Vor der Westküste Afrikas liegen sie wie hineingeworfen in den Atlantik: Die sieben kanarischen Inseln. Vulkanischen Ursprungs sind sie alle; das beschert den Eilanden, die zu Spanien gehören, ein einmaliges landschaftliches Flair. Einerseits sorgt der Vulkanboden für eine große Fruchtbarkeit, weshalb sich uralte Nebelwälder und grüne Bergkuppen mit einer exotischen Vegetation entwickeln konnten. Andererseits bilden die inaktiven Vulkane vielerorts eine verwunschene Mondlandschaft, die zum Teil mit Schnee überzuckert ist. Der schönste und größte Nationalpark der Kanaren liegt denn auch rund um den Vulkan El Teide. Dieser imposante Koloss prägt mit seinen 3.715 Metern Höhe das Gesicht Teneriffas. Es ist zugleich der höchste Gipfel Spaniens.
Teneriffa, die größte Kanareninsel, beherbergt im Nationalpark El Teide schneebedeckte Gipfel und ein riesiges Gebiet für endemische Pflanzen und Tiere. Zum Wandern findet man hier ein weit verzweigtes Wegenetz vor. Wer allerdings bis ganz hinauf auf den Gipfel möchte, braucht eine Genehmigung. Denn: Rasche Wetterumschwünge und Mini-Schneegestöber sind in dieser Höhe keine Seltenheit. Viele Touristen, die aus dem sonnenverwöhnten Tal auf die Bergspitze fahren, wundern sich über den Schnee, der hier im Winter liegt.
Damit ist eines der Phänomene Teneriffas angesprochen: Die verschiedenen Mikroklimata, die sich über die gesamte Insel verteilen. Die Passatwinde sorgen für ein durchschnittliches Jahresklima von rund 23° C. In den Sommermonaten klettert das Thermometer bis rauf auf 30° C, im Winter sind es durchschnittlich 15° bis 17° C. Die Mikroklimata bringen viel Spannung in einen Urlaub: Im Süden und in den Tälern ist es deutlich wärmer als im Norden und in den Höhenlagen. So kann man an ein und demselben Tag an der Südküste im Meer baden – und im Norden auf dem Teide im Schnee spazieren gehen.
Dieser Kontrast bringt Teneriffa eine unglaubliche Vielfalt an Möglichkeiten für Urlaubshungrige: Naturfreunde, Sonnenanbeter, Sportler und auch Genießer der feinen Kulinarik können sich hier austoben. Die Schönheit der Natur kann z. B. beim Kajak- oder Kanufahren, beim Wandern, Reiten oder Mountainbiken erkundet werden. Der Duft von exotischen Wildblumen und Kiefern vermischt sich auf der Insel mit dem Salz des Meeres und betört Gaumen und Nase. Da ist es gut, dass man hier einheimische Produkte schlemmen kann, die mit viel Liebe hergestellt werden – z. B. frischen Ziegenkäse, eingelegte Tomaten und Oliven und sogar Bananenwein. Letzterer wird aus reifen Bananen, ganz ohne Trauben, in aufwändiger Handarbeit hergestellt. Auch der inseleigene Honig ist eine Delikatesse. Dass auf der Insel viele Naturprodukte hergestellt werden, zeigt auch das Traditionsbewusstsein vieler Einheimischer. Und neben dem gelebten Brauchtum spielt auch Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle auf der Insel. Regional und biologisch hergestellte und angebaute Lebensmittel fördern die Kleinbauern. Auch der Ökotourismus zieht an: Viele Hotel- und Unterkunftsbetreiber verpflichten sich, nachhaltige Auflagen umzusetzen. Schöne Aussichten gibt es auf Teneriffa also in vielerlei Hinsicht!
Eine der schönsten Städte auf Teneriffa ist Garachico. Die sonnige Küstenstadt im Nordwesten der Insel lädt Besucher ein, in das unbeschwerte Lebensgefühl der Kanaren einzutauchen – und das im wahrsten Wortsinn. Denn vor Garachico liegen mehrere schöne Naturpools im Meer, die zu einem genussvollen Bad einladen. Die Piscinas Naturales sind aus Lava geformte, natürliche Steinbecken, die bei Sonnenuntergang ein beliebtes Fotomotiv hergeben. Ebenfalls direkt an der Küste befindet sich das kleine, sehenswerte Castillo de San Miguel. Im Stadtkern verzaubern der Plaza de la Libertad mit seinen schattenspendenden Bäumen und die Basilika Iglesia Parroquial Santa Ana, die im 16. Jahrhundert erbaut wurde. Die älteste Hafenstadt Teneriffas birgt unzählige architektonische Kleinode, darunter ein Kloster aus dem 17. Jahrhundert und mehrere Stadtpaläste. Die Ermita de San Roque – eine relativ unscheinbare Kapelle – ist jedes Jahr im August ein beliebtes Ziel für Wallfahrer. Und wie hingetupft in das Blau des Meeres liegt der Roque de Garachico – ein Fels, der direkt vor der Stadt aus dem Atlantik ragt. In der näheren Umgebung, rund eine Viertelstunde mit dem Auto in westlicher Richtung, lockt ein Ausflug in das kleine, historische Dorf Los Silos. Hier findet man am Strand ein vollständig restauriertes Walskelett zur Besichtigung. Auch in Los Silos gibt es ein Meerwasserschwimmbad mit traumhaftem Blick.
