Wie es der Zufall will, feiert die Gemeinde Nordheim genau in diesem Jahr ihren 1.100ten Jahrestag. Just zu diesem Jubiläum darf sich die Weininsel an der Mainschleife nun mit dem Titel „Genussort in Bayern“ schmücken. Die Gewinner des Wettbewerbs um den Titel zeichnen sich – kurz gesagt – durch eines aus: Sie wissen, wie man durch echtes, ehrliches Handwerk köstliche Speisen oder Getränke von erlesener Qualität herstellt. Und das mit regionalen Produkten.
Wendelin Grass ist Geschäftsführer der Winzergenossenschaft DIVINO Nordheim Thüngersheim, einem der führenden Unternehmen der Weininsel. Er erzählt, was seine Wahlheimat für ihn einzigartig macht. „Die Weininsel ist Idylle pur: Umrahmt vom schifffahrtsfreien Altmain, beschützt von der Steillage Escherndorfer Lump mit der Vogelsburg auf der Spitze. Und unten finden sich zwei schmucke Weindörfer: Nordheim und Sommerach. Hier haben sich die Winzer der InselWeinMacher aus Nordheim, Sommerach und von der Hallburg vollends einer Sache verschrieben: der Passion für ihre Weinberge, ihr Terroir und die beste Weinqualität.“
Die Weininsel an der Mainschleife misst 13,69 qkm – von denen rund 750 Hektar mit Weinreben bestockt sind. Die Gemeinde Nordheim ist aufgrund ihrer allein rund 450 Hektar Rebfläche die größte Weinbaugemeinde Frankens. Kein Wunder, denn die Bedingungen für den Weinbau sind ideal: Auf der Weininsel herrscht ein spezielles Mikroklima. Da die Insel komplett von Wasser umgeben ist, sind die klimatischen Verhältnisse ausgeglichener als in anderen Bereichen Frankens. Dies führt bei den Weinreben zu ausgewogenen Wachstumsbedingungen.
Das fränkische Weinland weist selbst eine einmalige Bodenbeschaffenheit auf, nämlich die fränkische Trias – bestehend aus Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper. Kristallines Urgestein sorgt für die minaralische Note in vielen Weinen. Die bekanntesten Weinlagen sind Nordheimer Vögelein und Sommeracher Katzenkopf.
Eine Jahrtausende alte Tradition und moderne Technik gehen auf der Weininsel miteinander Hand in Hand: In Sommerach wurde erstmals 1084 Wein angebaut. Dort befindet sich mit dem Winzerkeller Sommerach eG die älteste Genossenschaft Frankens und zugleich eine der ältesten Genossenschaften Deutschlands; in Nordheim wird Wein sogar schon ab dem Jahr 918 als Genussmittel genutzt. Eine wichtige Rolle spielt der ökologische Weinbau.
Vorreiter hierfür waren die Augustinusschwestern, die auf der nahegelegenen Vogelsburg – in Sichtweite der Weininsel – ökologischen Weinbau betrieben. Und das bereits seit 1964. Heute stehen vor allem das Weingut Helmut Christ und das Weingut Rothe für den ökologischen Weinanbau. Letzteres fertigt eine kulinarische Rarität: Die Inhaber bauen Weine in Tonamphoren aus. Diese Art der Vinifikation stützt auf eine 7.000 Jahre alte Tradition aus Georgien... Die fränkische Küche wird auf der Weininsel hochgehalten und der Bezeichnung als „Genussort“ rundum gerecht. Denn die Anzahl der Gasthäuser und Heckenwirtschaften, die auf der Weininsel Gäste kulinarisch verwöhnen, spricht für sich: Rund 30 Betriebe lassen die Gastronomiekultur zu einem lebendigen, kreativen Raum werden, in dem einerseits traditionelle Gerichte kredenzt, andererseits neue, frische Kreationen serviert werden. Dass diese Kombination aus Tradition und Moderne bei den Gästen ankommt, zeigt die Tatsache, dass in den Sommer- und Herbstmonaten ohne Reservierung kaum ein Tisch zu bekommen ist. Die Heckenwirtschaften sind überwiegend familiengeführt. Kuchen und Torten werden selbst gebacken, alte Rezepte von Urgroßmutters Zeiten werden nachgekocht und hausgemachte Spezialitäten zeigen, was die fränkische Küche zu bieten hat.
