Erstes Ziel ist Doha, Qatar. Die warme Morgensonne taucht die Skyline von Doha in ein besonders schönes, gedämpftes Licht. Kleine bunte Häuser am Hafen bilden einen reizvollen Kontrast zum Geschäftsviertel der Stadt, der Westbay. Über die ‚Al Corniche‘, die Panoramastraße, erreicht man in kurzer Zeit das Stadtzentrum. Moderne Architektur vermischt sich mit muslimischer Kultur. Bei einem Spaziergang kann man das alles auf sich wirken lassen. Ich habe Glück und sehe vor dem Palast des Emirs katarische Soldaten, die Kamele (eigentlich Dromedare) über grüne Rasenflächen führen. Sie drehen mehrere Runden, bevor sie in die Ställe zurückgebracht werden, die für die Besucher sichtbar sind. Traditionell ist der Souq Waqif, der seit rund 100 Jahren als zentraler Marktplatz gilt. Hier wurde und wird gehandelt. Bunte Stoffe, Souvenirs, Porzellan, Gewürze und Gold, alles wird angeboten.
Kein Müll, kein Dreck. Aber Stolz. Und eine große Leidenschaft für Falken. Tief verwurzelt in der arabischen Kultur und Tradition lernen schon die Jungen von klein auf, mit den Tieren umzugehen und sie zu trainieren, damit sie später auf die Jagd gehen können. Im Souq der Falconi gibt es alles, was das Herz begehrt: robuste Lederhandschuhe zum Schutz des Besitzers, die Kopfbedeckung für den Vogel und den Falkenblock fürs Wohnzimmer. Geld spielt keine Rolle. Verletzt sich der Falke, wird er im Souq Wagif Falcon Hospital medizinisch versorgt, rund 200 gefiederte Patienten werden hier täglich betreut. Die Versorgung gehört hier zum staatlichen Gesundheitssystem mit einem sehr geringen Eigenanteil von etwa 20 Euro. Als Besucher darf ich mich im Empfangs- und Warterbereich der Klinik aufhalten. Und wenn es mal auf Reisen geht: Einige Fluggesellschaften nehmen Falken unter bestimmten Voraussetzungen mit an Bord.
Es bleibt noch etwas Zeit für einen Ausflug entlang der Küste mit einer Dhau. Die Holzboote, mit denen früher Perlen gefischt wurden, sind heute beliebte Ausflugsboote. Bevor Zuchtperlen aus Japan den Weltmarkt überschwemmten, waren die Perlentaucher oft monatelang auf See. Kostbarer als edle Diamanten waren die seltenen Perlen vom Golf. Wie viel Glück die Taucher brauchten, um erfolgreich zu sein, lässt sich leicht erahnen. Bis zu 20 Tauchgänge und ohne nennenswerte Schutzkleidung unternahmen die Männer täglich, um die begehrtesten Perlen der Welt zu finden. Dabei trugen sie stets weiße Kleidung, damit die Menschen auf den Booten sehen konnten, wo sich die Taucher befanden. Die weiße Kleidung, Kandora, genannt, die noch heute von den Männern getragen wird, knüpft an diese Tradition an.
Irgendwie geflasht vom ersten Eindruck der arabischen Welt kehre ich zurück an Bord. So schön wie der Morgen begann, verabschiedet sich der Tag mit einem zauberhaften Lichtermeer, bevor wir ablegen.
Das größte der insgesamt sieben Emirate bestand wie alle anderen bis in die 1960er Jahre aus einfachen Hütten, oft ohne besondere Ausstattung. Viehzucht, Handel und Fischfang ernährten die Bevölkerung, die in nomadischen Gemeinschaften lebte. Küste und Wüste prägten das Leben. Mit der Entdeckung der Erdölvorkommen begann der Wandel der Region. Eine der herausragenden Persönlichkeiten ist Scheich Zayed bin Sultan Al Nahyan, der 1971 zum Gründungsvater der Vereinigten Arabischen Emirate wurde. Er war entschlossen, die Emirate zu einer Föderation zusammenzuschließen. Das eigene Volk stand für ihn immer an erster Stelle, Entbehrungen und Armut setzte er ein Ende. Die Einnahmen aus dem Ölexport investierte er in Infrastrukturprojekte, Bildung, Gesundheit und Sozialprogramme. Seine Vision war es, die Lebensqualität der Bevölkerung deutlich zu verbessern. Er förderte die Zusammenarbeit mit anderen Ländern und seine diplomatischen Bemühungen trugen dazu bei, die Position der VAE auf der internationalen Bühne zu stärken. Noch heute wird er für seine Verdienste um die Bevölkerung hoch verehrt. Sein Name und sein Porträt sind allgegenwärtig.