Teneriffa ist die größte der sieben Kanareninseln. Eine Besonderheit sind die Mikroklimata auf der Insel: Von alpinem Klima in den Höhenlagen bis hin zu mediterran geprägten Klimazonen. Der Süden ist wärmer als der Norden. Zwischen November und März fallen zudem im Norden deutlich mehr Niederschläge. Das durchschnittliche Jahresklima liegt bei frühlingshaften 21° bis 23° C. Im Winter sind es rund 15° bis 17° C, im Sommer klettert das Thermometer häufig auf 30° C.
Die Städte Garachico und La Orotava und die Inselhauptstadt Santa Cruz de Tenerife bieten sowohl architektonisch als auch kulturell eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten.
Über die Insel verläuft ein gut ausgebautes Busnetz. In Santa Cruz de Tenerife fährt auch die Metro.
Wandern gehen. Die bekannteste Wanderregion ist der Nationalpark El Teide mit einem gut ausgebauten Wegenetz. Eine weitere spektakuläre Wanderroute führt durch die Masca-Schlucht im Teno-Gebirge; und auf dem Cruz del Carmen Trail im Anaga-Gebirge kann man den dichten Nebelwald Teneriffas erleben. Auch andere Sportarten locken Frischluft-Fans in die Bergwelt: In der Teide-Region kann man z. B. gut klettern. Beliebt bei Sportkletterern ist die Felsgruppe Cañada del Capricho am Fuß des Guajara. Rund ums Meer laden Paddel-Ausflüge, Segeltörns und Tauch- oder Surfstunden zum Outdoor-Sport ein. Ein Kajakausflug ist z. B. am Rand der Steilklippen im Fischerort Los Gigantes an der Westküste sehr stimmungsvoll. Mit etwas Glück kann man rund um Teneriffa Wale und Delfine beobachten. Last but not least: Auch für Golf-Fans gibt es Angebote, z. B. in der Küstenregion Costa Adeje. Auf einer ehemaligen Bananenplantage hat man auf dem 18-Loch-Platz den Atlantik immer im Blick.
Mit unpassendem Schuhwerk und zu dünner Kleidung in den höher gelegenen Gebirgsregionen wandern gehen. Nur am Strand liegen: Teneriffa bietet eine unglaubliche Vielfalt an landschaftlichen Reizen, die zum aktiven Erkunden einladen.
Die Kanaren sind bekannt für ihre regionale und gesunde Küche. Am besten kann man diese in kleinen, oft provisorisch eingerichteten Guachinches kennenlernen. Die Mini-Tavernen, die von Einheimischen mit Herzblut betrieben werden, servieren typische Gerichte wie Empanadillas, Ziegenkäse und „Papas arrugadas“. Beliebt ist auch Garbanza, ein sämiger Kichererbseneintopf. Gofio ist das typische Mehl der Kanaren: Die Mischung aus Mais und Weizen oder Gerste wird gern als Brot ausgebacken oder als Suppeneinlage verwendet. An der Küste bestellt man den „Catch of the day“ oder frische Muscheln.
Lokale Spezialitäten wie Berg- oder Küstenhonig, Ziegenkäse, Malvasía-Wein und handgefertigtes Kunsthandwerk – z. B. Töpferwaren, Tischdecken mit Stickereien und Korbflechtwaren.
