Mit unserem kleinen Kletter-Special wollen wir Lust auf diesen Sport wecken und Appetit machen auf beliebte Klettergebiete in Europa. Was wir nicht möchten? An dieser Stelle stark ins Detail gehen. Wer mit diesem anspruchsvollen Sport beginnt, sollte sich auf jeden Fall vorab informieren – in einer zertifizierten Kletterschule und mit Fachliteratur.
In vielen Ländern Europas finden ab dem Frühling Kletter-Festivals statt: Hier treffen sich die Cracks (und solche, die es werden wollen), um sich zwischen Kletter-Events und beim gemeinsamen Essen und Feiern über ihre Erfahrungen an der Wand auszutauschen. Eines der beliebtesten Festivals ist das Dolorock Climbing Festival vom 24. bis 26. Mai 2019 im Südtiroler Höhlensteintal. Die Region rund um die drei Zinnen mit den Sextner und Pragser Dolomiten bietet für geübte Kletterer eine riesige Auswahl an Routen in nahezu allen Schwierigkeitsgraden in verschiedenen Klettergärten. Im Bild ganz oben zu sehen ist die Franchi Wand im Klettergarten Scheweg/Franchi.
Info: dolorock.com, drei-zinnen.info
Das Meraner Land verführt im Sommer zu einer Klettertour mit Abseilen am Partschinser Wasserfall. Rund 100 Meter geht es in mehreren Seillängen am rauschenden Wasser entlang – erfrischende Abkühlung inklusive. Während der Schneeschmelze im Frühsommer fließen hier rund 10.000 Liter Wasser pro Sekunde in die Tiefe. Und an sonnigen Tagen sieht man vormittags den feinen Sprühnebel in allen Regenbogenfarben glitzern... Die geführte Kletter-Tour kann beim Tourismusverein Partschins, Rabland und Töll gebucht werden. Tipp: Die Buslinie 265 ab Partschins hält am Wasserfall.
Klar – die Schweiz lockt mit unzähligen Kletter-Highlights. Einige davon gruppieren sich rund um den Titlis in der Zentralschweiz. Von Engelberg aus erreicht man Klettergebiete für verschiedenste Ansprüche: In der Südwand des Titlis und im Klettergarten Wissberg beispielsweise gibt es schöne Routen für geübte Kletterer; auf dem Brunni dagegen finden Einsteiger und Familien die passenden Angebote – z. B. im Klettergarten Brunnihütte.
Tirol liegt quasi vor der Haustür – und ist ein echtes Kletter-Paradies: Rund 5.000 Sportkletterrouten und ca. 600 Mehrseillängenrouten in allen Schwierigkeitsgraden gibt es zu entdecken. Profis finden in den Routen am Schleierwasserfall im Kaisergebirge die passenden Herausforderungen. Auch das Kufsteingebirge birgt einige der schwierigsten Routen in Tirol, z. B. die Geisterschmiedwand. Auch Familien und Einsteiger haben eine riesige Auswahl, z. B. die Multerkarwand bei Scheffau im Kufsteinerland. Wer vorab trainieren möchte, ist in der Kletterhauptstadt Tirols, in Innsbruck, gut aufgehoben: Im Kletterzentrum Innsbruck (www.kletterzentrum-innsbruck.at) kann man verschiedene Kurse buchen. Wen es zum Bouldern zieht, der ist im Paznaun im Silvapark über Galtür mit seinen rund 175 Boulderrouten goldrichtig.
Info: tirol.at
Der Blick schweift über die indigoblauen, sanften Wellen des Meeres, während man hoch oben am Felsen klettert: Die Insel Kalymnos, die zu den Dodekanes gehört, ist besonders im Frühling und Spätherbst ein absolutes Eldorado für Outdoor-Fans. Am südostlichen Rand der Ägäis gelegen, ist das rund 100 qkm große Eiland bekannt für seine Naturschwämme, die hier aus dem Meer geholt und verarbeitet werden. Zum anderen kommen Kletterer aus aller Welt hierher, um die rund 60 Klettergebiete und ca. 3.000 markierten Kletterrouten zu genießen. Es gibt vor allem Sportkletterrouten in verschiedenen Schwierigkeitsgraden zu entdecken; zu den Highlights zählen die Sektoren rund um die Grande Grotta bei Massouri. Auch die Sikati Cave bietet verschiedene Sektoren mit tollem Ausblick. Besonders im Winter beliebt sind die Routen beim Arginonta.