Eine Fata Morgana? Nein, wie in einem Märchen aus 1001 Nacht ragen die schneeweißen, marmorverkleideten Türme und Kuppeln der nach Scheich Zayid bin Sultan Al Nahyan benannten Moschee in den stahlblauen Himmel. Sie ist eine der größten Moscheen der Welt. Der 1996 begonnene Bau wurde 2007 fertiggestellt. Die vier Minarette haben eine Höhe von 107 Metern. Das Gebetshaus, das mehr als 40.000 Menschen Platz bietet, besticht durch seine beeindruckende Architektur, seine luxuriöse Ausstattung und seine kunstvollen Details und Blumenmuster. Auf einer Fläche von ca. 22.412 m2 wurden aufgrund der benötigten Mengen über dreißig verschiedene Sorten edlen Marmors verbaut. Für die Wand- und Bodenbeläge des großen Gebetshauses und der dazugehörigen Eingangshallen entschieden sich die Bauherren und Planer für zwei exklusive Handelssorten des Laaser Marmors aus Norditalien. Diese beiden Sorten des im Laaser Weißwasserbruch gewonnenen Marmors erfüllten als einzige unter allen weltweit ausgewählten Marmorsorten die besonderen Wünsche nach polierten, sandgestrahlten und gestockten Oberflächen mit einheitlichem Grundton.
Das Innere der Moschee ist mit kunstvollen Kalligraphien, Gold- und Messingschmuck sowie Halbedelsteinen wie Lapislazuli, rotem Achat und Jadesteinen verziert. Sieben Kronleuchter, die aus Deutschland importiert wurden, sind aus vergoldetem Messing und Edelstahl gefertigt und mit Tausenden von verschiedenfarbigen Swarovski-Kristallen in Blütenform besetzt, die glitzernd funkeln. Der größte der Kronleuchter wurde in München gefertigt. Mit einem Durchmesser von zehn Metern und einer Höhe von 15 Metern gilt er als der größte Kronleuchter der Welt. Er besteht aus 24-karätigem Gold, hat einen Durchmesser von zehn Metern, ist 15 Meter hoch und wiegt rund zwölf Tonnen. Der Gebetssaal ist mit einem der größten handgeknüpften Teppiche der Welt ausgestattet, der mit einer Fläche von 5627 qm von mehr als 1300 Händen in Teilen des Irans, Afghanistans, Pakistans und Neuseelands hergestellt wurde. Insgesamt ist das Bauwerk nicht nur ein Ort religiöser Verehrung, sondern auch eine Präsentation kulturellen Glanzes und kunsthandwerklichen Könnens. Eine Pracht, die sich kaum in Worte fassen lässt. Außen ist die Moschee von leuchtend blauen Wasserbecken umgeben. Abends wird die Moschee durch Lichtspiele noch einmal besonders in Szene gesetzt.
Vorbei am berühmten Formel 1 Grand Prix von Abu Dhabi geht es weiter durch moderne Architektur: Wolkenkratzer, Luxushotels, Einkaufszentren, Freizeit- und Unterhaltungseinrichtungen. Mit einer Mischung aus Tradition und Moderne, wirtschaftlicher Dynamik und kulturellem Glanz setzt sich die Stadt aktiv für eine nachhaltige Entwicklung und den Ausbau ihrer internationalen Präsenz ein.
