Laos ist eines der wenigen Gebiete weltweit, in denen asiatische Elefanten frei leben. Zum Glück gibt es Schutzgebiete wie die Dong Amphan National Protected Area an der Grenze zu Vietnam oder das Schutzgebiet Nam Phui. Hier trifft man die größte frei lebende Population an. Auch das kleine Sanctuary Elephant Village Laos setzt sich für den Schutz der grauen Riesen ein. Es liegt in der Nähe der alten Königsstadt Luang Prabang. Zwölf Elefanten leben derzeit hier, inklusive zwei Babies. Besucher, die im Elephant Village eine Tour buchen, dürfen auf den Dickhäutern reiten – ohne die für diese schmerzhaften Holzsättel. Das Sanctuary zeigt Gästen, wie sozial die Tiere sind und macht auf die Situation der Dickhäuter in Laos aufmerksam.
„DIE NEUE ReiseLust“ sprach mit Phetkhanya Boulaphinh, Marketing Director des Sanctuarys. Er hat selbst eine sehr bewegte Geschichte, floh als Kind mit seinen Eltern aus Laos und kam über Umwege zurück in seine Heimat. Umso wichtiger ist es ihm, dass eines der wertvollsten lebenden Wahrzeichen seiner Heimat ungestört und frei leben kann.
Phetkhanya Boulaphinh: Das Elephant Village entstand 2002 – mit dem Ziel, Elefanten zu retten und zu rehabilitieren, die einst in der Holztransport-Industrie arbeiteten. Es ist das erste Elefanten Camp in Laos, das ein Ausländer gegründet hat. Er leitete es jahrelang selbst – ein Deutscher, Markus Peschke. Sein Traum war es, den Elefanten zu helfen.
Natürlich war es kein einfaches Unterfangen – aber es war nicht so schwer, wie es heute wäre. Markus startete das Sanctuary, als Laos anfing, für Touristen interessant zu werden. Tatsächlich war es die perfekte Zeit für Ausländer, um in dem Land zu investieren. Heute ist es wegen der vielen Investoren viel schwieriger.
Das Elephant Village liegt im Dorf Xienglom, rund 15 Kilometer östlich des Stadtkerns von Luang Prabang. Die Menschen in dem Dorf sind traditionell Farmer und Fischer. Sie hatten vorher nie in einem regulären „Nine to five“- Job gearbeitet. Heute beschäftigt das Elefanten Camp 70 Menschen. 75 % von ihnen sind aus Xienglom. Wir unterstützen das Dorf auch, indem wir den Farmern Futter für die Elefanten abkaufen.
Das Camp läuft als privates Unternehmen und ist keine Non-Profit- oder staatliche Organisation. Daher brauchen wir keine Zustimmung der Regierung. Statt uns auf Zuschüsse und Spenden zu verlassen, ermöglichen wir Touristen mit unseren Touren, die Elefanten kennenzulernen. Sie helfen dadurch, die Elefanten-Population von Laos zu schützen.
Der Elefant ist ein wichtiges Tier in der laotischen Kultur und Geschichte. Laos trug einst den Beinamen „Königreich von einer Million Elefanten“. Heute sind es noch rund 800 – und 400 davon leben in freier Wildnis. Die Zahl schrumpft mit jedem Jahr und es wäre mehr als schade, wenn das so weiter geht. Wir helfen, darauf aufmerksam zu machen. Touristen haben unvergessliche Erlebnisse mit den Dickhäutern: Sie dürfen auf den Elfanten reiten – aber was unsere Touren besonders macht, ist, dass wir keinen traditionellen Howdah verwenden. Dieser hölzerne Sattel ist schmerzhaft für die Tiere. Stattdessen reiten die Gäste auf dem bloßen Rücken der Elefanten. Außerdem finden die Ritte nur morgens statt, so dass sich die Tiere nachmittags frei bewegen können.
