La vie en rose: Romantik-Rausch in PARIS

Ein langes Wochenende in der Stadt der Liebe fliegt vorüber wie ein beschwingter Chanson aus rosaroten Farben: Beflügelnd, leicht und himmlisch süß ... Ob man nun gerade verliebt ist oder nicht: Wenn man Paris besucht, wird einem ganz schnell der Kopf verdreht.

Denn die Seine mit ihren vielen Brücken, die Kirchen, Kathedralen und Paläste mit ihren Kuppeln und Giebeln, die Häuser und Passagen mit ihrem nostalgischen Zauber, die Viertel mit ihrem unterschiedlichen Charme, die bunten Cafés, die hübschen Parkanlagen und schließlich der Eiffelturm mit seiner unwiderstehlichen Anziehungskraft versprühen so viel Romantik und Lebensfreude, dass man sich dem kaum entziehen kann.

Unser Paris-Erlebnis beginnt schon im TGV von München nach Paris. Wir sitzen im Obergeschoss der ersten Klasse auf breiten Plüschsesseln, schlürfen ein Gläschen Prosecco, freuen uns über die vorbeiziehende Landschaft und schnabulieren unser, von zu Hause mitgebrachtes Frühstück, aus leckeren Mini-Brötchen mit Lachs, Ziegenkäse oder Trüffelsalami – schließlich sollte le savoir-vivre vom ersten Moment unseres Mutter-Tochter-Trips an zu spüren sein. Nach gerade mal fünfeinhalb Stunden steigen wir am Gare de l‘Est aus und fahren noch eine Station mit der U-Bahn weiter zum Gare du Nord, der gleich gegenüber unseres Hotels im Herzen des 10. Arrondissements liegt. Das Bahnhofsgebäude ist das erste von unzähligen Prachtbauten, die uns noch zu vielen A's und O's und entzücktem Schwärmen hinreißen werden. Von unserem Balkon im 25hours Hotel Terminus Nord aus, blicken wir in den nächsten drei Tagen jeden Morgen beim Aufwachen auf die imposante Fassade im modernen neoklassischen Stil, die mit dreiundzwanzig Statuen berühmter Bildhauer geschmückt ist.

Und ein Stück weiter hinten leuchtet die Silhouette der Sacré-Coeur und weckt die Vorfreude auf den Besuch des Montmartre am übernächsten Tag. Der Hügel im Norden von Paris stellt die höchste natürliche Erhebung der Stadt und gleichzeitig das bunte Künstlerviertel dar. Fasziniert stehen wir auf unserem schmalen Balkon an dem schmiedeeisernen Geländer und versuchen möglichst viele Details der weißen Kuppeln und Türmchen zu erkennen. „Wie ein französischer Taj Mahal“, flüstert meine Tochter ehrfürchtig und die Basilika im Zuckerbäckerstil wird ihren Spitznamen in den nächsten Tagen nicht mehr los.

Buntes Durcheinander in denkmalgeschütztem Gebäude

Das Hotel selbst ist in einem historischen Gebäude untergebracht, das in seinem Inneren eine Hommage an den lebendigen Geist und den Mix der Kulturen des 10. Arrondissements offenbart. Afrikanische und asiatische Stilelemente, aufregende Farben, bunte Muster, klassische Fliesen aus Metro-Stationen, prächtige Wandgemälde im Street-Art-Style, rosa Samtsessel und verrückte Tapeten verbinden sich zu einem lebendigen Wohlfühl-Durcheinander, das sowohl an einen französischen Kiosk wie an einen orientalischen Basar erinnert. Unser Zimmer im fünften Stock haben wir auf den ersten Blick ins Herz geschlossen. Immer wenn wir mit schmerzenden Füßen hierher zurückkehren, heißt es uns im Gegenzug mit seinem riesigen weichen Bett, dem bunten Teppich, dem gemütlichen Plüschsofa, dem blauen Keramikwaschbecken, der Mini-Bar, den Bluetooth-Lautsprechern und der Regenwasserdusche, wie in einer warmen Umarmung, willkommen.