Seetag. Im Januar genieße ich angenehme Temperaturen um die 25 Grad und kann die Zeit nutzen, mich an Deck umzusehen. 21 Bars, 4 Hauptrestaurants und 5 Spezialitätenrestaurants mit zwei brandneuen Restaurants und einer neuen Spezialitätenbar, ein Theater mit 945 Plätzen, das jeden Abend verschiedene Großproduktionen anbietet sind allen Gästen an Bord zugänglich. 5 Pools, darunter ein Pool mit Glasschiebedach. Ein Hochseilgarten (Himalaya Bridge) und 11 verschiedene Boutiquen. Langeweile kommt hier nicht auf. Die MSC Virtuosa gehört zur Meraviglia-Generation. In Sachen Umweltschutz verfügt das Schiff über einige der fortschrittlichsten Technologien, die derzeit auf dem Markt verfügbar sind. Das hybride Abgasreinigungssysteme (EGCS) und hochmoderne selektive katalytische Reduktionssysteme (SCR Katalysatoren) sowie Abwasseraufbereitungsanlagen gemäß der Resolution der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO). Außerdem einen Landstromanschluss, welcher die Emission im Hafen reduziert sowie ein Unterwasserlärm-Managementsystem mit einem entsprechenden Rumpf- und Maschinenraumdesign, das die akustischen Auswirkungen auf die Meeresfauna minimiert. Vergnügt und gelassen filmt ein Paar sich und das Schiff, es sind Grace und Reza, ein Influenzer-Paar, die aus ihrem täglichen Leben berichten. Und überhaupt: Neben Familien mit Kindern sehe ich viel jüngeres Publikum, das die angenehme Art des Reisens sehr genießt.
Ankunft auf Sir Bani Yas. Die Insel liegt südwestlich von Abu Dhabi, ist ca. 17,5 km lang und ca. 9 km breit. Ein weiteres Werk von Scheich Zayid bin Sulan Al Nahyan, der sich hier zu Lebzeiten zurückzog. Giraffen, Antilopen, arabische Oryxantilopen, Geparde, Pfauen, Strauße – sie alle leben hier, zum Teil getrennt voneinander in großzügigen Gehegen, in friedlicher Koexistenz. Im Laufe der Jahrzehnte ist ein einzigartiges Ökosystem entstanden: Bäume wurden gepflanzt, Gewächshäuser mit Obst- und Gemüsepflanzen gepflegt, eine Art Versuchslabor unter besonderen Bedingungen. Archäologische Funde und Felszeichnungen zeugen von alten Siedlungen. Mit dem Kajak paddele ich durch schmale, künstlich angelegte Wasserwege, deren Ufer von Mangroven gesäumt sind. An den Sandstränden genießen die Gäste einen Strandtag. Ich treffe Hannelore und Klaus aus der Nähe von Frankfurt. Sie liegen im abgegrenzten Strandbereich des Yachtclubs. Ihre strahlenden Gesichter verraten mir, dass sie rundum glücklich sind. Das Ehepaar unternimmt jedes Jahr mehrere Kreuzfahrten. Immer im exklusiven Club des jeweiligen Schiffes. „Diesen Luxus wollen wir uns gönnen, wir arbeiten viel in unserer eigenen Firma“, sagt Hannelore. Neben den besonderen Annehmlichkeiten der ‚Ersten Klasse‘ schätzen sie die gute Küche und die exzellenten Weine an Bord. Auch die medizinische Versorgung an Bord in der Nähe zu wissen, ist ihnen wichtig.
Die Metropole besteht aus mehreren unterschiedlichen und reizvollen Stadtvierteln: Die um 1830 gegründete Altstadt mit ihren Gewürz- und Goldsouks, den typischen kleinen Häusern und den Windtürmen. Die Stadtverwaltung ist bemüht, das historische Dubai weiter zu renovieren und zu verschönern, denn man fühlt sich wie auf einer Zeitreise in die Vergangenheit. Und dann die Neustadt, bekannt für ihre schillernden Gebäude. Es scheint, als sei die Neustadt ein Projekt für die Ewigkeit. Immer höher, immer größer, immer extravaganter, so die Vorstellungen der Stadtplaner und Stararchitekten. Bauwerke wie der Burj al Khalifa, das 7-Sterne-Hotel Burj al Arab oder der weltgrößte Bilderrahmen Frame sind mittlerweile weltbekannt und setzen Maßstäbe für weitere Rekorde. „The World" zum Beispiel ist eine künstliche Inselgruppe vor der Küste des Stadtteils Jumeirah. Die rund 300 Inseln sind der Weltkarte nachempfunden und zeigen die Kontinente der Erde. Sie sind zwischen 23.000 m² und 87.000 m² groß, haben keine Verbindung zum Festland und sind zur Seeseite durch Wellenbrecher geschützt. Für Kaufinteressenten gibt es noch Möglichkeiten.