Autor: Annette Waldow
Weitere Informationen: spain.info , webtenerife.de , hellocanaryislands.com
© Fotos: istock: horstgerlach, CasarsaGur, Neon Jellyfish, Piter1977, RossHelen, Elena studio, Balate Dorin, Focus on Nature, manwolste, querbeet, santirf, Rainer Lesniewski, Pavliha, underworld111, MikeMareen, stock colors, rusm; unsplash: alberto frias, aleksandar aleksandrov
Vor der Westküste Afrikas liegen sie wie hineingeworfen in den Atlantik: Die sieben kanarischen Inseln. Vulkanischen Ursprungs sind sie alle; das beschert den Eilanden, die zu Spanien gehören, ein einmaliges landschaftliches Flair. Einerseits sorgt der Vulkanboden für eine große Fruchtbarkeit, weshalb sich uralte Nebelwälder und grüne Bergkuppen mit einer exotischen Vegetation entwickeln konnten. Andererseits bilden die inaktiven Vulkane vielerorts eine verwunschene Mondlandschaft, die zum Teil mit Schnee überzuckert ist. Der schönste und größte Nationalpark der Kanaren liegt denn auch rund um den Vulkan El Teide. Dieser imposante Koloss prägt mit seinen 3.715 Metern Höhe das Gesicht Teneriffas. Es ist zugleich der höchste Gipfel Spaniens.
Teneriffa, die größte Kanareninsel, beherbergt im Nationalpark El Teide schneebedeckte Gipfel und ein riesiges Gebiet für endemische Pflanzen und Tiere. Zum Wandern findet man hier ein weit verzweigtes Wegenetz vor. Wer allerdings bis ganz hinauf auf den Gipfel möchte, braucht eine Genehmigung. Denn: Rasche Wetterumschwünge und Mini-Schneegestöber sind in dieser Höhe keine Seltenheit. Viele Touristen, die aus dem sonnenverwöhnten Tal auf die Bergspitze fahren, wundern sich über den Schnee, der hier im Winter liegt.
Damit ist eines der Phänomene Teneriffas angesprochen: Die verschiedenen Mikroklimata, die sich über die gesamte Insel verteilen. Die Passatwinde sorgen für ein durchschnittliches Jahresklima von rund 23° C. In den Sommermonaten klettert das Thermometer bis rauf auf 30° C, im Winter sind es durchschnittlich 15° bis 17° C. Die Mikroklimata bringen viel Spannung in einen Urlaub: Im Süden und in den Tälern ist es deutlich wärmer als im Norden und in den Höhenlagen. So kann man an ein und demselben Tag an der Südküste im Meer baden – und im Norden auf dem Teide im Schnee spazieren gehen.
Dieser Kontrast bringt Teneriffa eine unglaubliche Vielfalt an Möglichkeiten für Urlaubshungrige: Naturfreunde, Sonnenanbeter, Sportler und auch Genießer der feinen Kulinarik können sich hier austoben. Die Schönheit der Natur kann z. B. beim Kajak- oder Kanufahren, beim Wandern, Reiten oder Mountainbiken erkundet werden. Der Duft von exotischen Wildblumen und Kiefern vermischt sich auf der Insel mit dem Salz des Meeres und betört Gaumen und Nase. Da ist es gut, dass man hier einheimische Produkte schlemmen kann, die mit viel Liebe hergestellt werden – z. B. frischen Ziegenkäse, eingelegte Tomaten und Oliven und sogar Bananenwein. Letzterer wird aus reifen Bananen, ganz ohne Trauben, in aufwändiger Handarbeit hergestellt. Auch der inseleigene Honig ist eine Delikatesse. Dass auf der Insel viele Naturprodukte hergestellt werden, zeigt auch das Traditionsbewusstsein vieler Einheimischer. Und neben dem gelebten Brauchtum spielt auch Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle auf der Insel. Regional und biologisch hergestellte und angebaute Lebensmittel fördern die Kleinbauern. Auch der Ökotourismus zieht an: Viele Hotel- und Unterkunftsbetreiber verpflichten sich, nachhaltige Auflagen umzusetzen. Schöne Aussichten gibt es auf Teneriffa also in vielerlei Hinsicht!
Eine der schönsten Städte auf Teneriffa ist Garachico. Die sonnige Küstenstadt im Nordwesten der Insel lädt Besucher ein, in das unbeschwerte Lebensgefühl der Kanaren einzutauchen – und das im wahrsten Wortsinn. Denn vor Garachico liegen mehrere schöne Naturpools im Meer, die zu einem genussvollen Bad einladen. Die Piscinas Naturales sind aus Lava geformte, natürliche Steinbecken, die bei Sonnenuntergang ein beliebtes Fotomotiv hergeben. Ebenfalls direkt an der Küste befindet sich das kleine, sehenswerte Castillo de San Miguel. Im Stadtkern verzaubern der Plaza de la Libertad mit seinen schattenspendenden Bäumen und die Basilika Iglesia Parroquial Santa Ana, die im 16. Jahrhundert erbaut wurde. Die älteste Hafenstadt Teneriffas birgt unzählige architektonische Kleinode, darunter ein Kloster aus dem 17. Jahrhundert und mehrere Stadtpaläste. Die Ermita de San Roque – eine relativ unscheinbare Kapelle – ist jedes Jahr im August ein beliebtes Ziel für Wallfahrer. Und wie hingetupft in das Blau des Meeres liegt der Roque de Garachico – ein Fels, der direkt vor der Stadt aus dem Atlantik ragt. In der näheren Umgebung, rund eine Viertelstunde mit dem Auto in westlicher Richtung, lockt ein Ausflug in das kleine, historische Dorf Los Silos. Hier findet man am Strand ein vollständig restauriertes Walskelett zur Besichtigung. Auch in Los Silos gibt es ein Meerwasserschwimmbad mit traumhaftem Blick.