Die typischen 25hours-Standards wie die Kosmetikprodukte von „Stop the water while using me“, der Souvenir-Shop, die stylische Bar, das quirlige NENI-Restaurant und nicht zuletzt die herzlichen Mitarbeiter machen den Aufenthalt am Gare du Nord perfekt. Ein weiterer Pluspunkt ist die Metro-Station, in die man direkt vor der Haustür quasi hineinfällt, sodass einen die Linien vier oder fünf später beim Nachhausekommen innerhalb von ca. 15 Minuten aus der Innenstadt fast bis ins Bett bringen können.

Schlaraffenland der Sehenswürdigkeiten

Beim Erstellen unserer Paris-Bucket-List oder eines Plans für den Kurztrip wurde uns schnell schwindelig vor lauter Kulturjuwelen, Must-Sees und verlockenden Geheimtipps. Letztendlich muss jeder nach seinem eigenen Gefühl entscheiden, was ihn am meisten reizt und worauf man auf keinen Fall verzichten will. Besichtigungen lohnt es sich im Voraus zu buchen, damit man seine wertvolle Zeit nicht in endlos langen Warteschlangen verschwendet. Den Rest des Tages arrangiert man dann am besten locker um den Fix-Termin drumherum. Es empfiehlt sich, jedem Tag viel Raum zu geben, um sich treiben zu lassen, die Atmosphäre zu schmecken, einen Kaffee zu trinken oder eine Boulangerie zu plündern und sich irgendwo auf eine Wiese zu setzen, ein Kaufhaus zu inspizieren oder einem Straßenkünstler zu lauschen. Tatsächlich muss man nicht unbedingt durch den Louvre hechten, nur um die Mona Lisa zu sehen. Man kann sich auch im Innenhof des prächtigen Palastes ein lauschiges Plätzchen suchen und sich vorstellen, dass sie da irgendwo hinter den dicken Mauern an der Wand hängt und seit hunderten von Jahren die Menschen mit ihrem geheimnisvollen Lächeln bezirzt.

Ein guter Weg, um sich einen groben Überblick über die mondäne französische Hauptstadt zu verschaffen, sind die Hop-on Hop-off Bustouren. Auf dem luftigen Oberdeck lassen wir uns den Wind um die Nase wehen und uns zu den Top-Ten-Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt wie Oper, Notre-Dame, Champs Élysées, Triumphbogen, Place de la Concorde u. v. m. kutschieren. Schnell wird uns klar, dass Paris aus einer riesigen Sammlung beeindruckender Baudenkmäler und historischer Gebäude zu bestehen scheint, die sich links und rechts oder auch auf den zwei kleinen Inseln der Seine in reizenden Vierteln aneinanderreihen und durch unzählige Brücken miteinander verbunden sind. Am Ende unserer Tour verlieren wir uns in den verwinkelten Gassen im Quartier Latin, kaufen Dinge, die wir eigentlich nicht brauchen und landen schließlich in einer stylischen Bar, die in einem Hausboot untergebracht ist. Auf Barhockern sitzen wir mit einem leckerem Cocktail an der Reiling, lassen uns die Sonne ins Gesicht scheinen und beobachten, wie ihre Strahlen auf der Seine glitzern. Danach brechen wir zu unserem, für diesen Abend auserkorenen Restaurant auf der Île Saint-Louis auf. Meine Tochter schwelgt über ihrem Boeuf Bourguignon, während ich meine Fischsuppe löffle und mich der fruchtige Sauvignon Blanc schon auf das nächste Highlight einstimmt: Den nächtlichen Eiffelturm.

