Bereits 90 Flugminuten hinter Lissabon werden in unserem Flieger der TAP Portugal die ersten „Oohs“ und „Aahs“ laut. Denn plötzlich taucht im Atlantischen Ozean die grüne Spitze des Pico Ruivo aus dem Dunkelblau des Meeres auf. Der 1.862 Meter hohe Vulkan im Zentrum von Madeira ist die höchste Erhebung der Insel. Und ein beliebtes Terrain für Wanderer. Denn auf dem Gipfel befindet man sich wahrhaftig über den Wolken, die hier am Ruivo nicht selten sind. Mehrere Wanderrouten führen hinauf zur Spitze. Und mit etwas (Wetter-)Glück wird der Aufstieg mit einem atemberaubenden Panorama belohnt.
Einen ähnlich tollen Blick genießt man oben auf dem Pico do Arieiro, der bei jedem Madeira-Urlaub auf der Todo-Liste stehen sollte. Wer die Mühen einer Wanderung scheut, kann den 1.818 Meter hohen Gipfel des Pico do Arieiro alternativ auch bequem mit dem Auto erreichen. Ein Café vor Ort bietet Snacks und Getränke zu grandiosen Aussichten an.
Und schon sind wir gelandet. In Funchal. Madeiras rund 110.000 Einwohner zählende Insel-Metropole steigt an der sonnenverwöhnten Südküste wie ein Amphitheater die sattgrünen Hänge empor. Ein Mix aus kolonialem Charme, britisch angehauchtem Flair und modernem Lifestyle erfreut den Besucher mit einem einzigartigen Ambiente. Bausünden sind zum Glück eine Seltenheit.
Funchal versprüht portugiesisches Temperament und hat sich trotz des Tourismus viel von seiner Ursprünglichkeit bewahrt. Besonders die Wochenmärkte sind eine gute Gelegenheit, das bunte Treiben der Einheimischen hautnah zu erleben. Und schmale Gassen mit vielen kleinen Boutiquen laden zu einem entspannten Stadtbummel ein.
Den besten Blick auf Madeiras Hauptstadt hat man in Monte, einem Ort, der per Seilbahn von der Promenade in Funchal aus erreichbar ist. Es empfiehlt sich ein Kombiticket mit Stopp im spektakulären Botanischen Garten, auch wenn der Spaß nicht gerade ein Schnäppchen ist. Die Aussicht lässt dies jedoch vergessen. Sie ist einfach atemberaubend!
Wer mag, fährt dann in einem Korbschlitten den Berg wieder runter – für viele Madeira-Urlauber ein Muss. Dabei steuern zwei traditionell gekleidete Insulaner den sogenannten Tobbogan gut zwei Kilometer über den asphaltierten Caminho do Monte hinab. Der zweisitzige hölzerne Schlitten erreicht während der rund zehnminütigen Abfahrt eine rasante Geschwindigkeit, ist jedoch absolut sicher.
Olimar, ein Touristikunternehmen mit mehr als 40 Jahren Erfahrung und ausgewiesener Südeuropa-Spezialist für u. a. hochwertigen Urlaub in Portugal, hatte mich zu dieser Pressereise eingeladen. Und ehrlich gesagt: Vor der Landung wusste ich als Madeira-Neuling gar nicht so recht, was mich auf der Insel erwarten würde. In der Einladung war von der beeindruckenden Natur, den faszinierenden Farben, dem frischen Duft und dem angenehmen Klima die Rede. Aber hat die Insel auch Strände?
Ja, es gibt sie, die kleinen Badeoasen. Der schönste Naturstrand, mit schwarzem Sand, befindet sich im Nordwesten Madeiras nahe Seixal. Hier findet man die etwas versteckte, oft menschenleere Bucht Praia da Laje, die zum entspannten Sonnenbaden und zu einem Sprung ins eher kühle Nass einlädt.
Neben einigen Steinstränden, z. B. in Machico oder Ponta do So, hat Madeira vor allem künstlich angelegte Meerwasserpools. Diese Piscinas Naturalis sind Schwimmbecken, die durch die Flut mit Meerwasser gefüllt werden. Leicht erhöht badet man darin im Atlantischen Ozean mit Blick auf den Horizont – ein außergewöhnlicher Badespaß. Mein Favorit: Porto Moniz an der Nordküste!