Abhängig vom gebuchten Tour-Package sind das verschiedene Erlebnisse – immer dabei ist ein Ritt, das Füttern der Tiere, ein Besuch bei den Elefantenbabies, im Museum und in der Elefanten Krankenstation. Wir bieten auch die Erfahrung eines Mahout, eines Elefantenführers, an. Dabei werfen Gäste einen Blick auf das Training der Tiere und nehmen ein Bad zusammen mit den Dickhäutern.
Ich habe so vieles gelernt – eine der wichtigsten Lektionen ist, dass Elefanten uns Menschen in vielem ähnlich sind. Und genau wie Menschen möchten sie mit Respekt behandelt werden. Wenn du gut zu ihnen bist, werden sie freundlich zu dir sein.
Die Tiere werden in freier Natur manchmal gejagt, in Gefangenschaft müssen sie oft viele Stunden pro Tag arbeiten und bekommen wenig Ruhe. Wenn sie nicht beim Holztransport eingesetzt werden, sind sie in Camps untergebracht. Die Konditionen variieren hier stark, manche Camps nehmen Rücksicht auf die Tiere und manche nicht. Bei uns steht das Wohlergehen der Elefanten an erster Stelle.
Ich bin Lao-Amerikaner. Geboren bin ich in der Hauptstadt von Laos, Vientiane. Aber unsere Familie floh in den späten 1980er Jahren aus dem Land. Damals war ich zwei Jahre alt. Nachdem wir fünf Jahre lang in Flüchtlingscamps in Thailand verbracht hatten, landeten wir 1991 schließlich in den USA. Damals war ich sieben Jahre alt. Vor fünf Jahren kam ich zurück nach Laos und habe seither hier gearbeitet. Als ich eine Reise durch Südostasien machte, war ich sofort begeistert von Luang Prabang. Und beschloss, hier einen Job zu suchen. Zum Glück war gerade einer im Elephant Village frei.
© Fotos: Elephant Village Sanctuary & Resort Luang Prabang, Laos
Laos ist eines der wenigen Gebiete weltweit, in denen asiatische Elefanten frei leben. Zum Glück gibt es Schutzgebiete wie die Dong Amphan National Protected Area an der Grenze zu Vietnam oder das Schutzgebiet Nam Phui. Hier trifft man die größte frei lebende Population an. Auch das kleine Sanctuary Elephant Village Laos setzt sich für den Schutz der grauen Riesen ein. Es liegt in der Nähe der alten Königsstadt Luang Prabang. Zwölf Elefanten leben derzeit hier, inklusive zwei Babies. Besucher, die im Elephant Village eine Tour buchen, dürfen auf den Dickhäutern reiten – ohne die für diese schmerzhaften Holzsättel. Das Sanctuary zeigt Gästen, wie sozial die Tiere sind und macht auf die Situation der Dickhäuter in Laos aufmerksam.
„DIE NEUE ReiseLust“ sprach mit Phetkhanya Boulaphinh, Marketing Director des Sanctuarys. Er hat selbst eine sehr bewegte Geschichte, floh als Kind mit seinen Eltern aus Laos und kam über Umwege zurück in seine Heimat. Umso wichtiger ist es ihm, dass eines der wertvollsten lebenden Wahrzeichen seiner Heimat ungestört und frei leben kann.
Phetkhanya Boulaphinh: Das Elephant Village entstand 2002 – mit dem Ziel, Elefanten zu retten und zu rehabilitieren, die einst in der Holztransport-Industrie arbeiteten. Es ist das erste Elefanten Camp in Laos, das ein Ausländer gegründet hat. Er leitete es jahrelang selbst – ein Deutscher, Markus Peschke. Sein Traum war es, den Elefanten zu helfen.
Natürlich war es kein einfaches Unterfangen – aber es war nicht so schwer, wie es heute wäre. Markus startete das Sanctuary, als Laos anfing, für Touristen interessant zu werden. Tatsächlich war es die perfekte Zeit für Ausländer, um in dem Land zu investieren. Heute ist es wegen der vielen Investoren viel schwieriger.
