Die Gegend rund um den höchsten Gipfel Spaniens bietet ein weit verzweigtes Wegenetz, das sich gut zu mehrstündigen Wanderrouten kombinieren lässt. Das Bergmassiv bietet allerlei Überraschungen: zum Beispiel die Caldera de las Cañadas. Dieser riesige Vulkankessel wartet mit rund 500 Meter hohen Kraterwänden auf und gehört zu den größten Vulkankesseln weltweit. Wer möchte, fährt mit der Seilbahn rauf auf den Gipfel des Teide.
Dort genießt man an der Endstation „La Rambleta“ in 3.555 Metern Höhe ein Traum-Panorama über die Berge. Aber Vorsicht: Wer auf den Gipfel hinauf möchte, sollte sich die passende Kleidung nach dem Zwiebelprinzip anziehen. Zu oft noch kommt es vor, dass Touristen ahnungslos vom Strandausflug mit ihren Flip-Flops in die höher gelegenen Lagen der Insel fahren. Dort sind jedoch festes Schuhwerk und eine dicke Jacke angesagt. Gipfelstürmer brauchen eine Genehmigung, da das Bergsteigen in diesem alpinen Klima für Ungeübte nicht ganz ungefährlich ist.
Eines der Tore zum Nationalpark El Teide ist das Städtchen La Orotava. Es liegt im gleichnamigen Gemeindegebiet – dem größten der Insel. Knapp 80 Prozent des Teide Nationalparks befinden sich in der Gemeinde von La Orotava, ebenso wie die meisten Waldflächen der Insel. Der Ort selbst ist aus mehreren Gründen einen Besuch wert: Zum einen gehört La Orotava zu den ältesten Städten der Kanaren. Anfang des 16. Jahrhunderts im Inselinneren gegründet, beherbergt die historische Schönheit noch immer Häuser von anno dazumal, die sowohl von Innen als auch von Außen eine Augenweide sind.
Charakteristisch sind vor allem die hübsch verzierten, filigranen Holzbalkone. Und so ist denn auch das „Casa de los Balcones“ – das Haus der Balkone – aus dem Jahr 1632 – eines der bekanntesten Gebäude der Stadt. Wer möchte, besucht hier im Inneren ein Museum mit antiken Räumen, in denen gezeigt wird, wie die Menschen früher auf den Kanaren lebten. Im Museum kann man außerdem zusehen, wie die typischen Souvenirs der Kanaren – feine Stickwaren – in Handarbeit hergestellt werden. Die Stickerinnen lassen Besucher gerne über die Schulter sehen. Sehenswert ist auch der kleine Stadtpalast, der heute die „Sociedad Cultural Liceo de Taoro“ – ein Kulturzentrum – beherbergt. Der Palast stammt aus den 1920er Jahren; direkt daneben kann man im hübsch angelegten Parque Jardin Victoria flanieren und dabei den Blick über den Atlantik bis nach Puerto de La Cruz schweifen lassen. Dass La Orotava den Beinamen „Historisch-künstlerisches Ensemble“ trägt, wird beim Blick vom Parque Jardin Victoria über das Dächermeer schnell ersichtlich.
Wer einen exquisiten Brauch der Kanaren kennen lernen möchte, der kann zu Fronleichnam nach La Orotava reisen: Dann werden hier riesige Teppiche aus Blumenblüten und farbigem Sand kunstvoll ausgelegt. Die Ornamente stellen zum Teil Heiligenbilder nach. Auch in der Karwoche finden viele traditionelle Feierlichkeiten statt. Wer Näheres über diese Tradition erfahren möchte, findet Antworten im Teppichmuseum neben dem „Casa de los Balcones“.
La Orotava war übrigens einer der Lieblingsorte des Botanikers Alexander von Humboldt. Er schwärmte geradezu von dem fruchtbaren Tal und von der Stadt. Daher findet man einen nach ihm benannten Aussichtspunkt auf der oberen Landstraße, die aus der Stadt hinausführt. Beim Mirador Humboldt sitzt eine Statue, die den Wissenschaftler darstellt, ganz nonchalant auf der Mauer. Der Ausblick auf Berge und Meer ist von diesem Punkt aus wunderschön.