Teneriffa ist die größte der sieben Kanareninseln. Eine Besonderheit sind die Mikroklimata auf der Insel: Von alpinem Klima in den Höhenlagen bis hin zu mediterran geprägten Klimazonen. Der Süden ist wärmer als der Norden. Zwischen November und März fallen zudem im Norden deutlich mehr Niederschläge. Das durchschnittliche Jahresklima liegt bei frühlingshaften 21° bis 23° C. Im Winter sind es rund 15° bis 17° C, im Sommer klettert das Thermometer häufig auf 30° C.
Die Städte Garachico und La Orotava und die Inselhauptstadt Santa Cruz de Tenerife bieten sowohl architektonisch als auch kulturell eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten.
Über die Insel verläuft ein gut ausgebautes Busnetz. In Santa Cruz de Tenerife fährt auch die Metro.
Wandern gehen. Die bekannteste Wanderregion ist der Nationalpark El Teide mit einem gut ausgebauten Wegenetz. Eine weitere spektakuläre Wanderroute führt durch die Masca-Schlucht im Teno-Gebirge; und auf dem Cruz del Carmen Trail im Anaga-Gebirge kann man den dichten Nebelwald Teneriffas erleben. Auch andere Sportarten locken Frischluft-Fans in die Bergwelt: In der Teide-Region kann man z. B. gut klettern. Beliebt bei Sportkletterern ist die Felsgruppe Cañada del Capricho am Fuß des Guajara. Rund ums Meer laden Paddel-Ausflüge, Segeltörns und Tauch- oder Surfstunden zum Outdoor-Sport ein. Ein Kajakausflug ist z. B. am Rand der Steilklippen im Fischerort Los Gigantes an der Westküste sehr stimmungsvoll. Mit etwas Glück kann man rund um Teneriffa Wale und Delfine beobachten. Last but not least: Auch für Golf-Fans gibt es Angebote, z. B. in der Küstenregion Costa Adeje. Auf einer ehemaligen Bananenplantage hat man auf dem 18-Loch-Platz den Atlantik immer im Blick.
Mit unpassendem Schuhwerk und zu dünner Kleidung in den höher gelegenen Gebirgsregionen wandern gehen. Nur am Strand liegen: Teneriffa bietet eine unglaubliche Vielfalt an landschaftlichen Reizen, die zum aktiven Erkunden einladen.
Die Kanaren sind bekannt für ihre regionale und gesunde Küche. Am besten kann man diese in kleinen, oft provisorisch eingerichteten Guachinches kennenlernen. Die Mini-Tavernen, die von Einheimischen mit Herzblut betrieben werden, servieren typische Gerichte wie Empanadillas, Ziegenkäse und „Papas arrugadas“. Beliebt ist auch Garbanza, ein sämiger Kichererbseneintopf. Gofio ist das typische Mehl der Kanaren: Die Mischung aus Mais und Weizen oder Gerste wird gern als Brot ausgebacken oder als Suppeneinlage verwendet. An der Küste bestellt man den „Catch of the day“ oder frische Muscheln.
Lokale Spezialitäten wie Berg- oder Küstenhonig, Ziegenkäse, Malvasía-Wein und handgefertigtes Kunsthandwerk – z. B. Töpferwaren, Tischdecken mit Stickereien und Korbflechtwaren.
Autor: Annette Waldow
Weitere Informationen: spain.info , webtenerife.de , hellocanaryislands.com
© Fotos: istock: horstgerlach, CasarsaGur, Neon Jellyfish, Piter1977, RossHelen, Elena studio, Balate Dorin, Focus on Nature, manwolste, querbeet, santirf, Rainer Lesniewski, Pavliha, underworld111, MikeMareen, stock colors, rusm; unsplash: alberto frias, aleksandar aleksandrov
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