Das Elephant Village liegt im Dorf Xienglom, rund 15 Kilometer östlich des Stadtkerns von Luang Prabang. Die Menschen in dem Dorf sind traditionell Farmer und Fischer. Sie hatten vorher nie in einem regulären „Nine to five“- Job gearbeitet. Heute beschäftigt das Elefanten Camp 70 Menschen. 75 % von ihnen sind aus Xienglom. Wir unterstützen das Dorf auch, indem wir den Farmern Futter für die Elefanten abkaufen.
Das Camp läuft als privates Unternehmen und ist keine Non-Profit- oder staatliche Organisation. Daher brauchen wir keine Zustimmung der Regierung. Statt uns auf Zuschüsse und Spenden zu verlassen, ermöglichen wir Touristen mit unseren Touren, die Elefanten kennenzulernen. Sie helfen dadurch, die Elefanten-Population von Laos zu schützen.
Der Elefant ist ein wichtiges Tier in der laotischen Kultur und Geschichte. Laos trug einst den Beinamen „Königreich von einer Million Elefanten“. Heute sind es noch rund 800 – und 400 davon leben in freier Wildnis. Die Zahl schrumpft mit jedem Jahr und es wäre mehr als schade, wenn das so weiter geht. Wir helfen, darauf aufmerksam zu machen. Touristen haben unvergessliche Erlebnisse mit den Dickhäutern: Sie dürfen auf den Elfanten reiten – aber was unsere Touren besonders macht, ist, dass wir keinen traditionellen Howdah verwenden. Dieser hölzerne Sattel ist schmerzhaft für die Tiere. Stattdessen reiten die Gäste auf dem bloßen Rücken der Elefanten. Außerdem finden die Ritte nur morgens statt, so dass sich die Tiere nachmittags frei bewegen können.
Abhängig vom gebuchten Tour-Package sind das verschiedene Erlebnisse – immer dabei ist ein Ritt, das Füttern der Tiere, ein Besuch bei den Elefantenbabies, im Museum und in der Elefanten Krankenstation. Wir bieten auch die Erfahrung eines Mahout, eines Elefantenführers, an. Dabei werfen Gäste einen Blick auf das Training der Tiere und nehmen ein Bad zusammen mit den Dickhäutern.
Ich habe so vieles gelernt – eine der wichtigsten Lektionen ist, dass Elefanten uns Menschen in vielem ähnlich sind. Und genau wie Menschen möchten sie mit Respekt behandelt werden. Wenn du gut zu ihnen bist, werden sie freundlich zu dir sein.
Die Tiere werden in freier Natur manchmal gejagt, in Gefangenschaft müssen sie oft viele Stunden pro Tag arbeiten und bekommen wenig Ruhe. Wenn sie nicht beim Holztransport eingesetzt werden, sind sie in Camps untergebracht. Die Konditionen variieren hier stark, manche Camps nehmen Rücksicht auf die Tiere und manche nicht. Bei uns steht das Wohlergehen der Elefanten an erster Stelle.
Ich bin Lao-Amerikaner. Geboren bin ich in der Hauptstadt von Laos, Vientiane. Aber unsere Familie floh in den späten 1980er Jahren aus dem Land. Damals war ich zwei Jahre alt. Nachdem wir fünf Jahre lang in Flüchtlingscamps in Thailand verbracht hatten, landeten wir 1991 schließlich in den USA. Damals war ich sieben Jahre alt. Vor fünf Jahren kam ich zurück nach Laos und habe seither hier gearbeitet. Als ich eine Reise durch Südostasien machte, war ich sofort begeistert von Luang Prabang. Und beschloss, hier einen Job zu suchen. Zum Glück war gerade einer im Elephant Village frei.
© Fotos: Elephant Village Sanctuary & Resort Luang Prabang, Laos
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