Empfehlenswert ist ein Ausflug nach Telendos in die dortigen Klettergebiete; das winzige Eiland wurde bei einem Erdbeben im 6. Jahrhundert nach Christus von Kalymnos abgetrennt. Man erreicht Telendos von Myrties an der Westseite von Kalymnos aus per Boot in ein paar Minuten. Hier ticken die Uhren definitiv langsamer, es leben nur wenige Menschen auf der Insel; dafür sind die Strände und das klare Meer umso bezaubernder...
Info: discovergreece.com
Südlich von Paris, nur eine dreiviertel Stunde mit der Bahn entfernt, liegt einer der größten und beliebtesten Spots der Welt zum Bouldern: der Wald von Fontainebleau. Manch einer bezeichnet das über 22.000 Hektar große Gebiet mit den unzähligen Sandsteinblöcken als Wiege des Boulderns. Kletterer jeden Alters und Levels kommen hier zusammen. Fontainebleau ist geprägt von Mythen und Märchen – und zieht seit jeher auch Musiker, bildende Künstler und Schriftsteller an. Bereits 1861 wurde hier ein Schutzgebiet eingerichtet – so entstand eines der ersten Naturschutzgebiete weltweit.
Im Winter sind die Kanaren ein ideales Kletter-Ziel. Die Temperaturen sind moderat, dabei ist es trotzdem sonnig. Auf unserem Bild zu sehen ist das Gebiet Cañadas del Teide auf Teneriffa. Die vielen Klettergebiete im Teide Nationalpark bieten spektakuläre Ausblicke. Beliebt ist z. B. Cañada del Capricho am Fuß des Guajara; hier gibt es viele Sportkletterrouten und einige Routen zum Bouldern. Die höchste Wand im Krater des Teide bietet La Catedral; der Vulkanfels zieht erfahrene Kletterer in seinen Bann, sowohl an der West- als auch an der Nordseite. Auch auf Gran Canaria gibt es etliche Klettergebiete – z. B. am Roque Nublo, dem „Wolkenfels“. Hier liegen zwölf verschiedene Routen; ganz in der Nähe befindet sich Ayacata – u. a. mit den Wänden El Frontón und La Librería, die besonders für Anfänger geeignet sind. Und im Süden findet man mit La Sorrueda in der Schlucht von Tirajana bei Santa Lucía ein ruhiges Klettergebiet für erfahrene Kletterer.
Info: hallokanarischeinseln.com, grancanaria.com, teneriffa-isla.de
Wie die grauen Rücken von urzeitlichen Dinosauriern ragen manche der winzigen Eilande aus dem Wasser empor. Die Inselgruppe der Lofoten im Nordwesten Norwegens bietet fast unwirkliche Panoramen – die von weit oben noch einmal so spektakulär wirken. Die Granitfelsen rund um Henningsvær gehören zu den beliebtesten Kletterzielen auf den Lofoten. Vielerorts muss man selbst sichern; nicht nur deshalb ist das Gebiet eher für geübte Kletterer geeignet. Wer mag, tauscht sich im gemütlichen Klettercafé Nord Norsk Klatreskole in Henningsvær bei gutem Essen und einem kühlen Drink mit Gleichgesinnten aus. Weiter westlich wird die Gegend einsamer, die Klettergebiete hat man manchmal ganz für sich. Ein Pluspunkt im Sommer ist die Mitternachtssonne – wer mag, frönt seinem Hobby in den Sommermonaten (fast) rund um die Uhr. Doch Vorsicht: Im August wird das Wetter bereits wieder unbeständiger; die sonnigsten Monate sind Juni und Juli.
Tipp: Wer möchte, segelt von Insel zu Insel, um verschiedene Klettergebiete zu erkunden, z. B. mit Sail Norway (www.sailnorway.com).
Info: visitnorway.com, lofoten.info
Autor: Annette Waldow
© Fotos: Alpinschule Ortler (Hubert Wegmann), Dolorock Climbing Festival (Daniel Rogger), www.fotorier.de (Helmut Rier), www.engelberg.ch (Engelberg Tourismus), www.tirol.at (Tirol Werbung GmbH), Kalymnos Tourist Office, Nikolaos Smalios, Anja Becan, Fontainebleau Tourisme, www.hellocanaryislands.com, Juho Kuva, Markus Siivola, visitnorway.com (Asgeir Helgestad), Anders Gjengedal, www.pixabay.com
Mit unserem kleinen Kletter-Special wollen wir Lust auf diesen Sport wecken und Appetit machen auf beliebte Klettergebiete in Europa. Was wir nicht möchten? An dieser Stelle stark ins Detail gehen. Wer mit diesem anspruchsvollen Sport beginnt, sollte sich auf jeden Fall vorab informieren – in einer zertifizierten Kletterschule und mit Fachliteratur.