Heiratsantrag mit tausend Diamanten

324 Meter hoch, 134 Jahre alt und 10.100 Tonnen schwer prangt der schmiedeeiserne Eiffelturm im 7. Arrondissement von Paris und gilt als bekanntestes Wahrzeichen der Welt. Von Gustave Eiffel konstruiert und entworfen, diente er 1889 als Eingangsportal und Hauptattraktion der Pariser Weltausstellung zu Ehren des 100. Jahrestages der Französischen Revolution und der technischen und industriellen Errungenschaften Frankreichs. Heute ist er auch ein eindrucksvolles Symbol für Schönheit und Eleganz, vor allem aber auch für Romantik und Liebe. Deshalb steht er auf der Hitliste der beliebtesten Heiratsantrags-Locations auch ganz weit oben. So sollen im Sternerestaurant „Jules Verne“ im zweiten Stock des Turms pro Tag im Durchschnitt zwei Heiratsanträge stattfinden. Um in den Genuss romantischer Vibes zu kommen, musss man aber gar kein exklusives Abendessen buchen. Auch am Trocadéro und auf den darunterliegenden Wiesen rundum die Fontänen sowie am Champ-de-Mars versammeln sich zum Sonnenuntergang Verliebte und Romantiker und warten auf die glitzernde Lichtershow, die bis zwei Uhr nachts zu jeder vollen Stunde stattfindet. Auch wir finden uns gegen 21.30 Uhr dort ein und fiebern dem Spektakel entgegen. Bis es so weit ist, haben wir Gelegenheit zahlreiche Insta-Foto-Sessions zu beobachten, blinkende Miniatur-Eiffeltürme zu kaufen und uns ein gemütliches Plätzchen auf einer Treppe, auf der Wiese oder einem Mäuerchen zu suchen. Wir entscheiden uns für letzteres, wo wir uns quasi auf die Lauer legen, um unseren ersten Paris-Antrag mitzuverfolgen. Auch wenn schlussendlich niemand in unserer direkten Sichtweite auf die Knie fällt, so lassen die Jubelrufe und der Applaus in einigen Metern Entfernung doch vermuten, dass der ein oder andere Heiratsantrag stattfindet. So verfliegt die Zeit wie im Flug und ganz plötzlich ist es so weit: Vor dem tiefblauen Nachthimmel fängt der mächtige Eiffelturm an zu funkeln, als wäre er mit tausend Diamanten besetzt. Die eiserne Dame, wie sie von den Parisern auch liebevoll genannt wird, trägt ihr glamouröses Glitzerkleid für mehrere aufregende Minuten zur Schau, was fleißiges Knipsen, Filmen, Küssen und Staunen verursacht. Wer dabei keine Gänsehaut bekommt oder zumindest freudig strahlt, der hat kein Fünkchen Romantik im Blut. Wir für unseren Teil sitzen etwas später ziemlich berauscht, oder sollte man sagen, geflasht von der Show und den damit verbundenen Emotionen, in der S-Bahn auf dem Weg zurück ins Hotel.

Träumereien aus Luft und Liebe

Neben dem Eiffelturm gibt es noch zahlreiche weitere romantische Plätze, die uns ins Schwärmen gebracht haben, und die wie gemacht sind für einen unvergesslichen Moment. Zu unseren Lieblingen erklären wir das elegante und gleichzeitig verspielte Marais mit dem Place des Vosges, das verwinkelte und bunte Quartier Latin, die Île Saint-Louis, die Galerie Vivienne, den Jardin du Palais Royal und die Nummer 1 auf der Wunschliste meiner Tochter: den Place de l’Estrapade. Dabei handelt es sich um einen der Drehorte der Serie „Emily in Paris“, die ich selbst, zur Einstimmung auf die Reise, mit wachsender Begeisterung verschlungen habe. Und wir wurden nicht enttäuscht: Der verträumte Platz mit seinem hübschem Brunnen, an dem sich auch zwei Restaurants aus der Serie befinden, verführt zu Phantastereien über ein Leben in der Stadt der Liebe: wo man seine Tage an Plätzen wie diesen sitzend und an einem frischen Croissant oder Pain au chocolat knabbernd, die Pariser Luft einsaugend, auf die vorbeischlendernde große Liebe warten würde. Dass es in Paris nicht immer nur nach Parfum oder Coq au vin, sondern durchaus auch nach Bahnhofstoilette duftet, dass recht viel Müll die Parks und Gewässer besiedelt, dass die Einwohner häufig gestresst wirken und dass einen die Preise immer wieder kurz zusammenzucken lassen, übergehen wir dabei ganz nonchalant, in dem wir unsere rosarote Brille aufsetzen und von unserem Glas Champagner nippen. C‘est la vie - man kann schließlich nicht alles haben.