Sucht man einen weitläufigen Sandstrand, empfiehlt sich die etwa 20-minütige Fährfahrt rüber zur benachbarten Insel Porto Santo. Das lediglich 42 Quadratkilometer große Eiland verfügt über einen neun Kilometer langen Sandstrand, der wirklich traumhaft schön ist.
Madeira hingegen bietet eine Fülle anderer Möglichkeiten zur aktiven Erholung. Und für viele Besucher sind die sogenannten Levadas der Hauptgrund, um auf der Insel ihren Urlaub zu verbringen. Die Levadas bilden Madeiras Lebensadern – ein Netz von insgesamt mehr als 3.000 Kilometer Bewässerungskanälen, die die gesamte Insel durchziehen.
Bereits seit dem 15. Jahrhundert nutzen die Bauern diese offenen Kanäle als Wasserquelle für ihre Landwirtschaft. Und da das Wasser gleichmäßig fließen muss, werden sie ständig gewartet. Aus diesem Grund sind alle Levada-Wege begehbar. So lässt sich ganz Madeira trefflich erwandern, ohne große Steigungen und mit einzigartigen Ausblicken. Mein Tipp: Eine wunderschöne Wanderroute im Norden der Insel führt entlang der Levada do Rei von Etar de Sao Jorge nach Ribeiro Bonito.
Es ist dieses imposante Grün, das Madeira prägt. Doch auf der Blumeninsel kommen nicht nur Naturliebhaber und Wanderer auf ihre Kosten, sondern auch Biker, Taucher, Golfer und Gourmets.
Mit über 150-jähriger Tradition gilt Madeira als das älteste Ferienziel der Europäer und seine Hotellerie als die beste von ganz Portugal. Die hohe Qualität, die hervorragende Infrastruktur und die Vielfalt des touristischen Angebots überzeugten auch die Juroren des renommierten World Travel Awards. Vor zwei Jahren wählten sie Madeira zu „Europas bester Inseldestination“.
Zu Beginn meines Besuchs versicherte mir auch Olimar-Sprecherin Evelyn Steinbach: „Madeira hat so viel zu bieten, da braucht man eigentlich gar keinen Strand.“ Heute weiß ich: recht hat sie.
Autor: Raimond Ahlborn
© Fotos: Francisco Correia, Desenquadrado, Turismo da Madeira
Bereits 90 Flugminuten hinter Lissabon werden in unserem Flieger der TAP Portugal die ersten „Oohs“ und „Aahs“ laut. Denn plötzlich taucht im Atlantischen Ozean die grüne Spitze des Pico Ruivo aus dem Dunkelblau des Meeres auf. Der 1.862 Meter hohe Vulkan im Zentrum von Madeira ist die höchste Erhebung der Insel. Und ein beliebtes Terrain für Wanderer. Denn auf dem Gipfel befindet man sich wahrhaftig über den Wolken, die hier am Ruivo nicht selten sind. Mehrere Wanderrouten führen hinauf zur Spitze. Und mit etwas (Wetter-)Glück wird der Aufstieg mit einem atemberaubenden Panorama belohnt.
Einen ähnlich tollen Blick genießt man oben auf dem Pico do Arieiro, der bei jedem Madeira-Urlaub auf der Todo-Liste stehen sollte. Wer die Mühen einer Wanderung scheut, kann den 1.818 Meter hohen Gipfel des Pico do Arieiro alternativ auch bequem mit dem Auto erreichen. Ein Café vor Ort bietet Snacks und Getränke zu grandiosen Aussichten an.
Und schon sind wir gelandet. In Funchal. Madeiras rund 110.000 Einwohner zählende Insel-Metropole steigt an der sonnenverwöhnten Südküste wie ein Amphitheater die sattgrünen Hänge empor. Ein Mix aus kolonialem Charme, britisch angehauchtem Flair und modernem Lifestyle erfreut den Besucher mit einem einzigartigen Ambiente. Bausünden sind zum Glück eine Seltenheit.
Funchal versprüht portugiesisches Temperament und hat sich trotz des Tourismus viel von seiner Ursprünglichkeit bewahrt. Besonders die Wochenmärkte sind eine gute Gelegenheit, das bunte Treiben der Einheimischen hautnah zu erleben. Und schmale Gassen mit vielen kleinen Boutiquen laden zu einem entspannten Stadtbummel ein.
Den besten Blick auf Madeiras Hauptstadt hat man in Monte, einem Ort, der per Seilbahn von der Promenade in Funchal aus erreichbar ist. Es empfiehlt sich ein Kombiticket mit Stopp im spektakulären Botanischen Garten, auch wenn der Spaß nicht gerade ein Schnäppchen ist. Die Aussicht lässt dies jedoch vergessen. Sie ist einfach atemberaubend!