Auch andere Bauvorhaben schreiten zügig voran. Sechsspurige Autobahnen führen von Nord nach Süd. Vorbei geht es an der einzigen Skihalle Arabiens mit Temperaturen zwischen minus acht und minus 24 Grad, der höchsten Wolkenkratzerdichte der Welt, zur Dubai Marina mit Hotels, dem größten Riesenrad der Welt und einem Traumstrand. Der Dubai Water Canal ist eine künstliche Verlängerung des Dubai Creeks. Die Wasserstraße führt auf 3,2 Kilometern vom alten Dubai durch die Business Bay bis in den Arabischen Golf. Highlights hier sind fünf architektonisch beeindruckende Fußgängerbrücken und drei Autobrücken, dem Safa Park und der Al Habtoor City, einer Marina mit Promenade und vielen Geschäften. Ein bisschen verrückt ist das hier alles schon.
Mit seinen All-Inclusive-Konzept ist der MSC Yacht Club eine Oase für anspruchsvolle Gäste. 103 Suiten verteilen sich auf drei Decks, die durch eine atemberaubende Swarovski-Kristalltreppe miteinander verbunden sind. Die Gäste profitieren von einem persönlichen 24-Stunden-Butler-Service und einem engagierten Concierge-Team sowie von luxuriösen privaten Annehmlichkeiten wie einem Gourmet- Restaurant, einer eleganten Lounge mit Panoramablick, einem großzügigen Poolbereich und einem eigenen Sonnendeck. Der MSC Yacht Club auf der MSC Virtuosa ist neben dem Schwesterschiff MSC Grandiosa der größte in der Flotte von MSC Cruises. Er verfügt über 103 exklusive Suiten, darunter zwei MSC Yacht Club Royal Suiten mit einem privaten Whirlpool auf dem großen Balkon und acht MSC Yacht Club Maisonette Suiten mit eigenem Balkon. Die Suiten sind mit luxuriösen Memory-Schaum-Matratzen, Bettwäsche aus ägyptischer Baumwolle und einer kostenlosen Minibar ausgestattet, die auf die persönlichen Vorlieben der Gäste abgestimmt wird und jeden Tag zusammen mit einer neuen Auswahl an süßen oder herzhaften Canapés serviert wird. Am prestigeträchtigen Bug des Schiffes gelegen profitieren MSC Yacht Club-Gäste von der allerbesten Aussicht an Bord auf das Meer und den Sonnenuntergang. Gäste genießen die einzigartige Aussicht von der Top Sail Lounge mit Panorama-Blick bei einem Glas Champagner, Spezialitätencocktail oder Gourmet- Canapés. Nur ein Deck über der stilvollen Lounge öffnet sich die Empore zum exklusiven Top Sail Restaurant. Mit nur 120 Plätzen bietet das intime Restaurant ein erlesenes à la carte Gourmet-Menü gepaart mit einer großen Auswahl an Weinen.