NENI Paris

Was passt besser zu einem Hotel für weltoffene Individualisten als ein echtes kosmopolitisches Gastronomiekonzept! Im NENI Paris kommt gehobene, ostmediterrane Küche auf den Tisch, die weit mehr kann als Appetit und Heißhunger stillen. Kreiert wurde das Gastronomie-Konzept von der Familie Molcho, deren vier Söhne ihre Anfangsbuchstaben für den Restaurantnamen beisteuerten: Nuriel, Elior, Nadiv und llan. Mutter Haya Molcho ist leidenschaftliche Gastgeberin, Köchin und Catering-Unternehmerin. Ihre Gerichte stellen eine Hommage an ihre Liebe zum Kochen dar und schlagen gleichzeitig eine Brücke zu ihrer eigenen Kindheit in Tel Aviv. Dort hat sie Kochen und Essen als gemeinschaftliches Ritual kennen und lieben gelernt. ,,Heimat ist für mich ein kulinarischer Begriff. Kochen ist für mich die Sehnsucht nach Zuhause. Es bedeutet Wärme und Zusammensitzen und ein voll besetztes Haus mit vielen Gästen.“

Gemeinsam mit 25hours eroberte NENI bereits Zürich, Berlin, Hamburg, München und schließlich auch Paris. Kochen wie in Israel, das heißt für die Molchos außerdem Inspirationen aus ganz unterschiedlichen nationalen Küchen zu sammeln und in einen Topf zu werfen. So wird das Restaurant zu einem aufregenden Treffpunkt, mit überraschenden Begegnungen und lebendiger Kommunikation. Ein Ort an dem Essen niemals einsam oder ernst ist, sondern immer leidenschaftlich und gesellig. So kultiviert NENI das gemeinsame Essen, das Teilen von Speisen und das Zelebrieren von Genuss. Jeder soll von allem probieren. In typischer 25hours Manier ist der Service ungezwungen herzlich und persönlich – bei NENI essen heißt, sich als Familienmitglied willkommen zu fühlen.

Autorin: Andrea Lang

© Fotos: Andrea Lang. unsplash.com (Chris Karidis, Patrick Langwallner, John Towner, Cyril Mazarin, Anthony Delanoix), pexels.com (Riccardo Bertolo, Silvia Trigo, Vlada Karpovich), 25hoursMedia (Steve Herud)

Andrea Lang
In die Welt verliebt. Dem Moment verfallen. Der Stille lauschend. Mit viel Gefühl schreibt sie über ihre Reisen, Erlebnisse und Sehnsuchtsorte.
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Ein langes Wochenende in der Stadt der Liebe fliegt vorüber wie ein beschwingter Chanson aus rosaroten Farben: Beflügelnd, leicht und himmlisch süß ... Ob man nun gerade verliebt ist oder nicht: Wenn man Paris besucht, wird einem ganz schnell der Kopf verdreht.

Denn die Seine mit ihren vielen Brücken, die Kirchen, Kathedralen und Paläste mit ihren Kuppeln und Giebeln, die Häuser und Passagen mit ihrem nostalgischen Zauber, die Viertel mit ihrem unterschiedlichen Charme, die bunten Cafés, die hübschen Parkanlagen und schließlich der Eiffelturm mit seiner unwiderstehlichen Anziehungskraft versprühen so viel Romantik und Lebensfreude, dass man sich dem kaum entziehen kann.

Unser Paris-Erlebnis beginnt schon im TGV von München nach Paris. Wir sitzen im Obergeschoss der ersten Klasse auf breiten Plüschsesseln, schlürfen ein Gläschen Prosecco, freuen uns über die vorbeiziehende Landschaft und schnabulieren unser, von zu Hause mitgebrachtes Frühstück, aus leckeren Mini-Brötchen mit Lachs, Ziegenkäse oder Trüffelsalami – schließlich sollte le savoir-vivre vom ersten Moment unseres Mutter-Tochter-Trips an zu spüren sein. Nach gerade mal fünfeinhalb Stunden steigen wir am Gare de l‘Est aus und fahren noch eine Station mit der U-Bahn weiter zum Gare du Nord, der gleich gegenüber unseres Hotels im Herzen des 10. Arrondissements liegt. Das Bahnhofsgebäude ist das erste von unzähligen Prachtbauten, die uns noch zu vielen A's und O's und entzücktem Schwärmen hinreißen werden. Von unserem Balkon im 25hours Hotel Terminus Nord aus, blicken wir in den nächsten drei Tagen jeden Morgen beim Aufwachen auf die imposante Fassade im modernen neoklassischen Stil, die mit dreiundzwanzig Statuen berühmter Bildhauer geschmückt ist.