Autor: Annette Waldow
Weitere Informationen zu den Wanderwegen und zur Seilbahn Teleférico del Pico de Teide: volcanoteide.com , teide-nationalpark.de
© Fotos: iStock: sitriel, Flavio Vallenari, KEMSAB, AlenaPaulus, horstgerlach, Tomás Guardia Bencomo, Max Baumann, benkrut; Promotur Turismo de Canarias
Die Gegend rund um den höchsten Gipfel Spaniens bietet ein weit verzweigtes Wegenetz, das sich gut zu mehrstündigen Wanderrouten kombinieren lässt. Das Bergmassiv bietet allerlei Überraschungen: zum Beispiel die Caldera de las Cañadas. Dieser riesige Vulkankessel wartet mit rund 500 Meter hohen Kraterwänden auf und gehört zu den größten Vulkankesseln weltweit. Wer möchte, fährt mit der Seilbahn rauf auf den Gipfel des Teide.
Dort genießt man an der Endstation „La Rambleta“ in 3.555 Metern Höhe ein Traum-Panorama über die Berge. Aber Vorsicht: Wer auf den Gipfel hinauf möchte, sollte sich die passende Kleidung nach dem Zwiebelprinzip anziehen. Zu oft noch kommt es vor, dass Touristen ahnungslos vom Strandausflug mit ihren Flip-Flops in die höher gelegenen Lagen der Insel fahren. Dort sind jedoch festes Schuhwerk und eine dicke Jacke angesagt. Gipfelstürmer brauchen eine Genehmigung, da das Bergsteigen in diesem alpinen Klima für Ungeübte nicht ganz ungefährlich ist.
Eines der Tore zum Nationalpark El Teide ist das Städtchen La Orotava. Es liegt im gleichnamigen Gemeindegebiet – dem größten der Insel. Knapp 80 Prozent des Teide Nationalparks befinden sich in der Gemeinde von La Orotava, ebenso wie die meisten Waldflächen der Insel. Der Ort selbst ist aus mehreren Gründen einen Besuch wert: Zum einen gehört La Orotava zu den ältesten Städten der Kanaren. Anfang des 16. Jahrhunderts im Inselinneren gegründet, beherbergt die historische Schönheit noch immer Häuser von anno dazumal, die sowohl von Innen als auch von Außen eine Augenweide sind.
Charakteristisch sind vor allem die hübsch verzierten, filigranen Holzbalkone. Und so ist denn auch das „Casa de los Balcones“ – das Haus der Balkone – aus dem Jahr 1632 – eines der bekanntesten Gebäude der Stadt. Wer möchte, besucht hier im Inneren ein Museum mit antiken Räumen, in denen gezeigt wird, wie die Menschen früher auf den Kanaren lebten. Im Museum kann man außerdem zusehen, wie die typischen Souvenirs der Kanaren – feine Stickwaren – in Handarbeit hergestellt werden. Die Stickerinnen lassen Besucher gerne über die Schulter sehen. Sehenswert ist auch der kleine Stadtpalast, der heute die „Sociedad Cultural Liceo de Taoro“ – ein Kulturzentrum – beherbergt. Der Palast stammt aus den 1920er Jahren; direkt daneben kann man im hübsch angelegten Parque Jardin Victoria flanieren und dabei den Blick über den Atlantik bis nach Puerto de La Cruz schweifen lassen. Dass La Orotava den Beinamen „Historisch-künstlerisches Ensemble“ trägt, wird beim Blick vom Parque Jardin Victoria über das Dächermeer schnell ersichtlich.
Wer einen exquisiten Brauch der Kanaren kennen lernen möchte, der kann zu Fronleichnam nach La Orotava reisen: Dann werden hier riesige Teppiche aus Blumenblüten und farbigem Sand kunstvoll ausgelegt. Die Ornamente stellen zum Teil Heiligenbilder nach. Auch in der Karwoche finden viele traditionelle Feierlichkeiten statt. Wer Näheres über diese Tradition erfahren möchte, findet Antworten im Teppichmuseum neben dem „Casa de los Balcones“.
La Orotava war übrigens einer der Lieblingsorte des Botanikers Alexander von Humboldt. Er schwärmte geradezu von dem fruchtbaren Tal und von der Stadt. Daher findet man einen nach ihm benannten Aussichtspunkt auf der oberen Landstraße, die aus der Stadt hinausführt. Beim Mirador Humboldt sitzt eine Statue, die den Wissenschaftler darstellt, ganz nonchalant auf der Mauer. Der Ausblick auf Berge und Meer ist von diesem Punkt aus wunderschön.
Autor: Annette Waldow
Weitere Informationen zu den Wanderwegen und zur Seilbahn Teleférico del Pico de Teide: volcanoteide.com , teide-nationalpark.de
© Fotos: iStock: sitriel, Flavio Vallenari, KEMSAB, AlenaPaulus, horstgerlach, Tomás Guardia Bencomo, Max Baumann, benkrut; Promotur Turismo de Canarias
© Copyright 2024 Die neue Reiselust