Autor: Susanne Reuter
Mehr Infos unter msccruises.de
© Fotos: Susanne Reuter, MSC Cruises, pixabay.com (Neil Dodhia, Julian Hacker, Mariakray, 8268513, Keertgi Ramsh, Joshua Choate, Olga Ozik, Paul Knete, Ahmad Ardity, Hans-Jürgen Schmidt, Dirk, Praveen Kumar, Julian Andres Henao, Andromachos Dimitrokallis, Nordcap Sudio, ahab, Makalu, Manfred Reinert)
Erstes Ziel ist Doha, Qatar. Die warme Morgensonne taucht die Skyline von Doha in ein besonders schönes, gedämpftes Licht. Kleine bunte Häuser am Hafen bilden einen reizvollen Kontrast zum Geschäftsviertel der Stadt, der Westbay. Über die ‚Al Corniche‘, die Panoramastraße, erreicht man in kurzer Zeit das Stadtzentrum. Moderne Architektur vermischt sich mit muslimischer Kultur. Bei einem Spaziergang kann man das alles auf sich wirken lassen. Ich habe Glück und sehe vor dem Palast des Emirs katarische Soldaten, die Kamele (eigentlich Dromedare) über grüne Rasenflächen führen. Sie drehen mehrere Runden, bevor sie in die Ställe zurückgebracht werden, die für die Besucher sichtbar sind. Traditionell ist der Souq Waqif, der seit rund 100 Jahren als zentraler Marktplatz gilt. Hier wurde und wird gehandelt. Bunte Stoffe, Souvenirs, Porzellan, Gewürze und Gold, alles wird angeboten.
Kein Müll, kein Dreck. Aber Stolz. Und eine große Leidenschaft für Falken. Tief verwurzelt in der arabischen Kultur und Tradition lernen schon die Jungen von klein auf, mit den Tieren umzugehen und sie zu trainieren, damit sie später auf die Jagd gehen können. Im Souq der Falconi gibt es alles, was das Herz begehrt: robuste Lederhandschuhe zum Schutz des Besitzers, die Kopfbedeckung für den Vogel und den Falkenblock fürs Wohnzimmer. Geld spielt keine Rolle. Verletzt sich der Falke, wird er im Souq Wagif Falcon Hospital medizinisch versorgt, rund 200 gefiederte Patienten werden hier täglich betreut. Die Versorgung gehört hier zum staatlichen Gesundheitssystem mit einem sehr geringen Eigenanteil von etwa 20 Euro. Als Besucher darf ich mich im Empfangs- und Warterbereich der Klinik aufhalten. Und wenn es mal auf Reisen geht: Einige Fluggesellschaften nehmen Falken unter bestimmten Voraussetzungen mit an Bord.
Es bleibt noch etwas Zeit für einen Ausflug entlang der Küste mit einer Dhau. Die Holzboote, mit denen früher Perlen gefischt wurden, sind heute beliebte Ausflugsboote. Bevor Zuchtperlen aus Japan den Weltmarkt überschwemmten, waren die Perlentaucher oft monatelang auf See. Kostbarer als edle Diamanten waren die seltenen Perlen vom Golf. Wie viel Glück die Taucher brauchten, um erfolgreich zu sein, lässt sich leicht erahnen. Bis zu 20 Tauchgänge und ohne nennenswerte Schutzkleidung unternahmen die Männer täglich, um die begehrtesten Perlen der Welt zu finden. Dabei trugen sie stets weiße Kleidung, damit die Menschen auf den Booten sehen konnten, wo sich die Taucher befanden. Die weiße Kleidung, Kandora, genannt, die noch heute von den Männern getragen wird, knüpft an diese Tradition an.
Irgendwie geflasht vom ersten Eindruck der arabischen Welt kehre ich zurück an Bord. So schön wie der Morgen begann, verabschiedet sich der Tag mit einem zauberhaften Lichtermeer, bevor wir ablegen.
Das größte der insgesamt sieben Emirate bestand wie alle anderen bis in die 1960er Jahre aus einfachen Hütten, oft ohne besondere Ausstattung. Viehzucht, Handel und Fischfang ernährten die Bevölkerung, die in nomadischen Gemeinschaften lebte. Küste und Wüste prägten das Leben. Mit der Entdeckung der Erdölvorkommen begann der Wandel der Region. Eine der herausragenden Persönlichkeiten ist Scheich Zayed bin Sultan Al Nahyan, der 1971 zum Gründungsvater der Vereinigten Arabischen Emirate wurde. Er war entschlossen, die Emirate zu einer Föderation zusammenzuschließen. Das eigene Volk stand für ihn immer an erster Stelle, Entbehrungen und Armut setzte er ein Ende. Die Einnahmen aus dem Ölexport investierte er in Infrastrukturprojekte, Bildung, Gesundheit und Sozialprogramme. Seine Vision war es, die Lebensqualität der Bevölkerung deutlich zu verbessern. Er förderte die Zusammenarbeit mit anderen Ländern und seine diplomatischen Bemühungen trugen dazu bei, die Position der VAE auf der internationalen Bühne zu stärken. Noch heute wird er für seine Verdienste um die Bevölkerung hoch verehrt. Sein Name und sein Porträt sind allgegenwärtig.