Und ein Stück weiter hinten leuchtet die Silhouette der Sacré-Coeur und weckt die Vorfreude auf den Besuch des Montmartre am übernächsten Tag. Der Hügel im Norden von Paris stellt die höchste natürliche Erhebung der Stadt und gleichzeitig das bunte Künstlerviertel dar. Fasziniert stehen wir auf unserem schmalen Balkon an dem schmiedeeisernen Geländer und versuchen möglichst viele Details der weißen Kuppeln und Türmchen zu erkennen. „Wie ein französischer Taj Mahal“, flüstert meine Tochter ehrfürchtig und die Basilika im Zuckerbäckerstil wird ihren Spitznamen in den nächsten Tagen nicht mehr los.

Buntes Durcheinander in denkmalgeschütztem Gebäude

Das Hotel selbst ist in einem historischen Gebäude untergebracht, das in seinem Inneren eine Hommage an den lebendigen Geist und den Mix der Kulturen des 10. Arrondissements offenbart. Afrikanische und asiatische Stilelemente, aufregende Farben, bunte Muster, klassische Fliesen aus Metro-Stationen, prächtige Wandgemälde im Street-Art-Style, rosa Samtsessel und verrückte Tapeten verbinden sich zu einem lebendigen Wohlfühl-Durcheinander, das sowohl an einen französischen Kiosk wie an einen orientalischen Basar erinnert. Unser Zimmer im fünften Stock haben wir auf den ersten Blick ins Herz geschlossen. Immer wenn wir mit schmerzenden Füßen hierher zurückkehren, heißt es uns im Gegenzug mit seinem riesigen weichen Bett, dem bunten Teppich, dem gemütlichen Plüschsofa, dem blauen Keramikwaschbecken, der Mini-Bar, den Bluetooth-Lautsprechern und der Regenwasserdusche, wie in einer warmen Umarmung, willkommen.

Die typischen 25hours-Standards wie die Kosmetikprodukte von „Stop the water while using me“, der Souvenir-Shop, die stylische Bar, das quirlige NENI-Restaurant und nicht zuletzt die herzlichen Mitarbeiter machen den Aufenthalt am Gare du Nord perfekt. Ein weiterer Pluspunkt ist die Metro-Station, in die man direkt vor der Haustür quasi hineinfällt, sodass einen die Linien vier oder fünf später beim Nachhausekommen innerhalb von ca. 15 Minuten aus der Innenstadt fast bis ins Bett bringen können.

Schlaraffenland der Sehenswürdigkeiten

Beim Erstellen unserer Paris-Bucket-List oder eines Plans für den Kurztrip wurde uns schnell schwindelig vor lauter Kulturjuwelen, Must-Sees und verlockenden Geheimtipps. Letztendlich muss jeder nach seinem eigenen Gefühl entscheiden, was ihn am meisten reizt und worauf man auf keinen Fall verzichten will. Besichtigungen lohnt es sich im Voraus zu buchen, damit man seine wertvolle Zeit nicht in endlos langen Warteschlangen verschwendet. Den Rest des Tages arrangiert man dann am besten locker um den Fix-Termin drumherum. Es empfiehlt sich, jedem Tag viel Raum zu geben, um sich treiben zu lassen, die Atmosphäre zu schmecken, einen Kaffee zu trinken oder eine Boulangerie zu plündern und sich irgendwo auf eine Wiese zu setzen, ein Kaufhaus zu inspizieren oder einem Straßenkünstler zu lauschen. Tatsächlich muss man nicht unbedingt durch den Louvre hechten, nur um die Mona Lisa zu sehen. Man kann sich auch im Innenhof des prächtigen Palastes ein lauschiges Plätzchen suchen und sich vorstellen, dass sie da irgendwo hinter den dicken Mauern an der Wand hängt und seit hunderten von Jahren die Menschen mit ihrem geheimnisvollen Lächeln bezirzt.

