar! Mehrere Anbieter offerieren Stadtrundfahrten in klimatisierten Bussen, bei denen ikonische Orte angesteuert werden. Treffpunkt am Hollywood Boulevard mit Stippvisite im TCL Chinese Theatre, dem berühmten Theater für Filmpremieren. Weiter über das Dolby Theatre. Stopp am Griffith Observatory, das man besichtigen kann – hier wurde der Klassiker Denn sie wissen nicht, was sie tun gedreht. Im Garten steht eine Plastik von James Dean, leider nicht ganz naturgetreu gelungen. Aber der Blick über Los Angeles ist fantastisch! Von hier aus hat man auch eine perfekte Sicht auf die Hollywood Hills mit dem charakteristischen Schriftzeichen.

Vom Bus aus kann man – beinahe – Einblicke in die Häuser und Lebensart von Prominenten erhaschen, wie sie leben, wie sie speisen, wie sie feiern. Es geht vorbei an berühmten Gebäuden, die man aus Übertragungen von Veranstaltungen im Fernsehen kennt oder in denen Musikgeschichte geschrieben wurde. Man sieht unter anderem das berüchtigte Whiskey A-Go-Go, wo die Doors Hausband waren! Die Peace-Hand von Ringo Starr und weitere Selfie-Standorte in Beverly Hills werden angesteuert, man kann über den exklusiven Rodeo Drive flanieren und einen Blick in die sündhaft teuren Modegeschäfte werfen. Dort steht auch das luxuriöse Beverly Wilshire Hotel. Der King, Elvis Presley, und viel später der Schauspieler Warren Beatty lebten hier einige Jahre in Suiten. Hierhin zog sich auch John Lennon zurück, als er einige Monate getrennt von Yoko Ono war. Andere prominente Gäste waren Stars wie Farrah Fawcett, Anjelica Huston, Dustin Hoffman, Michael Douglas, Walter Matthau, Al Pacino oder John Travolta. Hier residierten zudem der Dalai Lama und auch der japanische Kaiser Hirohito. Einblicke in diesen legendären Ort gewährt der Film Pretty Woman mit Julia Roberts und Richard Gere.

Das Museum La Brea Tar Pits präsentiert Fossilien aus der Eiszeit. Eine Pause zur Stärkung genießt man auf dem weltberühmten Farmers Market mit seinem markanten Uhrenturm. Hier werden seit dem Jahr 1934 internationale kulinarische Köstlichkeiten angeboten, aber auch Lebensmittel für Privatleute und die Gastronomie.

Kein LA-Besuch ohne Strand! Santa Monica ist der älteste, größte und bekannteste Badeort von Los Angeles. Hier leben viele Schriftsteller und Rockstars. Der ehemalige Proberaum der Doors existiert noch, wird aber frei von Nostalgie als Lagerhalle genutzt. Immerhin erinnert ein überlebensgroßes Wandgemälde an Jim Morrison. Der Strand mit Palmen und sanften Hügeln ist nicht nur bei Surfern beliebt.

Auf der Pier von Santa Monica steht das Schild mit der Aufschrift „End of the Trail“, das das Ende der legendären Route 66 kennzeichnet. Dort gibt es auch den „Route 66 Last Stop Shop“, in dem man Souvenirs kaufen kann. Der „wirkliche“ Start- und Endpunkt der Route 66 soll im Jahr 1926 jedoch an der Kreuzung Broadway und 7th Street in Downtown Los Angeles gelegen haben – das Schild an der Pier war aber für Touristen attraktiver, so viel Pragmatismus muss sein.

Ebenfalls auf der Pier gibt es eine Filiale von Bubba Gump, davor steht eine Holzbank mit einer symbolhaften Skulptur: Laufschuhe, in die man für ein Foto schlüpfen kann, und ein Koffer mit einer Pralinenschachtel erinnern charmant an den berühmten Film Forrest Gump mit Tom Hanks. Hierhin führte die Filmfigur sein drei Jahre andauernder Lauf von Küste zu Küste als erstes. Von der Pier aus kann man den Strand von Malibu sehen.

Am Ende spuckt der Stadttourbus seine Gäste wieder am Ausgangspunkt am Hollywood Boulevard aus – gute Gelegenheit, noch den Hollywood Walk of Fame zu erkunden und durch die Geschäfte zu schlendern. Erkenntnis des Tages: Viele der Orte, die man auf der Stadttour zum ersten Mal im Leben besucht hat, kommen uns seltsam bekannt vor – kein Wunder, denn wohl wir alle sind von klein auf mit amerikanischen Filmen aufgewachsen, wir sind quasi in Amerika sozialisiert.

Tag 3: Entertainment, please!