Wer mag, fährt dann in einem Korbschlitten den Berg wieder runter – für viele Madeira-Urlauber ein Muss. Dabei steuern zwei traditionell gekleidete Insulaner den sogenannten Tobbogan gut zwei Kilometer über den asphaltierten Caminho do Monte hinab. Der zweisitzige hölzerne Schlitten erreicht während der rund zehnminütigen Abfahrt eine rasante Geschwindigkeit, ist jedoch absolut sicher.
Olimar, ein Touristikunternehmen mit mehr als 40 Jahren Erfahrung und ausgewiesener Südeuropa-Spezialist für u. a. hochwertigen Urlaub in Portugal, hatte mich zu dieser Pressereise eingeladen. Und ehrlich gesagt: Vor der Landung wusste ich als Madeira-Neuling gar nicht so recht, was mich auf der Insel erwarten würde. In der Einladung war von der beeindruckenden Natur, den faszinierenden Farben, dem frischen Duft und dem angenehmen Klima die Rede. Aber hat die Insel auch Strände?
Ja, es gibt sie, die kleinen Badeoasen. Der schönste Naturstrand, mit schwarzem Sand, befindet sich im Nordwesten Madeiras nahe Seixal. Hier findet man die etwas versteckte, oft menschenleere Bucht Praia da Laje, die zum entspannten Sonnenbaden und zu einem Sprung ins eher kühle Nass einlädt.
Neben einigen Steinstränden, z. B. in Machico oder Ponta do So, hat Madeira vor allem künstlich angelegte Meerwasserpools. Diese Piscinas Naturalis sind Schwimmbecken, die durch die Flut mit Meerwasser gefüllt werden. Leicht erhöht badet man darin im Atlantischen Ozean mit Blick auf den Horizont – ein außergewöhnlicher Badespaß. Mein Favorit: Porto Moniz an der Nordküste!
Sucht man einen weitläufigen Sandstrand, empfiehlt sich die etwa 20-minütige Fährfahrt rüber zur benachbarten Insel Porto Santo. Das lediglich 42 Quadratkilometer große Eiland verfügt über einen neun Kilometer langen Sandstrand, der wirklich traumhaft schön ist.
Madeira hingegen bietet eine Fülle anderer Möglichkeiten zur aktiven Erholung. Und für viele Besucher sind die sogenannten Levadas der Hauptgrund, um auf der Insel ihren Urlaub zu verbringen. Die Levadas bilden Madeiras Lebensadern – ein Netz von insgesamt mehr als 3.000 Kilometer Bewässerungskanälen, die die gesamte Insel durchziehen.
Bereits seit dem 15. Jahrhundert nutzen die Bauern diese offenen Kanäle als Wasserquelle für ihre Landwirtschaft. Und da das Wasser gleichmäßig fließen muss, werden sie ständig gewartet. Aus diesem Grund sind alle Levada-Wege begehbar. So lässt sich ganz Madeira trefflich erwandern, ohne große Steigungen und mit einzigartigen Ausblicken. Mein Tipp: Eine wunderschöne Wanderroute im Norden der Insel führt entlang der Levada do Rei von Etar de Sao Jorge nach Ribeiro Bonito.
Es ist dieses imposante Grün, das Madeira prägt. Doch auf der Blumeninsel kommen nicht nur Naturliebhaber und Wanderer auf ihre Kosten, sondern auch Biker, Taucher, Golfer und Gourmets.
Mit über 150-jähriger Tradition gilt Madeira als das älteste Ferienziel der Europäer und seine Hotellerie als die beste von ganz Portugal. Die hohe Qualität, die hervorragende Infrastruktur und die Vielfalt des touristischen Angebots überzeugten auch die Juroren des renommierten World Travel Awards. Vor zwei Jahren wählten sie Madeira zu „Europas bester Inseldestination“.
Zu Beginn meines Besuchs versicherte mir auch Olimar-Sprecherin Evelyn Steinbach: „Madeira hat so viel zu bieten, da braucht man eigentlich gar keinen Strand.“ Heute weiß ich: recht hat sie.
Autor: Raimond Ahlborn
© Fotos: Francisco Correia, Desenquadrado, Turismo da Madeira
© Copyright 2024 Die neue Reiselust