Eine Fata Morgana? Nein, wie in einem Märchen aus 1001 Nacht ragen die schneeweißen, marmorverkleideten Türme und Kuppeln der nach Scheich Zayid bin Sultan Al Nahyan benannten Moschee in den stahlblauen Himmel. Sie ist eine der größten Moscheen der Welt. Der 1996 begonnene Bau wurde 2007 fertiggestellt. Die vier Minarette haben eine Höhe von 107 Metern. Das Gebetshaus, das mehr als 40.000 Menschen Platz bietet, besticht durch seine beeindruckende Architektur, seine luxuriöse Ausstattung und seine kunstvollen Details und Blumenmuster. Auf einer Fläche von ca. 22.412 m2 wurden aufgrund der benötigten Mengen über dreißig verschiedene Sorten edlen Marmors verbaut. Für die Wand- und Bodenbeläge des großen Gebetshauses und der dazugehörigen Eingangshallen entschieden sich die Bauherren und Planer für zwei exklusive Handelssorten des Laaser Marmors aus Norditalien. Diese beiden Sorten des im Laaser Weißwasserbruch gewonnenen Marmors erfüllten als einzige unter allen weltweit ausgewählten Marmorsorten die besonderen Wünsche nach polierten, sandgestrahlten und gestockten Oberflächen mit einheitlichem Grundton.
Das Innere der Moschee ist mit kunstvollen Kalligraphien, Gold- und Messingschmuck sowie Halbedelsteinen wie Lapislazuli, rotem Achat und Jadesteinen verziert. Sieben Kronleuchter, die aus Deutschland importiert wurden, sind aus vergoldetem Messing und Edelstahl gefertigt und mit Tausenden von verschiedenfarbigen Swarovski-Kristallen in Blütenform besetzt, die glitzernd funkeln. Der größte der Kronleuchter wurde in München gefertigt. Mit einem Durchmesser von zehn Metern und einer Höhe von 15 Metern gilt er als der größte Kronleuchter der Welt. Er besteht aus 24-karätigem Gold, hat einen Durchmesser von zehn Metern, ist 15 Meter hoch und wiegt rund zwölf Tonnen. Der Gebetssaal ist mit einem der größten handgeknüpften Teppiche der Welt ausgestattet, der mit einer Fläche von 5627 qm von mehr als 1300 Händen in Teilen des Irans, Afghanistans, Pakistans und Neuseelands hergestellt wurde. Insgesamt ist das Bauwerk nicht nur ein Ort religiöser Verehrung, sondern auch eine Präsentation kulturellen Glanzes und kunsthandwerklichen Könnens. Eine Pracht, die sich kaum in Worte fassen lässt. Außen ist die Moschee von leuchtend blauen Wasserbecken umgeben. Abends wird die Moschee durch Lichtspiele noch einmal besonders in Szene gesetzt.
Vorbei am berühmten Formel 1 Grand Prix von Abu Dhabi geht es weiter durch moderne Architektur: Wolkenkratzer, Luxushotels, Einkaufszentren, Freizeit- und Unterhaltungseinrichtungen. Mit einer Mischung aus Tradition und Moderne, wirtschaftlicher Dynamik und kulturellem Glanz setzt sich die Stadt aktiv für eine nachhaltige Entwicklung und den Ausbau ihrer internationalen Präsenz ein.
