Kaum eine Region in Deutschland ist so eng mit dem Glas verbunden wie der Oberpfälzer Wald und der Bayerische Wald. Zwischen Waldsassen im Oberpfälzer Wald und der Dreiflüssestadt Passau ist das Glasmacherhandwerk daheim. Hier staunt man in Deutschlands größter Freiluftgalerie über Glas in allen Facetten, von Bleikristall bis zum feuerveredelten Glas. Hier sind die Künstler zuhause, die den Rohstoff aus den Schmelzöfen mit kreativen Ideen, Erfahrung und handwerklichem Können immer wieder aufs Neue zu Kunstwerken machen. Exklusiv oder extravagant. Filigran, farbenfoh und frech. Für drinnen und draußen. Und zwar seit über 700 Jahren. Das Glas von der Glasstraße geht in die ganze Welt: als seltenes Antikglas, Fensterglas, das in traditoneller Weise hergestellt wird, edles Trinkglas oder Kronleuchter für Luxushotels, als ausgefallene Trophäe für bekannte Sportveranstaltungen wie den alpinen Ski-Weltcup, die Vierschanzentournee und im Rennsport die DTM oder auch als einmalige Skulptur für namhafte Galerien. Mundgeblasen, nach alter Handwerkskunst oder industriell gefertigt. Geschliffen, graviert oder bemalt. Miteinander wollen die Glashütten, Glasmacher, Glaskünstler, Glasveredler, Museen und Galeristen zeigen, wie faszinierend „ihr“ funkelndes Glas ist. Sie begeistern die Besucher für traditionelles Glashandwerk, modernes Glasdesign und für die kleinen und großen Besonderheiten, die Tag für Tag entstehen.
Glas – ein Wahrzeichen der Region, nicht nur im übertragenen Sinn. Schon von weitem sieht man die meterhohen Tannen, Fichten und Espen aus Flachglas, die bei Regen wachsen, den über fünf Meter hohen, gläsernen Maibaum, der in Riedlhütte in den Himmel ragt, die gläserne Arche zusammengesetzt aus 480 Glasscheiben am Fuß des Lusen, oder die zweite Arche, die in Frauenau vor dem Glasmuseum in den Gläsernen Gärten funkelt, umgeben von 20 Skulpturen internationaler Glaskünstler. In Zwiesel bestaunt man die größte Kristallglaspyramide der Welt, bei der sich 93.665 Kristallgläser auf 65 Ebenen stapeln, in Bodenmais das größte Weißbierglas oder die größte mundgeblasene Christbaumkugel, die satte fünf Kilo wiegt, in Arnbruck den Skulpturengarten mit meterhohen Kunstwerken aus Glas, in Viechtach die Gläserne Scheune, die neben Weiterem auf über 200 Quadratmetern bemalter Glasfläche die Geschichten des Propheten Mühlhiasl erzählt.
An der Glasstraße sieht man hautnah, wie die Glasmacher die flüssige Glasmasse zu Kugeln, Vasen oder Gläsern formen. Man steht neben ihnen am Ofen, spürt, wie ihnen die Hitze entgegenflimmert – und staunt, wie sie aus dem zähflüssigen Rohstoff zauberhafte, zerbrechliche Dinge gestalten. In den Glashütten und Manufakturen wird das Wissen rund ums Glas weitergegeben. Seit Jahrhunderten. Von Generation zu Generation. Man kann man beim Glasblasen zuschauen, miterleben, wie die Glasmaler ihre Motive aufs Glas zaubern oder dabei sein, wenn die Künstler in ihren Werkstätten das Kristall beim Schleifen, Polieren, Gravieren oder Vergolden veredeln. Wer mag, kann sich an der Glasstraße selbst als Glasmacher versuchen und zur Glasmacherpfeife greifen. Funkelndes für Zuhause gibt´s im Oberpfälzer Wald und im Bayerischen Wald direkt dort zu kaufen, wo es entsteht: in den Glashütten, bei den Künstlern, in Galerien und Glasunternehmen, die teils mehrfach ausgezeichnet wurden oder zu den Weltmarktführern der Branche gehören.
Glas ist mehr als Glas. Das merken die Besucher schnell, wenn sie in den Museen oder Galerien unterwegs sind. In Neustadt an der Waldnaab erfährt man im Glas- und Stadtmuseum mehr über die gläserne Geschichte der Stadt, die als europäisches Bleikristallzentrum gilt. In Passau begeistert die weltgrößte Sammlung böhmischen Glases, in Plößberg den Nachbau einer Glasschmelzofenbau-Hütte, im Landestormuseum Furth im Wald Hinterglasbilder und Hohlgläser. In Viechtach plaudert man zwanglos mit dem Glaskünstler Reinhard Schmid über das Kunstobjekt Venusmaschine im Café Venus, das seine Frau betreibt und in dem man den Künstler öfter antrifft. Auf Gedankenreise durch die Geschichte des Glases bricht man im Frauenauer Glasmuseum auf. Glas ist an der Glasstraße mehr als vielseitig. Wer Interesse fürs Glas mitbringt, schlendert in Regen durch die größte private Sammlung an Schnupftabakgläsern im "Fressenden Haus" oder bewundert in Drachselsried in der Glasgalerie Herrmann die Werke von über 150 Glaskünstlern aus 30 Ländern. Glas ist ein so phantastischer Werkstoff, so mancher will hier einmal selbst Hand anlegen. Bei Workshops und Veranstaltungen kann man seine Experimentierfreude oder seine Leidenschaft für das Glas mit Gleichgesinnten teilen und beispielsweise an der Sommerakademie des Bildwerks Frauenau teilnehmen.