Regionale Spargelgerichte finden sich im Frühjahr auf jeder Speisekarte wieder. Der Spargel gedeiht auf den sandigen und darum heißen Böden der Weininsel prächtig. Waller und Karpfen als heimische Fische sind im Herbst ein Gaumenschmaus. Zu sämtlichen Gerichten empfiehlt sich natürlich ein korrespondierender Inselwein...
Um die Qualität des Göttertranks auf der Insel zu verbessern, hat zur Jahrtausendwende ein Umdenken stattgefunden: DIVINO stieß mit der Initiative „Qualität vor Quantität“ dazu an. Dafür wurde ein Bonitursystem neu eingeführt; die Genossenschaftswinzer werden seitdem nach ihrer geleisteten Arbeit im Weinberg und der Traubenqualität bezahlt. Jede einzelne Weinbergsparzelle wird bonitiert. Ziel ist es nicht, eine hohe Menge an Trauben ernten zu können. Im Gegenteil. Es geht darum, den Ertrag deutlich zu reduzieren – und im Gegenzug die Qualität zu steigern. Die Rechnung geht auf: Auch andere Genossenschaften und zahlreiche Winzer setzen seither auf dieses System. Die Weine der Inselwinzer sind daher qualitativ von hervorragender Qualität. Geschmacklich sind sie fein, elegant, mineralisch, salzig und erdig.
Der Wein und seine Herstellung sind auf der Weininsel überall präsent: Viele Winzer bieten Weinproben nach individueller Absprache an. Bei den Verkostungen berichten die Winzer über ihre Arbeit. Besucher erfahren auf unterhaltsame Weise, welche Rebsorten angebaut werden, welche Besonderheiten die Weine aufweisen – und auch, welches Fingerspitzengefühl Jahr für Jahr vom Winzer gefordert wird. Gerade während der Weinlese herrscht große Nachfrage an Führungen und Weinproben. So ist ein direkter Einblick in die Arbeit der Winzer besonders in der Hochphase der Lese möglich: Gestaunt werden darf mitten im Weinberg, wenn Männer die Butten vollbeladen mit Trauben zu den Traktoren schleppen oder der Vollernter durch die Rebzeilen fährt. DIVINO bietet auf Anfrage fachkundige Sensorikschulungen und Blindverkostungen für Interessierte an. Und auf den ausgeschilderten Rebsortenlehrpfaden können Gäste die Gegend auf eigene Faust erkunden. Der Wein verbindet die Inselbewohner auch untereinander. Die Einheimischen sind eng miteinander vernetzt. Dieser ausgeprägte Zusammenhalt zeigt sich – für Touristen sehr erfreulich – bei zahlreichen Festen, die gemeinsam auf die Beine gestellt werden. So z. B. das DIVINO Deluxe Genussfestival mit Sternekoch Bernhard Reiser und das Kulinarische Weinfest in Nordheim plus diverse kleinere Hofschoppenfeste, z.B. in Sommerach.
Gäste der Weininsel finden neben der ausgezeichneten Kulinarik wunderschöne Wanderwege vor – auf denen man zum Teil unberührte Natur erleben kann: Die Auen des Altmains bieten vielen seltenen Vogelarten einen Lebensraum und sind darum ausgewiesene Vogelschutzgebiete. Das Gewässer ist Heimat zahlreicher Fische, die von keinerlei Schiffsschrauben gestört werden – und anderswo aufgrund des regen Schiffsverkehrs nicht mehr anzutreffen sind.
Weiden und Schilf prägen die Ufer. Schön ist auch der Blick von der Weininsel auf die Prallhänge der Steillage „Escherndorfer Lump“ und auf die majestätische Vogelsburg, welche sich auf der gegenüberliegenden Seite des Altmains befinden. Und wer im Frühling anreist, freut sich an den Blüten der Streuobstwiesen, auf denen alte Obstsorten gedeihen. Und, wie sollte es anders sein – auch diese werden dem „Genussort“ gerecht: Denn Obst wird hier nicht nur zu Kompott verarbeitet – sondern auch zu köstlichen Destillaten. Allein in Nordheim gibt es rund 220 Brennrechte.