Wer eine Stadt wie Los Angeles verstehen will, eine Stadt, die sich wie keine zweite seit Dekaden um die Filmindustrie verdient gemacht hat, in der die wichtigsten Filmpreise verliehen werden, in der Karrieren gemacht und zerstört wurden, eine Stadt, die oft genug selbst zum Star in Filmen wurde und in der rund 180.000 Menschen in allen möglichen Tätigkeitsfeldern rund um die Filmindustrie arbeiten, eine Stadt, die davon lebt, Träume auf der Leinwand zum leben zu erwecken – der MUSS einfach eine oder gar mehrere Studiotouren buchen!

Die Universal Studios Hollywood sind ein Themenpark der sich über ein gewaltiges Gelände, unterteilt in den Oberen und den Unteren Bereich, erstreckt. Beide Bereiche sind durch die weltweit größte und höchste Rolltreppenkonstruktion verbunden. Der Upper Lot bietet aufwendige Live-Shows und die unbedingt empfehlenswerte Studio Tram Tour. In einer Art Bimmelbahn geht es über das Gelände, wobei eins schnell klar wird: Das ist kein Museum, sondern hier wird wirklich gedreht! Schauspieler, Helfer, Kameraleute sind an vielen Kulissen aktiv und winken den Gästen in der Tram fröhlich zu. Achtung: Vorsicht ist geboten, wenn es am Haus von Norman Bates, der Hauptfigur aus dem Film Psycho, vorbeigeht! Gleich hinter dem Hügel findet man sich auch schon in der Kulisse eines Flugzeugabsturzes wieder, dann wiederum geht es vorbei an einem See, in dem der Weiße Hai lauert.

Der Lower Lot liegt inmitten der Studios und hat Attraktionen in petto wie den Jurassic Park – the Ride, Transformers the Ride 3D und Revenge of the Mummy. Die 3-D-Brillen und der überwältigende Sound lassen die Illusion ungeheuer real wirken. Starke Nerven sind vonnöten!

Auch zu Fuß gibt es wunderbare Kulissen zu erkunden wie Hogwarts Castle und das Zauberergeschäft aus dem Film Harry Potter, in dem man natürlich jegliches Zubehör erstehen kann. Zudem gibt es Shops und Restaurants, in denen man verschnaufen und sich stärken kann. Geöffnet ist der Park von 10 bis 18 Uhr.

Die Warner Bros. Studios feiern im Jahr 2023 ihr 100-jähriges Bestehen. Geplant sind Ausstellungen und Vorführungen zum Jubiläum im Academy Museum of Motion Pictures, eine Sonderausstellung in der Warner Bros. Studio Tour in Hollywood und eine Feier der wichtigsten Filme und Talente aus der Geschichte von Warner Bros. Pictures auf dem TCM Classic Film Festival in Hollywood. Von Fan-Favoriten wie „When Harry Met Sally“ und „Friends“ bis hin zu Meisterwerken des Kinos wie „Casablanca“ und „Vom Winde verweht“ wird Warner Bros. das ganze Jahr über die Magie des Films mit dem Publikum teilen. Mehr Infos unter: wb100.com

Ebenfalls sein 100-jähriges Bestehen feiert 2023 das Los Angeles Memorial Coliseum (Exposition Park). Dieser Austragungsort großer Sport- und Unterhaltungsveranstaltungen ist eine Ikone der Sportwelt. Es diente als Heimspielstätte für Mannschaften wie die Rams, Raiders, Chargers und Dodgers. Hier fanden zwei Super Bowls statt sowie drei NFL-Meisterschaften und eine World Series. Das Coliseum ist der einzige Austragungsort von zwei Olympischen Sommerspielen. Im Jahr 2028 werden es dann sogar drei Olympische Sommerspiele sein! Auch große Konzerte finden hier statt: Die Rolling Stones, Prince, U2, Metallica und Rammstein haben hier gespielt. Martin Luther King Jr. sprach hier, ein knappes Jahr nach seiner berühmten „I have a dream“-Rede.

Ein paar Tipps zu LA

Beste Reisezeit:
  • April bis Oktober
Übernachten:
  • Hotel The Hoxton, Downtown LA

Restaurants:
Weitere Informationen:

Autorin: Bettina Bormann

© Fotos: Bettina Bormann, pixabay.com (Bettina Nørgaard, Luka Mjeda, Mike, David Mark, Mark Thomas, John Acheii, Thanasis P., KCB1805, Michael Bußmann, Omar Medina, Daniel Hill, Suyash Dixit, xkaceleex, D_Thory)

Bettina Bormann
Reisen ist ein wenig wie wieder Kind zu sein - wenn alles, was man sieht und erlebt, neu ist, dann verdient alles, einfach alles die ungeteilte Aufmerksamkeit. Darum ist das Leben auf Reisen so intensiv. Diese Leidenschaft teilt sie gern mit ihren Leserinnen und Lesern.
Weitere Artikel

Zurück zur Newsübersicht