Ein guter Weg, um sich einen groben Überblick über die mondäne französische Hauptstadt zu verschaffen, sind die Hop-on Hop-off Bustouren. Auf dem luftigen Oberdeck lassen wir uns den Wind um die Nase wehen und uns zu den Top-Ten-Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt wie Oper, Notre-Dame, Champs Élysées, Triumphbogen, Place de la Concorde u. v. m. kutschieren. Schnell wird uns klar, dass Paris aus einer riesigen Sammlung beeindruckender Baudenkmäler und historischer Gebäude zu bestehen scheint, die sich links und rechts oder auch auf den zwei kleinen Inseln der Seine in reizenden Vierteln aneinanderreihen und durch unzählige Brücken miteinander verbunden sind. Am Ende unserer Tour verlieren wir uns in den verwinkelten Gassen im Quartier Latin, kaufen Dinge, die wir eigentlich nicht brauchen und landen schließlich in einer stylischen Bar, die in einem Hausboot untergebracht ist. Auf Barhockern sitzen wir mit einem leckerem Cocktail an der Reiling, lassen uns die Sonne ins Gesicht scheinen und beobachten, wie ihre Strahlen auf der Seine glitzern. Danach brechen wir zu unserem, für diesen Abend auserkorenen Restaurant auf der Île Saint-Louis auf. Meine Tochter schwelgt über ihrem Boeuf Bourguignon, während ich meine Fischsuppe löffle und mich der fruchtige Sauvignon Blanc schon auf das nächste Highlight einstimmt: Den nächtlichen Eiffelturm.

Heiratsantrag mit tausend Diamanten

324 Meter hoch, 134 Jahre alt und 10.100 Tonnen schwer prangt der schmiedeeiserne Eiffelturm im 7. Arrondissement von Paris und gilt als bekanntestes Wahrzeichen der Welt. Von Gustave Eiffel konstruiert und entworfen, diente er 1889 als Eingangsportal und Hauptattraktion der Pariser Weltausstellung zu Ehren des 100. Jahrestages der Französischen Revolution und der technischen und industriellen Errungenschaften Frankreichs. Heute ist er auch ein eindrucksvolles Symbol für Schönheit und Eleganz, vor allem aber auch für Romantik und Liebe. Deshalb steht er auf der Hitliste der beliebtesten Heiratsantrags-Locations auch ganz weit oben. So sollen im Sternerestaurant „Jules Verne“ im zweiten Stock des Turms pro Tag im Durchschnitt zwei Heiratsanträge stattfinden. Um in den Genuss romantischer Vibes zu kommen, musss man aber gar kein exklusives Abendessen buchen. Auch am Trocadéro und auf den darunterliegenden Wiesen rundum die Fontänen sowie am Champ-de-Mars versammeln sich zum Sonnenuntergang Verliebte und Romantiker und warten auf die glitzernde Lichtershow, die bis zwei Uhr nachts zu jeder vollen Stunde stattfindet. Auch wir finden uns gegen 21.30 Uhr dort ein und fiebern dem Spektakel entgegen. Bis es so weit ist, haben wir Gelegenheit zahlreiche Insta-Foto-Sessions zu beobachten, blinkende Miniatur-Eiffeltürme zu kaufen und uns ein gemütliches Plätzchen auf einer Treppe, auf der Wiese oder einem Mäuerchen zu suchen. Wir entscheiden uns für letzteres, wo wir uns quasi auf die Lauer legen, um unseren ersten Paris-Antrag mitzuverfolgen. Auch wenn schlussendlich niemand in unserer direkten Sichtweite auf die Knie fällt, so lassen die Jubelrufe und der Applaus in einigen Metern Entfernung doch vermuten, dass der ein oder andere Heiratsantrag stattfindet. So verfliegt die Zeit wie im Flug und ganz plötzlich ist es so weit: Vor dem tiefblauen Nachthimmel fängt der mächtige Eiffelturm an zu funkeln, als wäre er mit tausend Diamanten besetzt. Die eiserne Dame, wie sie von den Parisern auch liebevoll genannt wird, trägt ihr glamouröses Glitzerkleid für mehrere aufregende Minuten zur Schau, was fleißiges Knipsen, Filmen, Küssen und Staunen verursacht. Wer dabei keine Gänsehaut bekommt oder zumindest freudig strahlt, der hat kein Fünkchen Romantik im Blut. Wir für unseren Teil sitzen etwas später ziemlich berauscht, oder sollte man sagen, geflasht von der Show und den damit verbundenen Emotionen, in der S-Bahn auf dem Weg zurück ins Hotel.