Das Ortsbild von Sommerach ist geprägt von barocken Bauwerken, herrschaftlichen Höfen und denkmalgeschützten Fachwerkhäusern. Eine Wehrmauer aus dem 15. und 16. Jahrhundert mit Tortürmen umrahmt den Ortskern. Die ländliche Idylle wurde bereits mehrfach ausgezeichnet: Bei dem Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden – unser Dorf hat Zukunft“ erhielt die Gemeinde sowohl auf Landesebene 2012 als auch auf Bundesebene 2013 die Goldmedaille. Im Jahr 2014 bekam die Gemeinde im Wettbewerb „Entente florale“ ebenfalls die Goldmedaille verliehen. Zeugnisse aus früheren Epochen finden Architekturfans aber nicht nur in Sommerach: Mitten im bewaldeten Naturschutzgebiet des Bergkamms thront Schloss Hallburg. Erstmals schriftlich erwähnt wurde die Burg im 11. Jahrhundert. Reste eines Rundturms aus dem 13. Jahrhundert und die umgebenden Mauern sind teilweise original erhalten.
Ein sehr moderner Besuchermagnet im Ortskern von Nordheim dagegen ist die DIVINO Vinothek, welche 2003 erbaut wurde. Wendelin Grass freut sich, seinen Gästen weiterhin die Weine Frankens auf vielerlei Arten präsentieren zu können – und ist stolz auf die jüngste Auszeichnung: „Im Jubiläumsjahr zum 100-jährigen Bestehen des Freistaats Bayern zu einem der 100 Genussorte im Land ausgezeichnet zu werden, ist eine große Anerkennung für die Weininsel und die Winzer der InselWeinMacher. Mit ihrem modernen, großzügigen und stilvollen Ambiente repräsentiert unsere weithin bekannte Vinothek DIVINO einen der Wein- und Genusstreffpunkte auf der Weininsel. Insofern sind wir sehr stolz, ein bedeutender Teil der Wein- und Genusskultur in Franken zu sein.“ Info: www.nordheim-main.de; www.divino-wein.de;
www.100genussorte.bayern.
Autor: Annette Waldow
© Fotos: Wikimedia / Derzno, DIVINO, Christoph Weiss, Armin Friedel, ZUDEM, Fränkisches Weinland Tourismus GmbH / Andreas Hub, Kitzinger Land/Kappest
Wie es der Zufall will, feiert die Gemeinde Nordheim genau in diesem Jahr ihren 1.100ten Jahrestag. Just zu diesem Jubiläum darf sich die Weininsel an der Mainschleife nun mit dem Titel „Genussort in Bayern“ schmücken. Die Gewinner des Wettbewerbs um den Titel zeichnen sich – kurz gesagt – durch eines aus: Sie wissen, wie man durch echtes, ehrliches Handwerk köstliche Speisen oder Getränke von erlesener Qualität herstellt. Und das mit regionalen Produkten.
Wendelin Grass ist Geschäftsführer der Winzergenossenschaft DIVINO Nordheim Thüngersheim, einem der führenden Unternehmen der Weininsel. Er erzählt, was seine Wahlheimat für ihn einzigartig macht. „Die Weininsel ist Idylle pur: Umrahmt vom schifffahrtsfreien Altmain, beschützt von der Steillage Escherndorfer Lump mit der Vogelsburg auf der Spitze. Und unten finden sich zwei schmucke Weindörfer: Nordheim und Sommerach. Hier haben sich die Winzer der InselWeinMacher aus Nordheim, Sommerach und von der Hallburg vollends einer Sache verschrieben: der Passion für ihre Weinberge, ihr Terroir und die beste Weinqualität.“
Die Weininsel an der Mainschleife misst 13,69 qkm – von denen rund 750 Hektar mit Weinreben bestockt sind. Die Gemeinde Nordheim ist aufgrund ihrer allein rund 450 Hektar Rebfläche die größte Weinbaugemeinde Frankens. Kein Wunder, denn die Bedingungen für den Weinbau sind ideal: Auf der Weininsel herrscht ein spezielles Mikroklima. Da die Insel komplett von Wasser umgeben ist, sind die klimatischen Verhältnisse ausgeglichener als in anderen Bereichen Frankens. Dies führt bei den Weinreben zu ausgewogenen Wachstumsbedingungen.
Das fränkische Weinland weist selbst eine einmalige Bodenbeschaffenheit auf, nämlich die fränkische Trias – bestehend aus Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper. Kristallines Urgestein sorgt für die minaralische Note in vielen Weinen. Die bekanntesten Weinlagen sind Nordheimer Vögelein und Sommeracher Katzenkopf.