Seetag. Im Januar genieße ich angenehme Temperaturen um die 25 Grad und kann die Zeit nutzen, mich an Deck umzusehen. 21 Bars, 4 Hauptrestaurants und 5 Spezialitätenrestaurants mit zwei brandneuen Restaurants und einer neuen Spezialitätenbar, ein Theater mit 945 Plätzen, das jeden Abend verschiedene Großproduktionen anbietet sind allen Gästen an Bord zugänglich. 5 Pools, darunter ein Pool mit Glasschiebedach. Ein Hochseilgarten (Himalaya Bridge) und 11 verschiedene Boutiquen. Langeweile kommt hier nicht auf. Die MSC Virtuosa gehört zur Meraviglia-Generation. In Sachen Umweltschutz verfügt das Schiff über einige der fortschrittlichsten Technologien, die derzeit auf dem Markt verfügbar sind. Das hybride Abgasreinigungssysteme (EGCS) und hochmoderne selektive katalytische Reduktionssysteme (SCR Katalysatoren) sowie Abwasseraufbereitungsanlagen gemäß der Resolution der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO). Außerdem einen Landstromanschluss, welcher die Emission im Hafen reduziert sowie ein Unterwasserlärm-Managementsystem mit einem entsprechenden Rumpf- und Maschinenraumdesign, das die akustischen Auswirkungen auf die Meeresfauna minimiert. Vergnügt und gelassen filmt ein Paar sich und das Schiff, es sind Grace und Reza, ein Influenzer-Paar, die aus ihrem täglichen Leben berichten. Und überhaupt: Neben Familien mit Kindern sehe ich viel jüngeres Publikum, das die angenehme Art des Reisens sehr genießt.
Ankunft auf Sir Bani Yas. Die Insel liegt südwestlich von Abu Dhabi, ist ca. 17,5 km lang und ca. 9 km breit. Ein weiteres Werk von Scheich Zayid bin Sulan Al Nahyan, der sich hier zu Lebzeiten zurückzog. Giraffen, Antilopen, arabische Oryxantilopen, Geparde, Pfauen, Strauße – sie alle leben hier, zum Teil getrennt voneinander in großzügigen Gehegen, in friedlicher Koexistenz. Im Laufe der Jahrzehnte ist ein einzigartiges Ökosystem entstanden: Bäume wurden gepflanzt, Gewächshäuser mit Obst- und Gemüsepflanzen gepflegt, eine Art Versuchslabor unter besonderen Bedingungen. Archäologische Funde und Felszeichnungen zeugen von alten Siedlungen. Mit dem Kajak paddele ich durch schmale, künstlich angelegte Wasserwege, deren Ufer von Mangroven gesäumt sind. An den Sandstränden genießen die Gäste einen Strandtag. Ich treffe Hannelore und Klaus aus der Nähe von Frankfurt. Sie liegen im abgegrenzten Strandbereich des Yachtclubs. Ihre strahlenden Gesichter verraten mir, dass sie rundum glücklich sind. Das Ehepaar unternimmt jedes Jahr mehrere Kreuzfahrten. Immer im exklusiven Club des jeweiligen Schiffes. „Diesen Luxus wollen wir uns gönnen, wir arbeiten viel in unserer eigenen Firma“, sagt Hannelore. Neben den besonderen Annehmlichkeiten der ‚Ersten Klasse‘ schätzen sie die gute Küche und die exzellenten Weine an Bord. Auch die medizinische Versorgung an Bord in der Nähe zu wissen, ist ihnen wichtig.
Die Metropole besteht aus mehreren unterschiedlichen und reizvollen Stadtvierteln: Die um 1830 gegründete Altstadt mit ihren Gewürz- und Goldsouks, den typischen kleinen Häusern und den Windtürmen. Die Stadtverwaltung ist bemüht, das historische Dubai weiter zu renovieren und zu verschönern, denn man fühlt sich wie auf einer Zeitreise in die Vergangenheit. Und dann die Neustadt, bekannt für ihre schillernden Gebäude. Es scheint, als sei die Neustadt ein Projekt für die Ewigkeit. Immer höher, immer größer, immer extravaganter, so die Vorstellungen der Stadtplaner und Stararchitekten. Bauwerke wie der Burj al Khalifa, das 7-Sterne-Hotel Burj al Arab oder der weltgrößte Bilderrahmen Frame sind mittlerweile weltbekannt und setzen Maßstäbe für weitere Rekorde. „The World" zum Beispiel ist eine künstliche Inselgruppe vor der Küste des Stadtteils Jumeirah. Die rund 300 Inseln sind der Weltkarte nachempfunden und zeigen die Kontinente der Erde. Sie sind zwischen 23.000 m² und 87.000 m² groß, haben keine Verbindung zum Festland und sind zur Seeseite durch Wellenbrecher geschützt. Für Kaufinteressenten gibt es noch Möglichkeiten.