In vielen Ländern Europas finden ab dem Frühling Kletter-Festivals statt: Hier treffen sich die Cracks (und solche, die es werden wollen), um sich zwischen Kletter-Events und beim gemeinsamen Essen und Feiern über ihre Erfahrungen an der Wand auszutauschen. Eines der beliebtesten Festivals ist das Dolorock Climbing Festival vom 24. bis 26. Mai 2019 im Südtiroler Höhlensteintal. Die Region rund um die drei Zinnen mit den Sextner und Pragser Dolomiten bietet für geübte Kletterer eine riesige Auswahl an Routen in nahezu allen Schwierigkeitsgraden in verschiedenen Klettergärten. Im Bild ganz oben zu sehen ist die Franchi Wand im Klettergarten Scheweg/Franchi.
Info: dolorock.com, drei-zinnen.info
Das Meraner Land verführt im Sommer zu einer Klettertour mit Abseilen am Partschinser Wasserfall. Rund 100 Meter geht es in mehreren Seillängen am rauschenden Wasser entlang – erfrischende Abkühlung inklusive. Während der Schneeschmelze im Frühsommer fließen hier rund 10.000 Liter Wasser pro Sekunde in die Tiefe. Und an sonnigen Tagen sieht man vormittags den feinen Sprühnebel in allen Regenbogenfarben glitzern... Die geführte Kletter-Tour kann beim Tourismusverein Partschins, Rabland und Töll gebucht werden. Tipp: Die Buslinie 265 ab Partschins hält am Wasserfall.
Klar – die Schweiz lockt mit unzähligen Kletter-Highlights. Einige davon gruppieren sich rund um den Titlis in der Zentralschweiz. Von Engelberg aus erreicht man Klettergebiete für verschiedenste Ansprüche: In der Südwand des Titlis und im Klettergarten Wissberg beispielsweise gibt es schöne Routen für geübte Kletterer; auf dem Brunni dagegen finden Einsteiger und Familien die passenden Angebote – z. B. im Klettergarten Brunnihütte.
Tirol liegt quasi vor der Haustür – und ist ein echtes Kletter-Paradies: Rund 5.000 Sportkletterrouten und ca. 600 Mehrseillängenrouten in allen Schwierigkeitsgraden gibt es zu entdecken. Profis finden in den Routen am Schleierwasserfall im Kaisergebirge die passenden Herausforderungen. Auch das Kufsteingebirge birgt einige der schwierigsten Routen in Tirol, z. B. die Geisterschmiedwand. Auch Familien und Einsteiger haben eine riesige Auswahl, z. B. die Multerkarwand bei Scheffau im Kufsteinerland. Wer vorab trainieren möchte, ist in der Kletterhauptstadt Tirols, in Innsbruck, gut aufgehoben: Im Kletterzentrum Innsbruck (www.kletterzentrum-innsbruck.at) kann man verschiedene Kurse buchen. Wen es zum Bouldern zieht, der ist im Paznaun im Silvapark über Galtür mit seinen rund 175 Boulderrouten goldrichtig.
Info: tirol.at
Der Blick schweift über die indigoblauen, sanften Wellen des Meeres, während man hoch oben am Felsen klettert: Die Insel Kalymnos, die zu den Dodekanes gehört, ist besonders im Frühling und Spätherbst ein absolutes Eldorado für Outdoor-Fans. Am südostlichen Rand der Ägäis gelegen, ist das rund 100 qkm große Eiland bekannt für seine Naturschwämme, die hier aus dem Meer geholt und verarbeitet werden. Zum anderen kommen Kletterer aus aller Welt hierher, um die rund 60 Klettergebiete und ca. 3.000 markierten Kletterrouten zu genießen. Es gibt vor allem Sportkletterrouten in verschiedenen Schwierigkeitsgraden zu entdecken; zu den Highlights zählen die Sektoren rund um die Grande Grotta bei Massouri. Auch die Sikati Cave bietet verschiedene Sektoren mit tollem Ausblick. Besonders im Winter beliebt sind die Routen beim Arginonta.