Jungen Menschen, die technisch, handwerklich und gleichermaßen künstlerisch interessiert sind, bietet die Glasfachschule in Zwiesel ein einzigartiges Kompetenzzentrum mit über 100-jähriger Erfahrung. Der Umgang mit Glas kann in den Fachbereichen Glasblasen, Glasmachen, Glasveredeln, Glasmalen und kreatives Produktdesign erlernt werden.
Mehr Informationen unter: glasfachschule-zwiesel.com
Mit dem Internationalen Jahr des Glases begeht man die essenzielle Rolle, die Glas in der Gesellschaft hat und auch in Zukunft haben wird. Glas, das oft übersehene und vielseitige Material, hat eine große technische, künstlerische, wissenschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung, gerade im Hinblick auf Nachhaltigkeit und die Herausforderungen der Globalisierung. Die Geschichte des Glases ist eingebettet in die Geschichte der Menschheit.
Mehr Informationen unter: iyog2022.org
Auf der Suche nach einem Geschenk: Es soll farbig sein, die Sinne erfreuen, im Licht erstrahlen und nachhaltig sein? Glas ist eine der schönsten Erfindungen auf diese Welt und eines der haltbarsten Materialien überhaupt. Glas ist ein Geschenk für die Ewigkeit – und hat eine lange Tradition im Bayerischen Wald und Oberpfälzer Wald. Handgemachte Kostbarkeiten, Feines und Dekoratives steht in den Glasmanufakturen und Glashütten bereit.
Mehr Informationen unter: die-glasstrasse.de
Autoren: Ulrike Eberl-Walter
© Fotos: ostbayern-tourismus.de (Ulrike Eberl-Walter, Andreas Mayer, Tobias Gerber, M. Merz)
Kaum eine Region in Deutschland ist so eng mit dem Glas verbunden wie der Oberpfälzer Wald und der Bayerische Wald. Zwischen Waldsassen im Oberpfälzer Wald und der Dreiflüssestadt Passau ist das Glasmacherhandwerk daheim. Hier staunt man in Deutschlands größter Freiluftgalerie über Glas in allen Facetten, von Bleikristall bis zum feuerveredelten Glas. Hier sind die Künstler zuhause, die den Rohstoff aus den Schmelzöfen mit kreativen Ideen, Erfahrung und handwerklichem Können immer wieder aufs Neue zu Kunstwerken machen. Exklusiv oder extravagant. Filigran, farbenfoh und frech. Für drinnen und draußen. Und zwar seit über 700 Jahren. Das Glas von der Glasstraße geht in die ganze Welt: als seltenes Antikglas, Fensterglas, das in traditoneller Weise hergestellt wird, edles Trinkglas oder Kronleuchter für Luxushotels, als ausgefallene Trophäe für bekannte Sportveranstaltungen wie den alpinen Ski-Weltcup, die Vierschanzentournee und im Rennsport die DTM oder auch als einmalige Skulptur für namhafte Galerien. Mundgeblasen, nach alter Handwerkskunst oder industriell gefertigt. Geschliffen, graviert oder bemalt. Miteinander wollen die Glashütten, Glasmacher, Glaskünstler, Glasveredler, Museen und Galeristen zeigen, wie faszinierend „ihr“ funkelndes Glas ist. Sie begeistern die Besucher für traditionelles Glashandwerk, modernes Glasdesign und für die kleinen und großen Besonderheiten, die Tag für Tag entstehen.
Glas – ein Wahrzeichen der Region, nicht nur im übertragenen Sinn. Schon von weitem sieht man die meterhohen Tannen, Fichten und Espen aus Flachglas, die bei Regen wachsen, den über fünf Meter hohen, gläsernen Maibaum, der in Riedlhütte in den Himmel ragt, die gläserne Arche zusammengesetzt aus 480 Glasscheiben am Fuß des Lusen, oder die zweite Arche, die in Frauenau vor dem Glasmuseum in den Gläsernen Gärten funkelt, umgeben von 20 Skulpturen internationaler Glaskünstler. In Zwiesel bestaunt man die größte Kristallglaspyramide der Welt, bei der sich 93.665 Kristallgläser auf 65 Ebenen stapeln, in Bodenmais das größte Weißbierglas oder die größte mundgeblasene Christbaumkugel, die satte fünf Kilo wiegt, in Arnbruck den Skulpturengarten mit meterhohen Kunstwerken aus Glas, in Viechtach die Gläserne Scheune, die neben Weiterem auf über 200 Quadratmetern bemalter Glasfläche die Geschichten des Propheten Mühlhiasl erzählt.