Auch andere Bauvorhaben schreiten zügig voran. Sechsspurige Autobahnen führen von Nord nach Süd. Vorbei geht es an der einzigen Skihalle Arabiens mit Temperaturen zwischen minus acht und minus 24 Grad, der höchsten Wolkenkratzerdichte der Welt, zur Dubai Marina mit Hotels, dem größten Riesenrad der Welt und einem Traumstrand. Der Dubai Water Canal ist eine künstliche Verlängerung des Dubai Creeks. Die Wasserstraße führt auf 3,2 Kilometern vom alten Dubai durch die Business Bay bis in den Arabischen Golf. Highlights hier sind fünf architektonisch beeindruckende Fußgängerbrücken und drei Autobrücken, dem Safa Park und der Al Habtoor City, einer Marina mit Promenade und vielen Geschäften. Ein bisschen verrückt ist das hier alles schon.
Mit seinen All-Inclusive-Konzept ist der MSC Yacht Club eine Oase für anspruchsvolle Gäste. 103 Suiten verteilen sich auf drei Decks, die durch eine atemberaubende Swarovski-Kristalltreppe miteinander verbunden sind. Die Gäste profitieren von einem persönlichen 24-Stunden-Butler-Service und einem engagierten Concierge-Team sowie von luxuriösen privaten Annehmlichkeiten wie einem Gourmet- Restaurant, einer eleganten Lounge mit Panoramablick, einem großzügigen Poolbereich und einem eigenen Sonnendeck. Der MSC Yacht Club auf der MSC Virtuosa ist neben dem Schwesterschiff MSC Grandiosa der größte in der Flotte von MSC Cruises. Er verfügt über 103 exklusive Suiten, darunter zwei MSC Yacht Club Royal Suiten mit einem privaten Whirlpool auf dem großen Balkon und acht MSC Yacht Club Maisonette Suiten mit eigenem Balkon. Die Suiten sind mit luxuriösen Memory-Schaum-Matratzen, Bettwäsche aus ägyptischer Baumwolle und einer kostenlosen Minibar ausgestattet, die auf die persönlichen Vorlieben der Gäste abgestimmt wird und jeden Tag zusammen mit einer neuen Auswahl an süßen oder herzhaften Canapés serviert wird. Am prestigeträchtigen Bug des Schiffes gelegen profitieren MSC Yacht Club-Gäste von der allerbesten Aussicht an Bord auf das Meer und den Sonnenuntergang. Gäste genießen die einzigartige Aussicht von der Top Sail Lounge mit Panorama-Blick bei einem Glas Champagner, Spezialitätencocktail oder Gourmet- Canapés. Nur ein Deck über der stilvollen Lounge öffnet sich die Empore zum exklusiven Top Sail Restaurant. Mit nur 120 Plätzen bietet das intime Restaurant ein erlesenes à la carte Gourmet-Menü gepaart mit einer großen Auswahl an Weinen.
Autor: Susanne Reuter
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© Fotos: Susanne Reuter, MSC Cruises, pixabay.com (Neil Dodhia, Julian Hacker, Mariakray, 8268513, Keertgi Ramsh, Joshua Choate, Olga Ozik, Paul Knete, Ahmad Ardity, Hans-Jürgen Schmidt, Dirk, Praveen Kumar, Julian Andres Henao, Andromachos Dimitrokallis, Nordcap Sudio, ahab, Makalu, Manfred Reinert)
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