Träumereien aus Luft und Liebe

Neben dem Eiffelturm gibt es noch zahlreiche weitere romantische Plätze, die uns ins Schwärmen gebracht haben, und die wie gemacht sind für einen unvergesslichen Moment. Zu unseren Lieblingen erklären wir das elegante und gleichzeitig verspielte Marais mit dem Place des Vosges, das verwinkelte und bunte Quartier Latin, die Île Saint-Louis, die Galerie Vivienne, den Jardin du Palais Royal und die Nummer 1 auf der Wunschliste meiner Tochter: den Place de l’Estrapade. Dabei handelt es sich um einen der Drehorte der Serie „Emily in Paris“, die ich selbst, zur Einstimmung auf die Reise, mit wachsender Begeisterung verschlungen habe. Und wir wurden nicht enttäuscht: Der verträumte Platz mit seinem hübschem Brunnen, an dem sich auch zwei Restaurants aus der Serie befinden, verführt zu Phantastereien über ein Leben in der Stadt der Liebe: wo man seine Tage an Plätzen wie diesen sitzend und an einem frischen Croissant oder Pain au chocolat knabbernd, die Pariser Luft einsaugend, auf die vorbeischlendernde große Liebe warten würde. Dass es in Paris nicht immer nur nach Parfum oder Coq au vin, sondern durchaus auch nach Bahnhofstoilette duftet, dass recht viel Müll die Parks und Gewässer besiedelt, dass die Einwohner häufig gestresst wirken und dass einen die Preise immer wieder kurz zusammenzucken lassen, übergehen wir dabei ganz nonchalant, in dem wir unsere rosarote Brille aufsetzen und von unserem Glas Champagner nippen. C‘est la vie - man kann schließlich nicht alles haben.

NENI Paris

Was passt besser zu einem Hotel für weltoffene Individualisten als ein echtes kosmopolitisches Gastronomiekonzept! Im NENI Paris kommt gehobene, ostmediterrane Küche auf den Tisch, die weit mehr kann als Appetit und Heißhunger stillen. Kreiert wurde das Gastronomie-Konzept von der Familie Molcho, deren vier Söhne ihre Anfangsbuchstaben für den Restaurantnamen beisteuerten: Nuriel, Elior, Nadiv und llan. Mutter Haya Molcho ist leidenschaftliche Gastgeberin, Köchin und Catering-Unternehmerin. Ihre Gerichte stellen eine Hommage an ihre Liebe zum Kochen dar und schlagen gleichzeitig eine Brücke zu ihrer eigenen Kindheit in Tel Aviv. Dort hat sie Kochen und Essen als gemeinschaftliches Ritual kennen und lieben gelernt. ,,Heimat ist für mich ein kulinarischer Begriff. Kochen ist für mich die Sehnsucht nach Zuhause. Es bedeutet Wärme und Zusammensitzen und ein voll besetztes Haus mit vielen Gästen.“

Gemeinsam mit 25hours eroberte NENI bereits Zürich, Berlin, Hamburg, München und schließlich auch Paris. Kochen wie in Israel, das heißt für die Molchos außerdem Inspirationen aus ganz unterschiedlichen nationalen Küchen zu sammeln und in einen Topf zu werfen. So wird das Restaurant zu einem aufregenden Treffpunkt, mit überraschenden Begegnungen und lebendiger Kommunikation. Ein Ort an dem Essen niemals einsam oder ernst ist, sondern immer leidenschaftlich und gesellig. So kultiviert NENI das gemeinsame Essen, das Teilen von Speisen und das Zelebrieren von Genuss. Jeder soll von allem probieren. In typischer 25hours Manier ist der Service ungezwungen herzlich und persönlich – bei NENI essen heißt, sich als Familienmitglied willkommen zu fühlen.

Autorin: Andrea Lang

© Fotos: Andrea Lang. unsplash.com (Chris Karidis, Patrick Langwallner, John Towner, Cyril Mazarin, Anthony Delanoix), pexels.com (Riccardo Bertolo, Silvia Trigo, Vlada Karpovich), 25hoursMedia (Steve Herud)

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In die Welt verliebt. Dem Moment verfallen. Der Stille lauschend. Mit viel Gefühl schreibt sie über ihre Reisen, Erlebnisse und Sehnsuchtsorte.
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