Eine Jahrtausende alte Tradition und moderne Technik gehen auf der Weininsel miteinander Hand in Hand: In Sommerach wurde erstmals 1084 Wein angebaut. Dort befindet sich mit dem Winzerkeller Sommerach eG die älteste Genossenschaft Frankens und zugleich eine der ältesten Genossenschaften Deutschlands; in Nordheim wird Wein sogar schon ab dem Jahr 918 als Genussmittel genutzt. Eine wichtige Rolle spielt der ökologische Weinbau.
Vorreiter hierfür waren die Augustinusschwestern, die auf der nahegelegenen Vogelsburg – in Sichtweite der Weininsel – ökologischen Weinbau betrieben. Und das bereits seit 1964. Heute stehen vor allem das Weingut Helmut Christ und das Weingut Rothe für den ökologischen Weinanbau. Letzteres fertigt eine kulinarische Rarität: Die Inhaber bauen Weine in Tonamphoren aus. Diese Art der Vinifikation stützt auf eine 7.000 Jahre alte Tradition aus Georgien... Die fränkische Küche wird auf der Weininsel hochgehalten und der Bezeichnung als „Genussort“ rundum gerecht. Denn die Anzahl der Gasthäuser und Heckenwirtschaften, die auf der Weininsel Gäste kulinarisch verwöhnen, spricht für sich: Rund 30 Betriebe lassen die Gastronomiekultur zu einem lebendigen, kreativen Raum werden, in dem einerseits traditionelle Gerichte kredenzt, andererseits neue, frische Kreationen serviert werden. Dass diese Kombination aus Tradition und Moderne bei den Gästen ankommt, zeigt die Tatsache, dass in den Sommer- und Herbstmonaten ohne Reservierung kaum ein Tisch zu bekommen ist. Die Heckenwirtschaften sind überwiegend familiengeführt. Kuchen und Torten werden selbst gebacken, alte Rezepte von Urgroßmutters Zeiten werden nachgekocht und hausgemachte Spezialitäten zeigen, was die fränkische Küche zu bieten hat.
Regionale Spargelgerichte finden sich im Frühjahr auf jeder Speisekarte wieder. Der Spargel gedeiht auf den sandigen und darum heißen Böden der Weininsel prächtig. Waller und Karpfen als heimische Fische sind im Herbst ein Gaumenschmaus. Zu sämtlichen Gerichten empfiehlt sich natürlich ein korrespondierender Inselwein...
Um die Qualität des Göttertranks auf der Insel zu verbessern, hat zur Jahrtausendwende ein Umdenken stattgefunden: DIVINO stieß mit der Initiative „Qualität vor Quantität“ dazu an. Dafür wurde ein Bonitursystem neu eingeführt; die Genossenschaftswinzer werden seitdem nach ihrer geleisteten Arbeit im Weinberg und der Traubenqualität bezahlt. Jede einzelne Weinbergsparzelle wird bonitiert. Ziel ist es nicht, eine hohe Menge an Trauben ernten zu können. Im Gegenteil. Es geht darum, den Ertrag deutlich zu reduzieren – und im Gegenzug die Qualität zu steigern. Die Rechnung geht auf: Auch andere Genossenschaften und zahlreiche Winzer setzen seither auf dieses System. Die Weine der Inselwinzer sind daher qualitativ von hervorragender Qualität. Geschmacklich sind sie fein, elegant, mineralisch, salzig und erdig.
Der Wein und seine Herstellung sind auf der Weininsel überall präsent: Viele Winzer bieten Weinproben nach individueller Absprache an. Bei den Verkostungen berichten die Winzer über ihre Arbeit. Besucher erfahren auf unterhaltsame Weise, welche Rebsorten angebaut werden, welche Besonderheiten die Weine aufweisen – und auch, welches Fingerspitzengefühl Jahr für Jahr vom Winzer gefordert wird. Gerade während der Weinlese herrscht große Nachfrage an Führungen und Weinproben. So ist ein direkter Einblick in die Arbeit der Winzer besonders in der Hochphase der Lese möglich: Gestaunt werden darf mitten im Weinberg, wenn Männer die Butten vollbeladen mit Trauben zu den Traktoren schleppen oder der Vollernter durch die Rebzeilen fährt. DIVINO bietet auf Anfrage fachkundige Sensorikschulungen und Blindverkostungen für Interessierte an. Und auf den ausgeschilderten Rebsortenlehrpfaden können Gäste die Gegend auf eigene Faust erkunden. Der Wein verbindet die Inselbewohner auch untereinander. Die Einheimischen sind eng miteinander vernetzt. Dieser ausgeprägte Zusammenhalt zeigt sich – für Touristen sehr erfreulich – bei zahlreichen Festen, die gemeinsam auf die Beine gestellt werden. So z. B. das DIVINO Deluxe Genussfestival mit Sternekoch Bernhard Reiser und das Kulinarische Weinfest in Nordheim plus diverse kleinere Hofschoppenfeste, z.B. in Sommerach.