An der Glasstraße sieht man hautnah, wie die Glasmacher die flüssige Glasmasse zu Kugeln, Vasen oder Gläsern formen. Man steht neben ihnen am Ofen, spürt, wie ihnen die Hitze entgegenflimmert – und staunt, wie sie aus dem zähflüssigen Rohstoff zauberhafte, zerbrechliche Dinge gestalten. In den Glashütten und Manufakturen wird das Wissen rund ums Glas weitergegeben. Seit Jahrhunderten. Von Generation zu Generation. Man kann man beim Glasblasen zuschauen, miterleben, wie die Glasmaler ihre Motive aufs Glas zaubern oder dabei sein, wenn die Künstler in ihren Werkstätten das Kristall beim Schleifen, Polieren, Gravieren oder Vergolden veredeln. Wer mag, kann sich an der Glasstraße selbst als Glasmacher versuchen und zur Glasmacherpfeife greifen. Funkelndes für Zuhause gibt´s im Oberpfälzer Wald und im Bayerischen Wald direkt dort zu kaufen, wo es entsteht: in den Glashütten, bei den Künstlern, in Galerien und Glasunternehmen, die teils mehrfach ausgezeichnet wurden oder zu den Weltmarktführern der Branche gehören.
Glas ist mehr als Glas. Das merken die Besucher schnell, wenn sie in den Museen oder Galerien unterwegs sind. In Neustadt an der Waldnaab erfährt man im Glas- und Stadtmuseum mehr über die gläserne Geschichte der Stadt, die als europäisches Bleikristallzentrum gilt. In Passau begeistert die weltgrößte Sammlung böhmischen Glases, in Plößberg den Nachbau einer Glasschmelzofenbau-Hütte, im Landestormuseum Furth im Wald Hinterglasbilder und Hohlgläser. In Viechtach plaudert man zwanglos mit dem Glaskünstler Reinhard Schmid über das Kunstobjekt Venusmaschine im Café Venus, das seine Frau betreibt und in dem man den Künstler öfter antrifft. Auf Gedankenreise durch die Geschichte des Glases bricht man im Frauenauer Glasmuseum auf. Glas ist an der Glasstraße mehr als vielseitig. Wer Interesse fürs Glas mitbringt, schlendert in Regen durch die größte private Sammlung an Schnupftabakgläsern im "Fressenden Haus" oder bewundert in Drachselsried in der Glasgalerie Herrmann die Werke von über 150 Glaskünstlern aus 30 Ländern. Glas ist ein so phantastischer Werkstoff, so mancher will hier einmal selbst Hand anlegen. Bei Workshops und Veranstaltungen kann man seine Experimentierfreude oder seine Leidenschaft für das Glas mit Gleichgesinnten teilen und beispielsweise an der Sommerakademie des Bildwerks Frauenau teilnehmen.
Jungen Menschen, die technisch, handwerklich und gleichermaßen künstlerisch interessiert sind, bietet die Glasfachschule in Zwiesel ein einzigartiges Kompetenzzentrum mit über 100-jähriger Erfahrung. Der Umgang mit Glas kann in den Fachbereichen Glasblasen, Glasmachen, Glasveredeln, Glasmalen und kreatives Produktdesign erlernt werden.
Mehr Informationen unter: glasfachschule-zwiesel.com
Mit dem Internationalen Jahr des Glases begeht man die essenzielle Rolle, die Glas in der Gesellschaft hat und auch in Zukunft haben wird. Glas, das oft übersehene und vielseitige Material, hat eine große technische, künstlerische, wissenschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung, gerade im Hinblick auf Nachhaltigkeit und die Herausforderungen der Globalisierung. Die Geschichte des Glases ist eingebettet in die Geschichte der Menschheit.
Mehr Informationen unter: iyog2022.org
Auf der Suche nach einem Geschenk: Es soll farbig sein, die Sinne erfreuen, im Licht erstrahlen und nachhaltig sein? Glas ist eine der schönsten Erfindungen auf diese Welt und eines der haltbarsten Materialien überhaupt. Glas ist ein Geschenk für die Ewigkeit – und hat eine lange Tradition im Bayerischen Wald und Oberpfälzer Wald. Handgemachte Kostbarkeiten, Feines und Dekoratives steht in den Glasmanufakturen und Glashütten bereit.
Mehr Informationen unter: die-glasstrasse.de
Autoren: Ulrike Eberl-Walter
© Fotos: ostbayern-tourismus.de (Ulrike Eberl-Walter, Andreas Mayer, Tobias Gerber, M. Merz)
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