Empfehlenswert ist ein Ausflug nach Telendos in die dortigen Klettergebiete; das winzige Eiland wurde bei einem Erdbeben im 6. Jahrhundert nach Christus von Kalymnos abgetrennt. Man erreicht Telendos von Myrties an der Westseite von Kalymnos aus per Boot in ein paar Minuten. Hier ticken die Uhren definitiv langsamer, es leben nur wenige Menschen auf der Insel; dafür sind die Strände und das klare Meer umso bezaubernder...
Info: discovergreece.com
Südlich von Paris, nur eine dreiviertel Stunde mit der Bahn entfernt, liegt einer der größten und beliebtesten Spots der Welt zum Bouldern: der Wald von Fontainebleau. Manch einer bezeichnet das über 22.000 Hektar große Gebiet mit den unzähligen Sandsteinblöcken als Wiege des Boulderns. Kletterer jeden Alters und Levels kommen hier zusammen. Fontainebleau ist geprägt von Mythen und Märchen – und zieht seit jeher auch Musiker, bildende Künstler und Schriftsteller an. Bereits 1861 wurde hier ein Schutzgebiet eingerichtet – so entstand eines der ersten Naturschutzgebiete weltweit.
Im Winter sind die Kanaren ein ideales Kletter-Ziel. Die Temperaturen sind moderat, dabei ist es trotzdem sonnig. Auf unserem Bild zu sehen ist das Gebiet Cañadas del Teide auf Teneriffa. Die vielen Klettergebiete im Teide Nationalpark bieten spektakuläre Ausblicke. Beliebt ist z. B. Cañada del Capricho am Fuß des Guajara; hier gibt es viele Sportkletterrouten und einige Routen zum Bouldern. Die höchste Wand im Krater des Teide bietet La Catedral; der Vulkanfels zieht erfahrene Kletterer in seinen Bann, sowohl an der West- als auch an der Nordseite. Auch auf Gran Canaria gibt es etliche Klettergebiete – z. B. am Roque Nublo, dem „Wolkenfels“. Hier liegen zwölf verschiedene Routen; ganz in der Nähe befindet sich Ayacata – u. a. mit den Wänden El Frontón und La Librería, die besonders für Anfänger geeignet sind. Und im Süden findet man mit La Sorrueda in der Schlucht von Tirajana bei Santa Lucía ein ruhiges Klettergebiet für erfahrene Kletterer.
Info: hallokanarischeinseln.com, grancanaria.com, teneriffa-isla.de
Wie die grauen Rücken von urzeitlichen Dinosauriern ragen manche der winzigen Eilande aus dem Wasser empor. Die Inselgruppe der Lofoten im Nordwesten Norwegens bietet fast unwirkliche Panoramen – die von weit oben noch einmal so spektakulär wirken. Die Granitfelsen rund um Henningsvær gehören zu den beliebtesten Kletterzielen auf den Lofoten. Vielerorts muss man selbst sichern; nicht nur deshalb ist das Gebiet eher für geübte Kletterer geeignet. Wer mag, tauscht sich im gemütlichen Klettercafé Nord Norsk Klatreskole in Henningsvær bei gutem Essen und einem kühlen Drink mit Gleichgesinnten aus. Weiter westlich wird die Gegend einsamer, die Klettergebiete hat man manchmal ganz für sich. Ein Pluspunkt im Sommer ist die Mitternachtssonne – wer mag, frönt seinem Hobby in den Sommermonaten (fast) rund um die Uhr. Doch Vorsicht: Im August wird das Wetter bereits wieder unbeständiger; die sonnigsten Monate sind Juni und Juli.
Tipp: Wer möchte, segelt von Insel zu Insel, um verschiedene Klettergebiete zu erkunden, z. B. mit Sail Norway (www.sailnorway.com).
Info: visitnorway.com, lofoten.info
Autor: Annette Waldow
© Fotos: Alpinschule Ortler (Hubert Wegmann), Dolorock Climbing Festival (Daniel Rogger), www.fotorier.de (Helmut Rier), www.engelberg.ch (Engelberg Tourismus), www.tirol.at (Tirol Werbung GmbH), Kalymnos Tourist Office, Nikolaos Smalios, Anja Becan, Fontainebleau Tourisme, www.hellocanaryislands.com, Juho Kuva, Markus Siivola, visitnorway.com (Asgeir Helgestad), Anders Gjengedal, www.pixabay.com
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