Gäste der Weininsel finden neben der ausgezeichneten Kulinarik wunderschöne Wanderwege vor – auf denen man zum Teil unberührte Natur erleben kann: Die Auen des Altmains bieten vielen seltenen Vogelarten einen Lebensraum und sind darum ausgewiesene Vogelschutzgebiete. Das Gewässer ist Heimat zahlreicher Fische, die von keinerlei Schiffsschrauben gestört werden – und anderswo aufgrund des regen Schiffsverkehrs nicht mehr anzutreffen sind.
Weiden und Schilf prägen die Ufer. Schön ist auch der Blick von der Weininsel auf die Prallhänge der Steillage „Escherndorfer Lump“ und auf die majestätische Vogelsburg, welche sich auf der gegenüberliegenden Seite des Altmains befinden. Und wer im Frühling anreist, freut sich an den Blüten der Streuobstwiesen, auf denen alte Obstsorten gedeihen. Und, wie sollte es anders sein – auch diese werden dem „Genussort“ gerecht: Denn Obst wird hier nicht nur zu Kompott verarbeitet – sondern auch zu köstlichen Destillaten. Allein in Nordheim gibt es rund 220 Brennrechte.
Das Ortsbild von Sommerach ist geprägt von barocken Bauwerken, herrschaftlichen Höfen und denkmalgeschützten Fachwerkhäusern. Eine Wehrmauer aus dem 15. und 16. Jahrhundert mit Tortürmen umrahmt den Ortskern. Die ländliche Idylle wurde bereits mehrfach ausgezeichnet: Bei dem Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden – unser Dorf hat Zukunft“ erhielt die Gemeinde sowohl auf Landesebene 2012 als auch auf Bundesebene 2013 die Goldmedaille. Im Jahr 2014 bekam die Gemeinde im Wettbewerb „Entente florale“ ebenfalls die Goldmedaille verliehen. Zeugnisse aus früheren Epochen finden Architekturfans aber nicht nur in Sommerach: Mitten im bewaldeten Naturschutzgebiet des Bergkamms thront Schloss Hallburg. Erstmals schriftlich erwähnt wurde die Burg im 11. Jahrhundert. Reste eines Rundturms aus dem 13. Jahrhundert und die umgebenden Mauern sind teilweise original erhalten.
Ein sehr moderner Besuchermagnet im Ortskern von Nordheim dagegen ist die DIVINO Vinothek, welche 2003 erbaut wurde. Wendelin Grass freut sich, seinen Gästen weiterhin die Weine Frankens auf vielerlei Arten präsentieren zu können – und ist stolz auf die jüngste Auszeichnung: „Im Jubiläumsjahr zum 100-jährigen Bestehen des Freistaats Bayern zu einem der 100 Genussorte im Land ausgezeichnet zu werden, ist eine große Anerkennung für die Weininsel und die Winzer der InselWeinMacher. Mit ihrem modernen, großzügigen und stilvollen Ambiente repräsentiert unsere weithin bekannte Vinothek DIVINO einen der Wein- und Genusstreffpunkte auf der Weininsel. Insofern sind wir sehr stolz, ein bedeutender Teil der Wein- und Genusskultur in Franken zu sein.“ Info: www.nordheim-main.de; www.divino-wein.de;
www.100genussorte.bayern.
Autor: Annette Waldow
© Fotos: Wikimedia / Derzno, DIVINO, Christoph Weiss, Armin Friedel, ZUDEM, Fränkisches Weinland Tourismus GmbH / Andreas Hub, Kitzinger Land/Kappest
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